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Bali - Amed

Veröffentlicht: 18.03.2018

1. TAG - RELAX & SUNSETPOINT

Nach einer recht schlaflosen Nacht stand ich auf um zu frühstücken. Das Frühstück konnte ich mit Blick aufs Meer genießen. Das Rauschen das Meeres ist so beruhigend 🌊.

Den Tag über machte ich nicht sehr viel. Hauptsächlich lief ich am Strand lang. Amed hat einen sehr ausergewöhnlichen schwarzen Sandstrand mit recht vielen Steinen. Dies liegt an dem Mount Agung, dem Vulkan,welchen man von einigen Stellen im Amed gut sehen kann. Ansonsten erkundete ich noch den Ort und holte mir bei dieser Gelegengeit gleich Geld und einige Wasservorräte. 

Am Nachmittag lernte ich dann den zweiten Gast des Hostels kennen, einen älteren Herren aus England. Wir erzählten einbisschen und er meinte der Sunsetpoint sei ganz in der Nähe. Natürlich hatte ich schon von dem berühmten Sunsetpoint im Amed gehört. Am frühen Abend lief ich los und war wirklich innerhalb von 10 Minuten da. Was für ein Ausblick. Links erhob sich der Mount Agung, darunter der Strand und zur Rechten sah man auf das offene Meer. Herlich! Besonders schön war es als die Sonne unterging. Leider war es ziemlich wolkig sodass der Sonnenuntergang nicht so gut durchkam wie es wohl normalerweise der Fall war 🌋. 


2. TAG - LEMPUYANG TEMPEL & TIRTA GANGGA

Heute wollte ich unbedingt zu einigen Tempeln. Doch leider fuhren dort keine Busse hin weil die Strecke zu steil ist. Also war ich doch wieder auf einen Fahrer angewiesen. Handeln, handeln, handeln (das kriege ich noch besser hin😄).

Zuerst war der Pura Lempuyang Temple dran. Dieser stand schon länger auf meiner Bucketlist. Der Eingang dieses Tores wird auch liebevoll Heaven's Gate genannt. Und so war es auch wirklich. Ein herrlicher Tempel mit toller Aussicht. Leider sollte man lieber sehr sehr früh am Morgen da sein (10 Uhr war zu spät😅), denn nur dann hatte man das Glück hinter diesem Heaven's Gate den Mount Agung zu sehen. Bei mir war dieser leider in sehr viele Wolken gehüllt.

Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt die anderen Tempel die zu den Lempuyang Tempeln gehörten anzugucken. Da diese nicht ganz so schön sein sollten und auch mit einem langen Fußmarsch verbunden sind. Trotzdem entschied ich mich ganz spontan den Berg hinauf zu laufen. Nur blöd dass bei 30Grad Hitze nicht einbisschen Wind aufkam 🌞. Kurz bevor die Straße endete und es in den Dschungel ging lernte ich zwei Texanerinnen kennen, Lori und Trish. Gott sei dank traf ich auf die Beiden denn im Dschungel hatten wir mit aggressiven Affen zu kämpfen. Normalerweise gibt es einen langen Weg auf dem man 2 Tempel mehr sieht oder einen kürzeren Weg wo man nur den Obersten Tempel sieht. Durch die vielen Affen (die wir uns mit Stöcken und Rücken and Rücken vom Leib hielten) entschieden wir uns für den kürzeren Weg. Obwohl wir nichts zu Essen hatten, folgten uns die Affen, flechten die Zähne und kamen sehr nah. Manches Mal hatten wir so Angst dass wir wieder zurück gingen oder 10 Minuten warteten damit die Affen weg waren. Trotz allem hatten wir viel Spaß, erzählten in den über 2 Stunden und 3000 Treppenstufen sehr viel und die Auseinandersetzungen mit den Affen schweißte uns zusammen. Endlich oben angekommen, war der Tempel und die Aussicht leider gar nicht mal so schön wie er hätte sein müssen, nach diesem langen Weg. Und dann versuchten die 2 Affen, die sich am Tempel befanden und die wir zu ignorieren versuchten, auch noch unsere Rucksäcke zu klauen. Der Abstieg war um einiges leichter. Lachend und verschwitzt kamen wir unten an. Was für ein Erlebnis. Aber bitte nie wieder Affen 😂🐒.

Nachdem mein Fahrer 4 Stunden auf mich gewartet hatte (no Problem), fuhr er mich zum nächsten Tempel. Dem Tirta Gangga Tempel. Was so viel heißt wie heiliges indisches Wasser. Es war ein recht kleiner aber wunderschöner Wassertempel. Man konnte mit Hilfe von Steinplatten über dieses heilige Wasser an wunderbaren Statuen vorbeigehen. Leider waren hier am Nachmittag recht viele Touristen. Daher auch hier, früh ist immer besser! 😊

Am Abend genoß ich mal wieder die Aussicht auf den Mount Agung vom Sunsetpoint aus. Von diesem Platz kann man einfach nicht genug bekommen. 🌄


3. TAG - ZEREMONIEN & OGOH-OGOH

Heute, der Tag vor Nyepi (Balinesischer Neujahrstag) fanden viele Zeremonien und Umzüge statt, sodass ich früh aufstehen wollte damit ich mit den Besitzern des Hostels die Zeremonien erleben konnte. Natürlich musste ich erstmal Tempelklamotten anziehen, ohne durfte ich nicht in die Tempel. 

Insgesamt nahm ich an 4 Zeremonien teil. Die ersten 3 Zeremonien waren alle recht ähnlich und fanden in kleineren Tempeln statt. Zuerst wurden die mitgebrachten Geschenke (hauptsächlich Essen) in die kleinen Tempel gelegt. Dann wurde sich im Schneidersitz hingesetzt und viel erzählt. Nun ging ein Mann mit heiligen Wasser herum und reinigte alle (dies war eine recht nasse Angelegenheit). Nach dem reinigen wurde gebetet.  Fürs Gebet wurden Blütenblätter und ein Räucherstäbchen vor sich plaziert. Dann ertönte ein Gong alle paar Sekunden. Während diesem nahm man einige Blütenblätter, hielt sie kurz in den Rauch des Räucherstäbchens und nahm sie dann zwischen die beiden Mittelfinger (Handflächen waren aneinader). Mit dem Daumen berührte man die Stirn zwischen den Augen. Nun hatte man Zeit zu beten bis der Gong schnell hintereinander erklang. Danach steckte man sich die Blütenblätter ins Haar oder hinter die Ohren. Dann nahm man sich neue Blütenblätter und begann wieder von vorne. Dieser Ablauf wiederholte sich 3-5 Mal. Nach dem Beten wurde man gesegnet. Erst kam das heilige Wasser wieder auf den Kopf. Dann wurde es getrunken, dafür streckete man die beiden Hände aus, die rechte Hand lag oben und man bekam dann etwas Wasser in diese welches man dann zum Mund führte (dies wurde insgesamt 3 gemacht). Danach wurde wieder heiliges Wasser in die rechte Hand gegeben und diese wurde diesmal entweder zu Stirn oder zum Kopf geführt, auch dieses wiederholte man (ich machte immer 1mal zur Stirn, 2 mal zum Kopf). Wie man sich denken kann war man danach recht nass was bei dieser Hitze aber ganz angenehm war. Nach dieser Segnung bekam man noch Reiskörnern, welche man sich auf die nasse Stirn klebte. Das dargebotene Essen, welches ebenfalls gesegnet wurde, wurde wieder mitgenommen und verspeißt. Ich aß viele ungewöhnlich und leckere Früchte die ich vorher noch nie gesehen hatte.

Die 4 Zeremonie verlief etwas anders. Dieses Mal war sie viel größer und fand nicht in einem Tempel statt sondern auf der Straße. Nach etwa einer Stunde (nur einer betete und segnete das Essen für alle, während drumherum viel erzählt und gelacht wurde) fing es richtig an zu schütten, sodass ich Unterschlupf suchte und das Ende leider nicht mehr miterlebte.

Die Zeremonien waren wirklich ein tolles Erlebnis. Bei jeder von dieser war ich die einzige Europäerin. Natürlich wurde ich viel gemustert, besonders von den Kindern, aber dann oft mit einem Lächeln oder lieben Worten belohnt. Die Menschen waren einfach sehr neugierig was ich bei dieser Hinduzeremonie als Christ machte aber freuten sich sichtlich dass ich ihre Religion schätze. 

Am Abend begann dann der eigentliche Spaß des Tages. Diese Paraden dienten dazu, die bösen Geister und Dämonen von der Insel zu verjagen. Kinder und Jugendliche, welche bereits Tage vorher die riesigen Ogoh-Ogoh Stauen bauten, trugen diese nun unter lauter Musik und Geschrei durch die Straßen. Die Statuen symbolisieren die bösen Geister und Dämonen und daher wird sehr ruppig mit ihnen umgegangen. Es wird gehüpft, gelaufen und abrupt die Richtung gewechselt um diese Ogoh-Ogohs möglichst gut kaputt zu machen. Was für ein Spektakel. Wirklich toll. 


4. TAG - NYEPI 

Der Nyepi Tag war gekommen. Dies ist der Tag des balinesischen Neujahrs und wird auch Tag der Stille genannt. An diesem wird Internet, Licht und Musik nicht benutzt und auch die Straßen dürfen nicht aufgesucht werden. Man verbringt also den ganzen Tag Zuhause oder wie in meinem Fall im Hostel (am Pool oder im Garten beim Lesen). Diese Stille und vor allem die Dunkelheit dienen dazu den bösen Geistern und Dämonen zu zeigen dass die Insel unbewohnt ist (falls welche von dem Krach vom Vortag nicht verscheucht wurden). 

Gerade ab 7pm (19Uhr) war dies eine ziemliche Umstellung. Draußen war es stockdunkel und ich bewegte mich nur mit einer Taschenlampe durch die Anlage. Da es noch früh war entscheid mich an den Strand zu gehen. So viele Sterne wie in dieser Nacht hatte ich noch nie gesehen. Umso länger ich dort auf der Veranda mit dem Rauschen des Meeres an meinen Ohr dasaß, desto mehr Sterne waren zu erkennen. Dies war einer der schönsten und vorallem ruhigsten Momente meine Lebens.


• Einen Tag später ging es schon wieder weiter nach Padang Bai. 

• Diese Tage waren wohl die erstaunlichsten und schönsten kulturellen Erfahrungen die ich je erlebt habe.


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