Tag 47: Westman Islands (Vestmannaeyjar)

Für heute hatten wir (Janne und ich) einen Ausflug auf die Westmann Islands geplant. Gestern noch hatten wir überlegt, ob wir fahren, oder nicht, da Dauerregen angesagt war. Aber wie Island nun mal ist, kann man sich auf Wettervorhersagen nur wenig verlassen. Während sie mit dem Bus aus Selfoss kam, wollte ich das Auto genommen, weil die Fähre nur etwa zwanzig Minuten von der Farm ablegt. Ich hatte alles gepackt und ins Auto gelegt und wollte losfahren. Das Auto wollte es nicht. Nachdem es einmal fast angegangen, aber sofort abgewürgt ist, ging gar nichts mehr. Stani war zum Glück nicht weit und hat nachgeschaut und mir mit dem anderen Auto dann Starthilfe gegeben. Anscheinend stand das Auto einen Ticken zu lange herum. Dann ist es aber zum Glück die Strecke ohne Probleme gefahren.

Die Fähre sollte um 10:45 ablegen, wegen meinem verzögerten Start, bin ich erst gegen 10:35  auf dem Parkplatz gewesen. Das Ticket kaufen ging zum Glück schnell und ich bin gerade noch rechtzeitig auf die Fähre gekommen. Nachdem wir uns draußen aufs Deck gesetzt haben und der Schreck vorbei war, haben wir die vierzig minütige Fahrt auf der Fähre genossen. Möven sind ganz dicht am Schiff vorbei geflogen und neben uns sind sogar ein paar Papageientaucher abgetaucht.

Auf der Insel angekommen sind wir erst Mal in den Supermarkt, Proviant holen.

Danach ging es über einen Golfplatz, vorbei an der Aussicht auf den Elefantenfelsen, zum Papageientaucher-Ausguck. Scheinbar waren wir gerade zum richtigen Zeitpunkt gekommen, denn alle möglichen Leute haben Pappkartons ausgepackt und dort gerettete Papageientaucherbabys herausgeholt. Die waren absolut süß! Sie haben die Babys hoch und über die Klippe in die Luft geworfen, sodass die Kleinen aufs Meer fliegen konnten. Selbst ein paar kleinere Kinder durften mitmachen.

Danach sind wir an der Straße zurück gegangen und haben überlegt, was wir machen und wann wir die Fähre zurück nehmen wollen. Es gab eine Fähre um 17 Uhr (die scheinbar ausgebucht war) und eine um 19:30 (mit der sie keinen Bus mehr nach Selfoss bekommen hätte). Theoretisch hätten wir die Fähre um 14:30 nehmen müssen, damit Janne noch einen Bus bekommt, aber da war es dann bereits 13:30 und es wäre schade gewesen, wenn wir direkt wieder zurück gemusst hätten. Also habe ich mich bereit erklärt, sie zurück nach Selfoss zu fahren, sodass wir dann beschlossen haben, die Fähre um halb acht zu nehmen.

Danach wollten wir in ein Museum. Auf dem dreißig minütigen Weg hat es aber ziemlich angefangen zu regnen, sodass wir zwischendurch erst einer Kirche (Landa Church) einen Besuch abgestattet haben.

Trotz dem Zwischenstopp in der Kirche sind wir komplett nass im Museum angekommen. Das Museum war echt interessant und schön gestaltet. Die haben dort ein Haus ausgestellt, das aus der Asche des Vulkanausbruchs damals ausgegraben wurde und einige coole interaktive Sachen zum selbst ausprobieren. Auch die Geschichte dahinter war wirklich spannend.

Zum Abschluss sind wir noch ins Schwimmbad gegangen, das uns von einigen empfohlen wurde. Es war wirklich gut, um den Tag zu beenden. Es gab drei richtig warme Becken und zwei Rutschen draußen und ein normales Schwimmbecken drinnen. Die Rutschen waren echt cool und in den heißen Becken konnte man gut entspannen. Zwischendurch konnten wir noch einen schönen Regenbogen sehen und gegen Ende hat es noch angefangen zu regnen, sodass wir im Regen in einem der heißen Becken saßen.

Auf dem Rückweg auf der Fähre wurde es dann langsam kälter

Als wir auf dem Parkplatz dann ins Auto gestiegen sind und losfahren wollten, hatte das Auto andere Pläne und vor allem wieder keine Lust. Nach ein paar gescheiterten Anläufen, musste ich dann Stani anrufen, damit er das Auto wieder zum laufen bringen kann. Da kaum. Jemand noch auf dem Parkplatz war, haben wir dann gewartet, bis er kam und uns Starthilfe gegeben hat. Er meinte, solange ich nicht anhalten, könnte ich Janne auch noch zurück nach Selfoss fahren.

Das habe ich dann auch gemacht und es hat tatsächlich funktioniert und ich bin heil um elf Uhr wieder auf der Farm angekommen.

Es war ein schöner Tag und die Westmann Islands sind wirklich absolut einen oder mehrere Besuche wert, doch auf den Stress mit dem Auto hätte ich nun wirklich verzichten können. Ingveldur meinte, dass ich in den nächsten Tagen Mal schauen soll, ob es funktioniert und wenn nicht müssen sie wohl oder übel die Batterie austauschen lassen. Was für ein Tag!

Bis dann

Julia