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05/08/2022 – 2.Etappe von Bled nach Ljubljana / Slowenien (48 Kilometer)

Veröffentlicht: 09.08.2022

Igor rief morgens an und teilte uns mit, dass er nach seiner Arbeit einen neuen Schlauch für unser Auto abholen wird, zur Werkstatt bringt und das Auto gegen 15 Uhr wieder startklar ist. Wir hatten also noch genügend Zeit für Unternehmungen. Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus von dem kleinen Vorort Lesce nach Bled. Wir spazierten an der Promenade entlang, genossen die Aussicht über den glasklaren See, bis zur Insel, die mitten im See liegt, und hoch auf die Burg von Bled. Wirklich ein schönes Urlaubsziel. Noch schöner wahrscheinlich, wenn nicht alles voller Menschen ist ;-). Die Fahrt zur Schlucht fiel heute auch wieder aus, denn wir hatten kein Auto. Wir gingen also noch eine typische Köstlichkeit essen – Blejska Kremsnita. Die Cremeschnitte besteht aus Blätterteig, einem Belag aus Vanillecreme und einem mit Puderzucker bestäubten Deckblatt aus knusprigem Blätterteig. Die Bleder haben seit 1953 bereits 15 Millionen Cremeschnitten hergestellt, sie können es also perfekt und so schmeckte unsere Schnitte auch. Mit dem Bus fuhren wir zur Unterkunft zurück, kochten noch eine Kleinigkeit, packten alle Sachen wieder zusammen und warteten auf Igor. Er kam mit der Nachricht nach Hause, dass im Auto auch noch ein kaputter Riemen getauscht werden muss. Das war der, der unseren Schlauch kaputt gemacht hat. Unsere Abfahrt verschob sich also nochmal um eine Stunde. Igor bekam während des Wartens einen Anruf von seiner Frau Magdalena, dass wir nicht auf der Autobahn entlang fahren sollen, weil dort ein Flugzeug gelandet ist und Stau herrscht. Igor brachte uns 16 Uhr mit allem Gepäck zur Werkstatt. Auf dem Weg dorthin, sahen wir das kleine Flugzeug kopfüber auf der Autobahn liegen. Hoffentlich geht’s dem Piloten gut! Das Auto war repariert, wir luden alle Sachen um und machten uns auf den Weg in die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes. Gegen 17 Uhr sind wir in Ljubljana angekommen und bezogen eine kleine Wohnung. Mit dem Bus fuhren wir in die Innenstadt. Noch immer stand die Sonne sehr hoch und es war heiß in den Straßen. Trotzdem machte es Spaß die schöne Innenstadt mit ihren sehenswerten Häusern und vielen Brücken zu entdecken. Wir kamen auf den Preserenplatz, einen runden Hauptplatz in der Fußgängerzone, der als Treffpunkt sehr beliebt ist. Und da hier viele Menschen zusammenkommen, hat man in circa 10 Metern Höhe Wasserleitungen angebracht mit denen zur Erfrischung künstlicher Regen erzeugt wird. Sehr einfallsreich. An den Platz grenzt eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, die „Drei Brücken“. Eigentlich ist es die Brücke Tromostovje aus dem 19. Jahrhundert. Später wurden noch zwei Fußgängerbrücken daneben gebaut, die jeweils schräg auf die mittlere Brücke zulaufen. Von hier ist es gar nicht weit zum zentralen Marktplatz. Jeden Freitag von März bis Oktober findet hier ein Markt mit offenen Küchen statt. Die verschiedenen Restaurants der Stadt bieten ihre Leckereien an. Da konnten wir natürlich nicht dran vorbei laufen. Unser Spaziergang ging weiter zur Drachenbrücke, eine der vielen Brücken die den Fluss Ljubljanica queren. Auf jeder Seite der Brücke bewachen zwei Drachen. Einer Legende nach soll in grauer Vorzeit ein Drache über die Stadt Ljubljana geherrscht haben, so ist er das Wahrzeichen und das Wappentier der Stadt. Weiter ging es zum Laibacher Schloss, natürlich auch eine der wichtigen Sehenswürdigkeit der Stadt. Das Schloss thront über der Stadt und ist von unten schon nicht zu übersehen. Man kann hoch laufen, wir entschieden uns jedoch für den Schrägaufzug, der uns in wenigen Minuten nach oben brachte. Einige Teile des Schlosses konnten wir sogar kostenfrei besichtigen und einen tollen Blick über die Stadt genießen. Unten wieder angekommen, liefen wir am Flussufer entlang. Unzählige Cafés, Bars und Restaurants säumten die Promenade und freuten sich über die zahlreichen Besucher. Wir kamen auf den Kongressplatz, eine riesige Freifläche, neben der sich der Kongresspark und die Slowenische Philharmonie befindet. Sie wurde bereits 1701 gegründet und ist damit eine der ältesten Philharmonien der Welt. Wir kehrten wieder zu den Drei Brücken zurück, denn abends sollen sie schön beleuchtet sein. In einer Bar direkt nebenan spielte ein Duo. Wir ließen hier den Abend bei einem Getränk und Livemusik ausklingen und konnten die Stadt und ihre besondere Brücken auch noch bei Dunkelheit bewundern.

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