annaaroundtheworld
annaaroundtheworld
vakantio.de/annaaroundtheworld

Sapa - in den Bergen von Lao Cai

Veröffentlicht: 19.03.2019

Mit dem Sleeping Bus ging es dann weiter in den Nordwesten von Vietnam - nach Sapa, eine kleine Stadt in den Bergen in der Provinz Lao Cai. Der Himmel blieb weiter grau und regnerisch, irgendwie scheint es in Vietnam nicht wirklich Sonne zu geben. Mein Bus startete um 14 Uhr, da war es etwas seltsam, in einer Art "Bett" im Bus zu liegen, aber mit Decke war es ganz kuschelig. Für die Schuhe wurden Plastiktüten beim Einsteigen verteilt. Die durften nämlich im Bus nicht getragen werden. Die Betten waren stockbettähnlich in drei Reihen angerichtet. Ich lag oben am Fenster und fand es ganz kuschelig. Wifi gab es auch;-) zumindest teils. Wir machten 2-3 Stops für Essen und Klo und erreichten Sapa gegen 20:30. Ich hatte dort ein Homestay gebucht, ein Zimmer bei einer einheimischen Familie, etwas auserhalb, ein paar Dörfer weiter. So musste ich noch ein Taxi nehmen. Die Straßen waren ziemlich ländlich, so brauchten wir für 9km etwa Minuten. Jedoch konnten wir irgendwann nicht mehr weiterfahren, da eine riesige Maschine den Weg versperrte. Zum Glück hat der Taxifahrer in meiner Unterkunft angerufen und daraufhin hat mich meim Gastgeber abgeholt und meinen schweren Rucksack getragen. Zu Fuß ging es dann noch ein ganzes Stück, 15-20Minuten. Es war ein steiler schmaler Weg, einmal bin ich fast ausgerutscht weil es so matschig war, es war stockdunkel und im Nirgendwo. Wir kamen an einem kleinen "Dorf" - ein paar kleine Hütten und Tiere vorbei. Die Hunde knurrten und bellten mich böse an. Ich war froh als wir endlich ankamen. Es war wie ein altes Bauernhaus, alles total einfach und niemand da. Der Gastgeber kochte mir noch Tee und Nudeln, da ich hungrig war. Ein Hund war noch da, so war ich wenigstens nicht ganz allein. Ich hatte ein privates Schlafzimmer. Es war ziemlich kalt, daher war ich froh über die Heizdecke in meinem Bett. Am nächsten morgen wurde ich von dröhnend lautem Regen geweckt. "Na toll" dachte ich. Zum Glück hat es nach dem Frühstück aufgehört zu regnen. Eine Gruppe Engländer waren noch da, die jedoch nsch dem Frühstück auscheckten. Also beschloss ich, auf eigene Faust dort wandern zu gehen. Der Ausblick war natürlich toll: überall Reisterassen. Die Berggipfel konnte man nicht wirklich sehen vor Nebel. Der Weg war ziemlich matschig. Nach ein paar Metern traf ich ein einheimisches Mädchen, die anbot, mich zum Wasserfall zu begleiten. Also lief ich mit ihr zusammen durch Bambuswälder, an Reisterassen vorbei, bergab, bergauf zum Wasserfall. Danach ging es über eine Brücke weiter zu einem Dorf, in dem sie lebte. Sie bot mir an, mir ihr Haus zu zeigen. Es war eher eine Hütte. Ich wollte meine dreckigen Schuhe ausziehen, aber sie sagte das ist ok. In der Hütte saßen auf kleinen Hockern und einem alten Bett ihre Eltern, zwei kleine Brüder von ihr und ihr großer Bruder mit einem Baby auf dem Schoß um ein Feuer herum, in dem unter anderem eine Plastiktüte vor sich hinbrannte...es war ziemlich dunkel. Ansonsten war da nichts - also keine Möbel oder Räume oder irgendwas. Es ging noch eine Leiter nach oben - vermutlich das "Schlafzimmer" wir liefen noch ein Stück weiter, dann wollte sie, La hieß das Mädchen, das 13 Jahre alt war, dasd ich etwas von ihr kaufte (Taschen, Haarbänder, Armbänder). Also kaufte ich ein Täschchen, sie schenkte mir noch Armbänder. Ich gab ihr dafür 200.000 Dong, etwa 7,60€, ich hatte den Eindruck, das war sehr viel Geld für sie. Ein Stück weiter traf ich dann einen Amerikaner wieder, mit dem ich mir das Taxi am abend zuvor geteilt hatte. So ging ich mit ihm und ein paar Leuten aus seinem Hostel zusammen Mittag essen und liefen dann zusammen weiter durchein paar Dörfer zurück zu unseren Unterkünften - da meine Unterkunft etwas auserhalb von dem Dorf war, hatte ich mich natürlich verlaufen und eine Stunde länger zurück gebraucht. Abends ging ich mit denselben Leuten zu einer anderen einheimischen Familie zum Abendessen. Es gab Reis,  Gemüse, Frühlingsrollen und Reisschnaps. Das war wirklich lecker und wit lernten gleich einen vietnamesischen Trinkspruch dort: Mothaybayo. Der war auch sehr köstlich und wir hatten einen witzigen Abend.


Antworten

Vietnam
Reiseberichte Vietnam