Argentinien 2017
Argentinien 2017
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Von Sueden nach Norden

Veröffentlicht: 13.02.2017

Am 1.2 bin ich dann in El Calafate angekommen, einer Touristenstadt südlich von El Chaltén. Am nächsten Tag bin ich morgens mit dem Bus zum Perito Moreno Gletscher gefahren. Der Gletscher hat eine Fläche von 250km² und ist der einzige in Gewässer endende Gletscher, dem eine Halbinsel vorgelagert ist. Man kommt deshalb selbst ohne Boot sehr nah ran und hat eine tolle Sicht. Außerdem ist der Perito Moreno einer der wenigen Gletscher der noch wächst und er "kalbt" in einer sehr hohen Geschwindigkeit, das heißt man sieht oft riesige Eisbrocken abbrechen. Trotz vieler Touristen war die Atmosphäre am Gletscher wirklich beeindruckend. Ich konnte ständig das Knacken und Krachen dieser riesigen Eismasse hören, die so scheinbar unwirklich am Lago Argentinio, umrandet von grüner belebter Natur liegt. Am 4.2 flog ich dann in nach Puerto Iguazú, dem Ausgangspunkt meiner Reise durch den nördlichen Teil Argentiniens, um mir das nächste Naturspektakel anzuschauen, die Iguazú Wasserfälle. Dort angekommen haute mich das schwüle, warme Wetter bei 37°C erstmal um. Die tropische Luft war wirklich ein krasser Gegensatz zur trockenen milden Luft in Patagonien. Im Hostel angekommen machte ich mich mit einem netten Zimmergenossen aus Mexiko auf den Weg zum Dreiländereck zwischen Paraguay, Brasilien und Argentinien. Nur getrennt durch die in sich mündenden Flüsse Río Iguazú und Río Paraná grenzen die 3 Länder hier aneinander. Am nächsten Tag wollte ich ursprünglich dann zu der argentinischen Seite der Iguazúfälle fahren (es gibt eine argentinische und eine brasilianische Seite, die jeweils unabhängige Nationalparks sind), allerdings regnete es in Strömen und ein Zimmergenosse meinte, es wäre besser erst nach Brasilien zu fahren, da diese Seite deutlich kleiner sei, es weniger zu sehen gäbe und sich deshalb besser als Start eigne. Als es dann aufgehört hatte zu regnen traf ich im Hostel zwei Mädchen aus Hongkong und Hamburg, die gerade nach Brasilien fahren wollten, also schloss ich mich den beiden an. Die Wasserfälle gehören zu den 7 Naturweltwundern, erstrecken sich über 3,7 km und sind der Breite nach die größten der Welt. Entsprechend beeindruckend war der Panoramablick, der sich uns bot. Nach einem zweistündigen Fußmarsch hatten wir den Weg entlang den Wasserfällen, von dem man viele verschiedene Ausblicke hatte, dann hinter uns gelegt und wir machten uns auf den Rückweg. Am nächsten Tag bin ich dann zu der argentinischen Seite gefahren. Dort gab es viele Pfade und eine kleine Insel, sodass ich die verschiedenen Abschnitte der Wasserfälle nochmal ganz nah und von verschiedenen Perspektiven bestaunen konnte. Am "Teufelsschlund", dem Ende der Wasserfälle, lernte ich Nico kennen, einen richtig netten Argentinier aus Corrientes, der mit einem argentinischen und einem deutschen Freund, unterwegs war. Er erzählte mir, dass er am nächsten Tag wieder nach Hause fährt und da sich das genau auf dem Weg meiner grob geplanten Reiseroute befand lud er mich zu sich ein. Also machte ich mich am 7.2 auf den Weg nach Corrientes, wo ich mich derzeit noch aufhalte. Vom 9.2 bis zum 11.2 waren wir mit Aaron, dem deutschen Freund, der für 3 Wochen bei Nico zu Besuch ist und mit einer weiteren Freundin dann noch in Mburucuyá auf der Farm von Nicos Vater. Am Freitag nahm er uns hinten auf dem Pickup für eine Tour durch den dortigen Nationalpark mit, ein riesiges Gebiet mit Palmenfeldern, Lagunen und Sumpf, in dem wir viele verschieden Tierarten wie z.B. Kaimane und Wasserschweine beobachten konnten. Seit vorgestern sind wir wieder zurück in der Stadt. Wir hatten eine Menge Spaß und ein tolle Zeit. In den nächsten Tagen werde ich mich dann auf den Weg Richtung Salta machen.
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