Veröffentlicht: 13.06.2018
Können Meteorologen das Wetter vorhersagen?
Wir haben lange darüber nachgedacht und festgestellt, dass es niemals einen Tag gab, an dem sich das Wetter mit solch hoher Präzision an die Vorhersage gehalten hat wie heute. Vom Start in Bad Tölz bis zur Ankunft in Igls regnet es ununterbrochen. Ein bisschen Variation gibt es doch: es wechselt zwischen leichtem und starkem Dauerregen.
Leider fällt heute die Bildausbeute ein wenig ins Wasser. Der Aufwand mit klammen Fingern, die Überzieher von der Fronttasche runtermachen, den Reißverschluss öffnen, den Foto rausfingern und mit sowenig als möglich Wasserkontakt ein Bild schießen und das Ganze wieder rückwärts bis der Überzieher wieder sitzt.... was soll ich sagen, mir wars einfach zu blöd.
Wir nutzen heute Petras blumige Phantasie um euch den Weg zu beschreiben.
Auf dem Weg hinunter zur Isar treffen uns schon die ersten mitleidigen Blicke, wie wir so vermummt durch Bad Tölz radeln. Der Weg ist echt schön, viele Orchideen direkt am Radweg, meine Gedanken schweifen langsam vom Regen ab...oh, wieder Orchideen, Ahorn, Tanne, hä? Ist mein rechter Fuß nass? Natur, Berge, Bäume, ich glaube echt, da kommt Wasser in meinen rechten Schuh. Nach einer Stunde und 56 Minuten bin ich mir sicher, die gestern gekauften Regenüberzieher für die Schuhe sind jetzt an ihre Grenze gekommen.
Der Sylvensteinsee, an dem wir vorbei kommen und auch der Achensee, den wir danach passieren - am besten ihr schaut euch Bilder im Internet an, denn wir haben keine. Wir machen erst nach 95 km eine Pause, weil es einfach so eklig ist und nass, dass wir so weit wie möglich fahren wollen.
Was ich noch sagen wollte: nach 4 Stunden im Regen sind Hände so aufgeweicht, dass das iPhone meinen Fingerprint nicht mehr erkennt und Füße sehen bei der Ankunft im Hotel aus wie von Wasserleichen.
Gestern Abend bekamen wir noch von meinem ehemaligen Tiroler Kollegen ein Hilfsangebot. Sollten wir heute Hilfe auf unserer Tour benötigen, müssten wir uns nur melden - Service Nummer haben wir ins Handy gespeichert - zum Glück geht alles gut und wir müssen dieses Angebot nicht wahrnehmen. Wir sind nach wie vor gerührt von der Teilnahme an unserer Tour, den guten Wünschen und jetzt diese Hilfsbereitschaft- Vielen herzlichen Dank dafür!
Übrigens, das Problem mit dem „mir-tut-der Hintern-weh“ trat heute erst auf den letzten Kilometern auf. Entweder der Hintern gewöhnt sich dran, oder wir waren mit dem Regen so beschäftigt, dass wir nicht darüber nachgedacht haben.
Nach 123km und 1280 Höhenmetern, sind wir jetzt hundemüde - Gute Nacht