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Marseillan Plage

Veröffentlicht: 02.07.2018

Mitten in der Nacht liege ich wach und versuche das nur selten funktionierende WLAN zu nutzen, um zu schreiben. Heute sind wir von unserer schönen Unterkunft aufgebrochen um ein bisschen weiter zu fahren. Freunde von uns sind im nahe gelegenen Marseillan Plage und wir wollten versuchen, ebenfalls auf dem Camping Platz unterzukommen. Nach 1,5 Stunden abbauen und Camper klar machen.... das ist echt immer ganz schön viel Arbeit.... machten wir uns auf den Weg !

Nach dem ruhigen - sehr gemütlichen Campingplatz sind wir doch etwas über diesen Camping Platz mit Clubfeeling erschrocken. Soooo viele Leute - leider auch viele Deutsche ! 3 mal umparken, da ich mich nicht für einen Platz entscheiden konnte während die Jungs beim Public viewing Fußball schauten !

Würstchen grillen zum Abendessen. Mika liebt das Clubleben und ist mit den anderen Jungs auf dem Platz unterwegs zur Kinder Disko - Bauchredner und Fußball schauen. Bin gespannt, wie lange wir das mögen....

Zum Abschluss für heute ein Gedicht von Rilke . Ich mag es sehr !! Meine Frage, über die ich hier wieder verstärkt nachdenke: wo und wie will ich leben - einfach abwarten und ruhig bleiben - die Antwort kommt sicher !! 

Man muss den Dingen,

Die eigene, stille,

ungestörte Entwicklung lassen,

die tief von innen kommt,

und durch nichts gedrängt

oder beschleunigt werden kann;

alles ist austragen –

und dann

Gebären …

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt

und getrost in den Stürmen

des Frühlings steht,

ohne Angst,

dass dahinter kein Sommer

kommen könnte.

Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,

die da sind,

als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,

so sorglos still und weit …

Man muss Geduld haben,

gegen das Ungelöste im Herzen,

und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,

wie verschlossene Stuben,

und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache

geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.

Wenn man die Fragen lebt,

lebt man vielleicht allmählich,

ohne es zu merken,

eines fremden Tages

in die Antwort hinein.

[Rainer Maria Rilke]


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