Veröffentlicht: 10.11.2019
Hallo ihr Lieben, ich habe heute meinen freien Tag und daher Zeit euch wieder über ein paar Tiere in dem Projekt zu berichten. Heute möchte ich gerne über ein paar unserer Einzelkinder schreiben, das heißt die Tiere die hier alleine in den Gehen sind. Bitte lest vorher unbedingt den Artikel „Laos / Tag 63-65“, wenn nicht schon geschehen, damit ihr wisst um was es in diesem Projekt geht.
Anfangen möchte ich mit unserem Schakal. Sein Gehege ist das näherste zu unseren Unterkünften. Wenn die anderen mir nicht gesagt hätten, dass es ein Schakal ist, dann hätte ich vermutet es ist ein etwas zu klein geratener Wolf. Er sieht nämlich eine Wolf sehr ähnlich, mit der Größe eines mittelgroßen Hundes. Er hat eines der größten Gehege hier und wir hoffen, dass wir ihn eines Tages auswildern können. Das kann aber noch dauern, da die Regierung hier erst zustimmen muss und bei einem Tier, das auch Nutztiere töten könnte, sind die hier sehr streng und haben die Anträge bisher abgelehnt. Ich hoffe aber, dass er doch irgendwann freigelassen werden kann. Gestern haben wir in seinem Gehege ein Spielzeug installiert, was ihn hoffentlich ein bisschen mehr beschäftig. Bisher hat er sich aber noch nicht großartig dafür interessiert. Ich hoffe das ändert sich noch.
Aber mein absolutes Lieblingstier hier ist mit Abstand der Leopard. Ich finde Leoparden so wunderschön und anmutig. Der den wir haben ist bereits 15 Jahre alt und heißt Rambo. Leider ist er schon als Jungtier in den Zoo gekommen und kann nicht wieder freigelassen werden. Um ihn tut es mir fast am meisten Leid. In freier Wildbahn hat er ein Revier, was wahrscheinlich mehrere Quadratkilometer groß ist und hier muss er sich mit ein paar hundert Quadratmeter begnügen. Da er schon so alt ist, sieht er leider nicht mehr so gut. Das tut seiner stärke und Wildheit aber keinen Abriss. Immer wenn wir ihn füttern läuft er wie verrückt im Käfig herum und knurrt. Da ist teilweise richtig Angst einflößend und ich kann mir vorstellen, wie er wohl in freier Wildbahn sein würde.
Dann haben wir hier noch einen Schweinsdachs. Auch er ist immer sehr aufgeweckt und wir müssen uns viel mühe geben ihm eine angemessene Beschäftigung zu geben, da er auch sehr intelligent ist. Leider weiß ich nicht, ob wir ihn jemals frei lassen können. Ich hoffe es aber.
Einen super schönen Nashornvogel haben wir hier auch. Er hat einen schönen, neuen, großen Käfig bekommen, vor ein paar Monaten. Er liebt es in diesem Käfig auf der obersten Stange zu sitzen und von oben runter zu schauen. Fast so als ob wir alle seine Untertanen wären. Echt ein sehr stolzer Vogel.
Einer unserer scheuesten Einzelkämpfer ist wohl unser Albino-Reh. Es ist schneeweiß und daher immer gut zwischen den Bäumen zu erkennen. Für ein Reh ist das leider nicht von Vorteil, da es so leichter von Feinden gesehen werden kann. Daher können wir das Reh leider auch nicht frei lassen.
Nun habe ich noch 5 Arbeitstage im Projekt, bevor es am Samstag nach Kambodscha geht. Dort werde ich mir erst mal Angkor Wat ansehen und am Montag ins neue Projekt im Elephant Nature Park starten. Bin gespannt wie dieses Projekt wird. Ich schreib euch wieder.
Bis dahin
Eure Alex