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Mit dem Nachtbus nach Palenque

Veröffentlicht: 20.12.2018

Inzwischen habe ich mich an das Backpacking Leben gewöhnt: Ort auswählen, Hostel buchen, Bus aussuchen, Rucksack packen und weiter geht's. Im Moment befinde ich mich zusammen mit meiner Freundin Elena im eiskalten Bus von Bacalar nach Palenque. Es ist 1:58 am und wir werden von nun an circa 8 Stunden unterwegs sein, kommen also gegen 10 Uhr vormittags dort an. Palenque liegt im Osten von Chiapas wenn ich das richtig aus googlemaps entnommen habe. Und zwar direkt am Dschungel und von dort werden wir Maya Ruinen besichtigen. Vorausgesetzt: wir erfrieren nicht in diesem Bus. Der Bus kam circa eine halbe Stunde zu spät. Wir waren bereits am einschlafen in der Busstation. Der Fahrer war auch ziemlich unfreundlich, ich zeigte im das Ticket auf meinem Handy..er versuchte es einzuscannen..."grande..grande.." sagte er ungeduldig. Schnell machte ich den Barcode größer..klappte immer noch nicht.."rio..rio. " - ja keine Ahnung, meine Spanischkenntnisse sind wirklich ausbaufähig. Er holte sein Handy heraus, machte den Bildschirm heller...ok, rio heißt wohl hell...na gut. Immerhin haben Elena und ich, jeder zwei Plätze für sich, so dass wir uns hinlegen und schlafen können. Draußen liegen die Temperaturen übrigens bei etwas über 20 Grad. Hier im Bus trage ich Pulli, Strickjacke und Schal. Zugedeckt mit Handtuch. Auch die anderen Mitfahrer haben wohlwissend Decken dabei. Mit Schrecken stellten wir fest, dass der Bus noch nichtmal ein Klo hat.

Wir sind unglaublich müde, denn unsere Reise begann bereits um 19:30 in Mahahuhal. Da sollte uns zumindest ein Bus nach Bacalar bringen. Dahin müssen wir, da nur von dort der Nachtbus nach Palenque abfährt. Jedoch fuhr kein Bus nach Bacalar. Mit unseren Spanischbrocken konnten wir, zusammen mit einem Einheimischen ein Taxinach Limones teilen. 60km. Zu dritt bezahlten wir dafür 350 Mexikanische Pesos. Das sind ungefähr 17,50€. Von dort ging es dann mit einem Kollektivo - ein Minibus, in den circa 15 Leute reinpassen - nach Bacalar. Sehr abenteuerlich also. Und Verständigung ist nur auf Spanisch möglich. Englisch kann hier kaum einer, außer in den Tourigegenden. Und selbst da sprechen nur wenige gutes Englisch. Jetzt werde ich versuchen, hier etwas zu schlafen. Mir ist immer noch kalt an den Beinen und ich hoffe ich muss nicht aufs Klo. 

Das musste ich. Allerdings hielten wir alle paar Stunden für Klo Pausen. Als der Bus plötzlich wieder zum stehen kam dachte ich schon, nächste Klo Pause, nutz die Chance. Als jedoch im Bus alles dunkel blieb und auch alle schliefen,  sah ich durch den vorhang am Fenster: alles dunkel. Hm. Ich schaute in den Gang vom Bus,  da wir ziemlich weit hinten saßen, da sah ich plötzlich einen Mann in Militärkleidung, der mir mit einer Taschenlampe ins Gesicht leuchtete. Erschrocken warf ich mich in meinen Sitz zurück und stellte mich schlafend. Doch er lief weiter und leuchtete mit seiner Taschenlampe Reihe für Reihe ab. Dann ging er und wir fuhren weiter. Puhh, was war das denn? fragte ich mich. Die restliche Busfahrt verlief ruhig und ich schlief die meiste Zeit. Gegen elf Uhr morgens erreichten wir Palenque und es war sonnig und warm als wir aus dem Bus ausstiegen. 

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