Arizona and Utah 2024
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4. Tag: Utah my love

Veröffentlicht: 22.05.2024

Der Plan mit später einschlafen und später aufwachen hat nicht so ganz funktioniert. Punkt 4:00 Uhr schlägt meine innere Uhr an und auch wenn ich noch eine Stunde döse, ausgeschlafen ist das nicht. 

Zum ersten Mal wird so etwas wie Frühstück angeboten. Auf die eingeschweißten Muffins und süßen Stückchen bin ich nicht scharf. Aber einen Apfel nehme ich mit. 

Nach circa 20 Minuten erreiche ich Mt Carmel junction, wo ich vor 6 Jahren bei meinem ersten US roadtrip übernachtet hatte. Der Ort besteht aus einer Tankstelle, einem Restaurant und eben dieser Bude. Schöner geworden ist sie nicht. 

Die Straße führt an roten Felsen vorbei, auf denen einzelne Büsche wuchern. Nach 1 Stunde geht es rechts ab Richtung Bryce Nationalpark ins Red Valley und die roten Sandsteinformationen werden noch imposanter. Bei einem kleinen Tunnel nervt mich ein Bus mit Mexikanerinnen, die leicht bekleidet Fotos vor diesem Naturwunder machen und dabei giggelnd hin und herrennen und ständig die Sicht versperren. Blöde turistas. 

In den Nationalpark gehe ich nicht noch einmal, sondern Folge weiter dem Byway 12, der das Land Utah in seiner ganzen Vielfältigkeit zeigt. Der Grand Staircase Escalante liefert die Dramaturgie zu dem einmaligen Schauspiel. Insgesamt 4 Stunden Fahrzeit verbringe ich so und diese vergehen wie im Fluge. Entgegen meiner Befürchtung zu Anfang sind auch nicht so viele Leute unterwegs, und die overviews und Lockouts sind häufig nicht voll beziehungsweise es ist keiner da.

Roter Sandstein wechselt sich mit gelbem Sandstein ab, manchmal geht es durch Wälder, manchmal über eine Prärie. Auf fast 10.000 Fuß Höhe liegen sogar noch die letzten Schneereste, und es wundert mich nicht, dass manche Straßen bis Mai gesperrt sind. 

Am späten Nachmittag komme ich in Salina an und stelle fest, dass mein Handy das Wi-Fi Passwort noch kennt. Sprich, ich habe hier schon mal übernachtet. Und langsam kann ich mich auch daran erinnern. Das Hotel hat relativ junge Betreiber und die haben einen wirklich tollen Job gemacht. Das Zimmer ist unglaublich schön hergerichtet und für den Preis fast schon geschenkt. Der Ort selber ist allerdings eine typische amerikanische Kleinstadt, 20 Tankstellen, ein paar Bars, in diesem Fall einen staatlichen liquor shop und 10 Motels. 

Zu essen hole ich auf Empfehlung meines Gastgebers was bei chicken champ. Der Hühnchenladen ist in einer Tankstelle und ich hätte dort normalerweise nichts gekauft. Aber, so kann man sich irren, es ist wirklich vorzüglich und auch frisch zubereitet. 

Da ich morgen eine sehr lange Fahrt vor mir habe, beschließe ich den Tag mit der letzten Folge von Staffel elf Walking Dead. Da bin ich zwei Jahre im Hintertreffen. Und jetzt gehen auch noch diese ganzen Spin Off los, ich glaub ich lasse das. Das nimmt ja alles kein Ende.

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