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24/08/2022 - 15.Etappe von Plovdiv nach Sofia / Bulgarien (151 Kilometer)

Veröffentlicht: 29.08.2022

Von der zweitgrößten Stadt fuhren wir weiter Richtung Nordwesten in die größte und Hauptstadt von Bulgarien. Sofia ist außerdem eine der ältesten Städte des Balkan, bereits in der Jungsteinzeit war die Hochebene von Sofia bewohnt. Es wurden seither immer wieder Siedlungen gebaut, die langsam zu einer Stadt zusammenwuchsen. Verschiedene Völker und Großmächte beherrschten die Stadt und benannten sie immer wieder um. Ihren heutigen Namen hat die Stadt der Kirche Heilige Sofia zu verdanken. Im Jahr 2000 hat man am Platz der Unabhängigkeit die weithin sichtbare Schutzpatronin mit dem Namen Sofia aufgestellt. Sie blickt in Richtung des ehemaligen Parteihauses der Bulgarischen Kommunistischen Partei, heute befindet sich ein Teil des Parlaments darin. Wir wohnten ganz in der Nähe und konnten die Statue fast von der Haustür aus sehen. Wir spazierten über den Platz der Unabhängigkeit bis zum Alexander-Newski-Platz. Dieser und die hier befindliche Alexander-Newski-Kathedrale wurden nach dem Nationalheiligen Bulgariens benannt. Der monumentale Kuppelbau ist Sitz des bulgarischen Patriarchen, des Oberhauptes der bulgarisch-orthodoxen Kirche. Der prachtvolle Bau bietet Platz für bis zu 10.000 Gläubige und ist die zweitgrößte orthodoxe Kirche auf der Balkan-Halbinsel. Mit den zahlreichen Rundbögen, der riesigen vergoldeten Kuppel und dem ebenfalls vergoldetem Glockenturm wirkt die Kathedrale eher wie ein Palast. Die Alexander-Newski-Kathedrale gilt heute als das Wahrzeichen der Stadt. Im Knyazheska Garden fanden wir wieder ein riesiges Denkmal. Auf einem 40 Meter hohen Pfeiler reckt ein Mann seine Waffe über die Häupter einer Bäuerin und eines Arbeiters. Am Sockel zeigen drei Reliefs die Geschichte der Roten Armee. Das Denkmal erinnert an den 9. September 1944, an dem die Rote Armee Bulgarien befreite oder besetzte, je nach Sichtweise. Nur wenige hundert Meter entfernt befinden sich weitere Denkmäler mit Kampfszenen. Diese sind heute auch ganz beliebt bei Skateboardern und Trickbikern, denn es wurden verschiedene Rampen und eine Halfpipe aufgebaut. Direkt davor befindet sich die Adlerbrücke mit je einem bronzenen Adler an den vier Ecken der Brücke. Zum Bau der Brücke von 1889 bis 1891 befand sie sich am Stadtrand, heute liegt sie im Stadtzentrum. Entlang der Einkaufsstraße und der Straßenbahnlinie liefen wir bis zur Rotunde des heiligen George. Das ist eine frühchristliche Kirche aus rotem Backstein inmitten von weiteren historischen Überresten der antiken Stadt. Sie wird als das älteste Gebäude in Sofia betrachtet. Von hier ging es dann langsam wieder in unsere Unterkunft zurück, denn heute hieß es mal wieder selbst kochen.


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