auf dem Weg
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Tag 10 - Wer rastet der rostet

Veröffentlicht: 25.05.2023

Fridtjof: Willkommen bei Tag 10 unseres legendären Abenteuers auf dem Weg nach Portugal! 

Der Tag begann mit gewaltigen Lindwürmern, die offenbar in finsterer Nacht aus ihren Löchern gekrochen waren und es versäumt hatten, wieder vor Morgengrauen in das tiefe modrige Erdreich zu entschwinden sowie mit einer Waldohreule, die wachend über ihr Nest hoch oben in den Wipfeln der uns umgebenden gigantischen Bäume saß.  

Wir waren wieder früh aufgestanden um Strecke zu machen. Schließlich wollten wir Frankreich langsam den Rücken kehren und damit Spanien näher kommen. Doch da gerade ganz in der Nähe ein Freund an der Küste Frankreichs verweilt, um dort die 35er zu reiten, warfen wir die Pläne bald wieder um und wollen ihn besuchen. Doch als wir uns an der Rezeption verabschieden und den Adapter für die Französischen Stromanschlüsse, die es hier ausschließlich gibt, zurückgeben wollten, hielt uns die überaus nette, aber fast ausschließlich französisch sprechende Frau auf. Wir verstanden eigentlich kaum ein Wort. Doch die Kernaussagen konnten wir doch entnehmen: dort und da und dort ist es auch echt schön! Lohnt sich vorbei zu schauen! Das verrieten ihre Gesten.

Also vertagten wir das Treffen auf bald und fuhren erstmal wieder ein kleines Stück zurück zu einer kleinen Stadt am Haven nahe der Biskaya. Dort war es wirklich schön! In einem Hafenbecken dümpelten die Boote während sich das Wasser auf der anderen Seite der Schleuse zurückgezogen hatte und die Boote auf schlammigem Grund lagen. 

Es war wirklich ein gemütliches kleines Dörfchen und es gab sogar ein Café! Schon die Tage zuvor hatten wir immer wieder nach einem Café Ausschau gehalten, doch irgendwie hatte sich nie so richtig Gelegenheit geboten. Warum also nicht die Gunst der Stunde nutzen und gemütlich in der Mittagshitze einen Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen?!

Wenn die Stunde denn so günstig gewesen wäre! Als wir gerade dabei waren die französische Speisekarte zu entziffern, sagte uns ein Kellner das jetzt Mittagspause sei und sie erst später wieder öffnen würden. Also kein Kaffee und kein Stück Kuchen. Naja, was soll’s..?

Dann erstmal zum Campingplatz auf dem wir heute bleiben wollten. Dort war erstmal keiner und ans Telefon ging auch niemand… Also SMS schreiben und warten. Warten und warten und warten und warten…

Schließlich kam doch noch jemand und wir konnten bleiben. Es war zwar nicht der schönste Campingplatz und zufälliger Weise bauten wir unsere Zelte direkt neben den Toiletten auf, aber immerhin war es eine Möglichkeit über Nacht und zu billigem Preis zu bleiben.

Letztlich war es ein heisser Tag mit einer netten Frau an der Rezeption, einer gemütlichen Waldohreule, scheuen Kühen, ohne Kaffee, schlammigen Füßen einem leeren Campingplatz und einer Niederlage in Skull King - zumindest für mich.

Haiku des Tages:

Waldohreule wacht!

Kleine süße Hafenstadt 

Wa(r)tend durch den Schlamm.

Oder

Kühe und Störche 

Picknick im wogendem Gras 

Eile mit Weile!


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