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Aloha Hawaii!

Veröffentlicht: 13.02.2017

So schön diese Begrüßung schon klingt, so schön ist auch diese Inselwelt, von der ich nun immerhin zwei Inseln kennengelernt habe: Ohau, die Hauptinsel mit der Hauptstadt Honululu und Maui mit der Inselhauptstadt Lahaina. Der schöne und auch zugleich exotische Klang dieser Namen kommt daher, dass das hawaiianische Alphabet nur 7 Konsonanten besitzt, die mit den 5 Vokalen zu Wörtern verbunden werden müssen. Daher also viele gleichlautende Silben und Wiederholungen, so dass die Wörter z.T. sehr lang sind und für uns unaussprechlich werden.

Der Klang dieser Sprache, freundliche Leute, Sonne, Strand und Meer machen die Inseln zu einem wirklichen Kleinod. Die warme und überwiegend gleichbleibende Temperatur von 25 Grad bei einem leichten Wind ohne viel Luftfeuchtigkeit machen den Tag zu allen Jahreszeiten ebenfalls sehr erträglich, auch mittags. Daher zieht es viele hierher, aber es ist auch teuer hier, denn Hawaii steht an Platz drei bei den Lebenshaltungskosten amerikanischer Städte nach New York und San Francisco. Mein Busfahrer erzählte mir, dass er für seine Familie immer so zwischen 400-500 USD Stromkosten monatlich habe.

In Honolulu leben die Menschen überwiegend in Wohnungen, daher gibt es viele Hochhäuser, aber jeder hat Zugang zum Strand, so dass es keine privaten Hotelstrände gibt. Strand und Stadtleben gehen daher fließend ineinander über. Die Strände sind öffentlich in ganz Hawaii und werden als Treffpunkt und Rückzugsort gesehen. Es geht also alles sehr relaxt zu, man geht mal eben zum Strand, der nur wenige Meter von der Hauptverkehrsstraße weg liegt und setzt sich da auf einen Klappstuhl oder unter eine Palme. Mir fiel wirklich als erstes auf, dass die hier alle trotz der Großstadt die Ruhe weghaben und alles alles sehr gelassen nehmen.

Dennoch ist Honolulu in keinster Weise rückständig oder provinziell, sondern sehr modern mit eleganten Geschäften, vielen Einkaufsmalls und moderner Architektur und breiten Straßen. Gerade dieser moderne Anstrich führte bei einigen meiner Mitreisenden zur ersten Enttäuschung bei der Ankunft, weil sie sich vorgestellt hatten , dass uns da Hulu-Mädchen im Bastrock einen Blumenkranz umhängen. Dieses Klischee entspricht nicht mehr der Realität. Die traditionellen Hula-Tänze, die in Tanzschulen momentan ein echtes Revival feiern, werden fast nur noch in bunten Kleidern, überwiegend körperbedeckend, getanzt. Sonst aber ist Hawaii sehr traditionell, hält an alten Sitten fest, z.B. gibt man sich mit beiden Händen die Hand, ist freundlich und lächelt. Die Mischkultur von Westen und Osten macht es einzigartig: Entweder ist Hawaii das amerikanischste Land Polynesiens oder das Land in den USA mit dem größten polynesischen Charakter. Also je nach Sichtweise.

Für den ersten Tag hatte ich mich nur für Honululu entschieden, bin auf eigene Faust mit dem Bus vom Schiff nach Waikiki Beach gefahren. Da wollte ich schon immer hin, und es wirkte auf mich sehr hawaiianisch, denn am offenen Strandzugang direkt hinter der stark befahrenen Hauptstraße der Stadt steht die Statue des Duke Kahanamoku, der als Urvater des Surfens gilt. Als Schwimmer hat er von 1922 bis 1934 bei den Olympischen Spielen mehrfach Gold gewonnen und den alten hawaiianischen Sport des Surfens damals populär gemacht, der dann seinen Siegeszug überall auf der Welt angetreten hat. 2020 in Tokio soll Surfen sogar olympische Disziplin werden. Also der Duke am Strand steht vor seinem Surfbrett und an seinen beiden Armen und zu seinen Füßen liegen die typischen frischen Blumenkränze, mit dem man ihn als Helden verehrt. Dahinter erstreckt sich dann ein schöner langer Strand, mit sehr feinem Sand. Überall sieht man Surfbretter. In einer kleinen Gasse, die zum Strand führte, fand ich einen Parkplatz für Surfbretter. Etwas 50 Stück waren dort stehend festgekettet, aber ich sah auch Leute mit den Surfbrettern durch die Stadt laufen. Es ist also so wie bei uns das Fahrrad ein Teil der Lebensart. Ich habe mir dann noch die „First Lady von Waikiki“ angeschaut, das älteste Hotel von 1901, das heute noch unter der Sheraton Leitung als einer der besten Unterkünfte gilt. In diesem „Moana Surfrider“ konnte ich ohne Probleme ins Hotel marschieren, es mir ansehen und eine Pause einlegen und sogar bis zum Pool an den Strand gelangen. Alles also sehr entspannt. Bei meinen Spaziergang fand ich schöne kleine Parkanlagen inmitten von Gebäudekomplexen, momentan im chinesischen Stil geschmückt, da ja immer noch das chinesische Neujahrsfest gefeiert wird.

Als Kontrastprogramm habe ich mir am nächsten Tag in Maui die Landschaft im Inneren besonders angesehen. Die kleine Inselhauptstadt Lahaina war früher Wohnsitz des Königs bis es nach Honululu ging. Ein riesiger Banyan Tree ist neben einigen alten Häusern aus dem 19. Jahrhundert die Attraktion, denn der Baum hat 402 m Umfang und ist 18m hoch. Überwiegend war Maui Zentrum des Walfanges. Hier lebte auch Herman Melville und wurde zu seinem „Moby Dick“ inspiriert.

Wale gab es öfters zu sehen, wir konnten dies schon vom Schiff aus beobachten, wie mehrere Tiere recht nah ihre Sprünge und Fontänen zeigten. Das war schon ein echtes Naturschauspiel, da die doch gewaltig groß sind (3-4m lang). Die Wale sind momentan von Alaska hier in den wärmeren Gewässern. Aber auch von den ganz naturbelassenen Stränden in Maui konnte ich Wale sehen. Die Insel ist recht unberührt an den Natur-Stränden, hat wie alle Inseln Vulkanberge und eine wunderschöne grüne Vegetation. Surfen ist hier ein noch größeres Thema, weil an der Nordküste die Wellen im Dez. 9m Höhe erreichen und Meisterschaften ausgetragen werden. Solche Wellen habe ich nicht gesehen, weil es wirklich ein ruhiger, wenn auch nicht zu sonniger Tag wurde. Mit dem Baden muss man aber grundsätzlich aufpassen, denn es gibt verschiedene Sorten von Haien hier. Interessant fand ich, dass Delphine Haie vertreiben können und schon Menschen dadurch gerettet haben. Die Hawaiianer sehen Delphine wie einen Hund im Haus, der alles bewacht. Im Landesinneren war ich dann für ein paar Stunden auf einer Plantage zum Obstanbau, die landschaftlich wunderbar gelegen und vor allem superschön wie der Garten Eden angelegt war. Da konnte ich mir mit dem Fotografieren mal so richtig Zeit nehmen. War schon interessant, Macadamia-Bäume, Avocados, Starfuit und Kokusnüsse wachsen zu sehen. Kokosnüsse sind übrigens die Gefahr Nr. eins, daher müssen auf öffentlichen Plätzen und Wegen die Früchte abgenommen sein. Es gibt sogar Verkehrsschilder, die vor fallenden Kokosnüssen warnen. Die sehen sehr lustig aus, weil mehrere Leute stilisiert gezeichnet den fallenden Nüssen zu entkommen versuchen. Also sind Kokosnüsse statistisch gefährlicher als Haie!

Der schöne und entspannte Tag in Maui endete allerdings etwas beschwerlich, da die QE ankern und wir mit Tenderbooten an Land mussten. Hin ging es noch ganz gut, aber zurück gab es große Probleme, weil die amerikanischen Immigrationsbehörden verlangten, dass immer nur ein Tenderboot (Fahrt 15-20 Minuten mit Ein-und Ausstieg) zur Zeit auf dem Meer sein durfte. Bei so vielen Passagieren und auch einem Teil der Crew, die Landgang machten, natürlich eine Katastrophe, weil alles sich staute und die QE sehr zum Ärger des Kapitäns erst 2 Stunden später losfahren konnte. Wir haben alle nicht verstanden, warum nicht mehrere Boote gleichzeitig die Leute transportieren durften, man befürchtete wohl einen geballten Angriff der Queen Elizabeth-Tenderboote auf die Küste!

Aber sonst war Hawaii wirklich den Aufenthalt wert. Bei der kleinen Tanzschau von traditionellen Hula-Tänzen eroberte übrigens ein kleines 6jährige Mädchen die Herzen aller, die das echt ganz toll mit den Handbewegungen und dem Gesichtsausdruck hinbekam.

Nun sind wir auf dem Weg nach Samoa, Apia. Man hat uns schon gesagt, dass es sehr schwierig wird, Strand und Landschaft zu besuchen und zu fotografieren, weil die Bewohner dort in Clans leben, die Eigentümer des Landes sind, und wenn man ein Foto macht oder seinen Fuß auf den Strand setzt, sofort ein Familienmitglied angerannt kommt und Geld verlangt. Also Kurtaxe à la Samoa. Aber es ist noch eine Ecke zu fahren, bis wir das erleben.

Auf unserer Fahrt in die Südsee überqueren wir die Datumsgrenze, der 13. Februar wird dabei übersprungen und der Valentinstag bleibt doch erhalten. Wir hatten zunächst die Info, dass dieser Tag ausfallen würde. Aber auf einen 13. verzichtet man natürlich lieber. Äquatortaufe steht wohl auch an, wer denn will. Darauf aber werde ich gern verzichten.

Bis in Kürze liebe Grüße bei nun schon wieder 28 Grad Außentemperatur an euch alle!

Eva

Antworten (1)

Sibylle
Wunderschöne Bilder und ein hinreißender Reisebericht!

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