#AufGehts - nach Venedig
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#Aufgehts - die 3.Etappe

Veröffentlicht: 11.06.2018

Um heute genügend Spielraum für die bislang längste Etappe zu haben, machen wir uns um 8:30 Uhr auf den Weg von Augsburg nach Bad Tölz. Die ersten Kilometer Radweg durch Augsburg Richtung Fürstenfeldbruck sind eher von Ausfallstraßen und Industriegebieten geprägt. Jedoch alles auf gut ausgebauten Radwegen und vor dem Hintergrund, dass dies für uns eine Verbindungsetappe zum Radweg München Venedig darstellt, können wir gut damit leben. Positiv aufgefallen ist uns Beiden, dass die bayrischen Autofahrer sehr aufmerksam und rücksichtsvoll gegenüber uns Radfahrern sind. Herzlichen Dank dafür!


Die Landschaft wird zunehmend hügeliger, unser Weg führt uns über Wiesen und durch Wälder, hindurch durch malerische Dörfer, die allesamt bilderbuchwürdig sind. Vermutlich ist die Arbeitslosigkeit in Bayern noch deutlich unter der in Baden Württemberg. Heute, am Montag sehen wir NIEMANDEN! auf der Straße. Die Wenigen die wir sehen, sind an Haus und im Garten am Arbeiten. In Gauting, durch das wir zur Mittagszeit fahren, beobachten wir „Schulweghelfer“ vermutlich bestehend aus dem letzten Dutzend Arbeitsloser, die nun dazu bestimmt wurden, den Kindern sicher durch den Straßenverkehr zu helfen. Das finden wir eine klasse Idee! Bei dieser Gelegenheit stellen wir fest, dass die Kinder das kleine Erziehungseinmaleins schon gut anwenden können, denn jedes Kind, das am Schulweghelfer vorbei über die Straße läuft, ruft ihm ein fröhliches „Dankeschön“ zu.


Gestern waren wir ja noch blutige Anfänger, was das Fahren bei Regen betrifft. Wir unterlagen dem Irrtum, dass bei den ersten Regentropfen noch genug Zeit bleibt, zu überlegen, wann man wohl anhält, um sich und das gesamte Gepäck wasserfest zu verpacken. Mit der Erkenntnis, dass Marios Schuhe heute auf dem mobilen Wäschetrockner verweilen durften.


Heute sind wir schlauer. Beim Anblick der schwarzen Wolken nach unserer Mittagspause in Wolfratshausen haben wir sofort das Gepäck wetterfest gemacht und nach einigen Metern auch gleich unsere Regencapes angezogen. Alles gut vorbereitet - es hat dann nicht geregnet und wir waren klatschnass geschwitzt. Wir arbeiten weiter an der Balance zwischen gut vorbereitet und positivem Denken.

In der Werbung haben wir gelernt, es gibt 37 Arten von Kopfweh! Wir haben heute gelernt, es gibt 2 Arten von „mir-tut-der-Hintern-weh“

Schlimm und ganz schlimm

Im selbstlosen Selbstversuch erproben wir, was dagegen hilft:

  • Steigungen über 12% ab ca. 80 gefahrenen Kilometern, denn dann überwiegt einfach der Schmerz in den Oberschenkeln
  • wenn der Akku wieder einen Balken der Akkuladung verliert, hierbei treten plötzliche Wahnvorstellungen auf, in denen man sich selbst schiebenderweise ein sauschweres eBike den Berg hinauf transferieren sieht. Für eine Weile lässt das alle Schmerzen verschwinden.
  • Nachsorge: Sofortiger Genuss eines Spaghettieises direkt nach der Fahrt und alles ist vergessen.
Versprochen! Wenn wir wieder zuhause sind, stellen wir alle Tourenetappen online. Ihr könnt diese dann per gpx Datei downloaden. 
Antworten (1)

Cordula
Ich freu mich sehr auf euren Bericht und gehe immer mit einem Lachen ins Bett! Weiter eine gute Reise... freu mich auf Morgen :)

#spaghettieis#badtölz#althütte#venedig#wolfratshausen