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Letzte Etappe, "La Costa" und Abschied

Veröffentlicht: 04.03.2019

Wieder zurück in Vicente López wird uns nach ein paar Tagen doch langweilig. Außerdem regnet es laufend. Wir beschließen nochmal für eine Woche ein Auto zu leihen und machen uns mit der Öffentlichen auf nach EZE. Nach über 2 Stunden Anreise nehmen wir Sonntagabend unseren Chevy Onix in Empfang. Schönes Auto, geräumig und im Notfall wohl auch übernachtungstauglich.

Wir fahren dann am Montag Richtung Süden. Erstmal bei Leandros Onkel in Lavalle vorbei. Supernett und gesprächig. Leider haben wir kein Selfie gemacht. 

Wir übernachten in La Lucila, lebhafter, netter, aber touristisch noch nicht so überlaufener Ort. Das sympathische kleine Hotel heißt "La" oder "Le Maison", je nachdem ob man auf das Schild an der Straße oder am Eingang schaut. Sauber, freundlich, akzeptables Frühstück, Zimmer mit Morgensonne und kleinem Balkon und der Preis (Ar$ 1600/Nacht) stimmt.

Wir verbringen viel Zeit am Strand, Sonnenbrand inklusive, laufen einige Kilometer bis "Aguas Verdes" (ebenfalls sehr nett), fahren mit Auto bis "Mar de Ajó" (hässlich) und Pinamar (noch hässlicher).

Wir halten an am Punta Médano. Da gibt es einen alten Leuchtturm, den wir aber nicht besuchen. Viel interessanter finden wir, dass es an diesem riesigen und wahrscheinlich viele Kilometer langen Traumstrand  nur "selbstgestrickte" Infrastruktur gibt (z. B. kleiner Imbisswagen mit Notstromaggregat um "Liquados" zu machen und Bier zu kühlen), und einige "Dauercamper", die in umgebauten und bunt angemalten Reisebussen hier den Sommer genießen. Ein paar, wahrscheinlich Durchreisende in "casas rodantes" haben wir auch gesehen.

Nach drei entspannten Tagen geht's wieder zurück. Google sagt 5 bis 6 Stunden. Das ist uns zuviel. Wir suchen Zwischenstopp: Punta Indio oder Chascomús? Wir wählen Punta (del) Indio, eine Art Datschensiedlung ca. 100 km vor Buenos Aires am Río gelegen. 

Auf unserem Weg dahin treffen wir an einem kleinen Kiosco einen älteren Herrn, der (so haben wir später herausgefunden) auf dem Weg nach Süden ist. Superinteressante Unterhaltung, "Maximo Justo" macht Witze über seinen Namen, wohnt in Buenos Aires, hat eine Ferienwohnung in Santa Teresita, die er regelmäßig nutzt und ist gerade auf dem Weg dahin. Er fährt wie wir einen "Onix" und ist 82 Jahre alt. 

Punta Indio war vielleicht die schlechtere Entscheidung, aber wir finden, als einzige Gäste, Übernachtung für Ar$ 1000 in einer kleinen Ferienhausanlage. Sauber, mit Solarheißwasser und Fliegengittern. Gut, die Dusche lieferte zwar Heißwasser aber nur in dünnem Strahl und der Wasserkocher ist verpeekt und nicht nutzbar und wir müssen am nächsten Morgen unsere letzte Barschaft in 2 Café con Leche "comun" investieren.

Wir machen auch kurz Halt in La Plata, Provinzhauptstadt von Buenos Aires. Ziemlich hässlich trotz der streng symmetrischen Straßenführung. Aber wir suchen ja nur einen Bankautomaten. Wo wir nun mal hier sind besuchen wir dann auch die Katedrale. Nach ca. 100 Jahren Bauzeit wurden 1999 die Türme eröffnet. Wir fahren mit Fahrstuhl hoch, aber auch von oben ist die Stadt nicht viel schöner.

"Zuhause" angekommen ist jetzt Kofferpacken angesagt.  Wir bummeln rum. Am Sonntag wird es dann eng. Nochmal mit Pau, Leandro und der Kleinen gemeinsam "Almuerzo". Dann alles einfach schnell in die Koffer werfen. Die Sachen, die dableiben kommen in eine große Tasche, die wir bei Daniel und Isabel deponieren. Da fliegt dann auch der während des gesamten Urlaubs ungenutzte kleine Rucksack von Norbert rein. Zu dumm nur, dass in dem Rucksack unser Haustürschlüssel ist - das fällt uns aber erst am Flughafen auf.

Egal, es geht nach Hause. Superguter Platz mit luxuriösestem Beinraum. Leider wurde der Flug dadurch nicht kürzer. 

Wir kommen kurz vor Mitternacht gut an, werden liebevoll abgeholt und als Bonus am nächsten Tag noch mit angenehmem Wetter (15 C und Sonne) begrüßt. 

Was will man mehr?


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