Ecuador - Mitad del Mundo

Die Anreise von Kiel bis Quito  ist sehr anstrengend, weil der Schlafrhythmus durch die frühe Abflugzeit, die lange Flugdauer und die 7 Stunden Zeitzonendifferenz komplett durcheinander gebracht wird. 

Aber das Wiedersehen mit Andrea und die ersten Eindrücke dieser anderen Welt waren so schön und aufregend,  dass die Müdigkeit mich dann doch erst am Abend hat einknicken lassen. 

Der erste Ausflug ging heute an den Mitad del Mundo - die Mitte der Welt- ein Ausflugsort mit vielen Informationsgebäuden zur Kulturgeschichte Ecuadors. Hier am Äquator steht man mit einem Fuß auf der Nordhalbkugel und mit dem anderen auf der Südhalbkugel oder aber man balanciert mit einem Fuß genau auf der Äquatorlinie.

Die Fahrten mit dem Auto über die irrwitzigen, schlaglochgespickten Hauptverkehrsrouten um Quito herum bieten schon tiefen Einblick in die krasse soziale Spaltung der Bevölkerung. Da rasen die fetten SUVs vorbei an fähnchenschwenkenden Gemüsehändler*innen, da schlängeln sich unbeleuchtete Mopeds an alten VW-T1- Bussen und dieselqualmenden LKWs vorbei und da hausen venezolanische Flüchtlingsfamilien auf den Verkehrsinseln und bieten den vorbeirasenden Autofahrer*innen Lollis zum Verzehr an.  Die Trennlinie zwischen diesen Welten ist zwar nicht so deutlich markiert,  aber kaum zu überwinden und deshalb noch viel beeindruckender.