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Housesitting in den Alpujarras

Veröffentlicht: 28.12.2017

Ein paar Tage sind wir noch in unserem einst gebuchten Airbnb- Häuschen geblieben, wo uns angeboten wurde ein paar Tage umsonst zu wohnen. Im Gegenzug haben wir ein Zimmer renoviert. In der Zeit hat unsere Gastgeberin einen kleinen Welpen von der Straße aufgenommen, sodass Alma auch direkt einen gleichaltrigen Artgenossen zum spielen hatte (und das ging schon ganz schön wild her!). Direkt im Anschluss sind wir Richtung Sierra Nevada, ins Alpujarra-Gebirge, zu unserem nächsten Workaway-Job gefahren. Unsere Hosts sind (mal wieder ^^) ein englisches Paar, Chiara und Andi, mittleren Alters mit zwei Kindern, Emil und Nina. Für Alma ist es super, da sie sich so an Kinder gewöhnen kann. Für Naomi, die leider nicht ins Haus darf, ist es eine Herausforderung, aber sie macht sich ganz gut. Die Familie hat außerdem zwei Hunde, eine gemeingefährliche Katze und zwei Pferde. Das Haus ähnelt einer Hobbithöhle und ist zwar sehr gemütlich aber auch sehr unordentlich und staubig. Für uns war ursprünglich der geodesic dome im Garten gedacht, ein kuppelartiges Gebilde bedeckt mit Decken und einem kleinen Kamin darin. An sich super gemütlich, wenn da nicht die Spinnen wären, die vorallem wenn der Kamin an ist, aus allen Löchern hervorgekrochen kommen. Leider war es für mich mit meiner Spinnenphobie nicht möglich darin zu nächtigen, sodass wir wieder ins Auto gezogen sind. Auch das war erstmal eine Herausforderung, da es hier in den Bergen schon recht kalt ist. Nachts friert es sogar, aber mit einer zweiten Decke, Wärmflaschen und Heizstein war es erstmal in Ordnung. Da es an sich ein Housesitting-Job ist, weil unsere Hosts nach ein paar Tagen nach unserer Ankunft für zwei Wochen nach Marokko gefahren sind, hatten wir eh vor für die Zeit ins Haus zu ziehen. Die ersten Tage wurde uns also hauptsächlich gezeigt, wie wir uns richtig um die Pferde kümmern und was wir alles zu beachten haben. Hier gibt es einen tollen Bio-Gemüsegarten, der um diese Jahreszeit zwar recht karg ist, aber momentan wachsen zumindest tolle verschiedene Salate, an denen wir uns bedienen dürfen. Chiara ist eine tolle Köchin und hat super viele selbstgemachte Lebensmittel aus eigenem Bio-Anbau wie zB Chilisauce, Lemonpickle oder eingelegte Peperonis. Auch das Olivenöl und die eingelegten Oliven sind aus eigener Herstellung und wohl die leckersten, die wir je gegessen haben. 

Einen Tag vor Weihnachten wurden wir uns selbst überlassen und waren froh, endlich ins Haus ziehen zu können. Wir haben uns eine Matratze direkt vor den Kamin ins Wohnzimmer gelegt, damit wir nah am Ausgang schlafen um Alma nachts rauszulassen. Leider entpuppte sich das Haus nachts als weiteres Spinnenparadies, sodass Sebastian nach einer kleinen Panikattacke meinerseits dutzende Spinnen entfernen musste. Wirklich wohlfühlen konnte ich mich die nächsten Nächte zwar trotzdem nicht, aber immerhin war es nicht so kalt wie im Auto. Seit Montag sind allerdings Freunde unserer Hosts, ebenfalls mit zwei Kindern, zum Urlaub hier. Die angekündigten 1-2 Nächte entpuppen sich nun als 4-5 Nächte, die wir also doch wieder im Auto schlafen müssen... Begeistert sind wir nicht gerade, zumal jetzt andauernd auch weitere Nachbarn hier rumhängen, aber immerhin sind sie sehr nett. Am 1. Weihnachtsfeiertag wurden wir zu einem großen Weihnachtsessen bei den Nachbarn eingeladen (auch alles Engländer), was schön war. Ansonsten haben wir von Weihnachten nicht viel mitbekommen. Die wilde Alma hält uns weiterhin ganz schön auf Trab und macht sich toll! Mit Naomi mussten wir gestern zum Tierarzt, da sie morgens plötzlich ein ganz entzündetes Auge hatte, welches sie kaum mehr öffnen konnte. Nun geben wir ihr Tropfen und es ist schon besser geworden. Langweilig wird es hier jedenfalls nicht :-)

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