Veröffentlicht: 16.01.2024
Bevor es zu meinem neuen Projekt geht. Habe ich einen Zwischenstopp an der Küste eingelegt. Genauer gesagt in Cape Coast. Zum einen gibt es hier einige Sehenswürdigkeiten und zum anderen liegt es ungefähr auf halber Strecke zu meinem endgültigen Ziel. Ich wollte mir eine 12 Stunden Fahrt auf den ghanaischen Straßen ersparen. Als Geburtstagsgeschenk an mich selbst habe ich mir einen persönlichen Fahrer gegönnt und konnte somit das Chaos der öffentlichen Verkehrsmittel mit Gepäck entgehen. Dies erwies sich als doppeltes Glück, denn leider hat mich mein ansonsten unschlagbares Immunsystem im Stich gelassen und ich habe kurz vor meiner Abreise hohes Fieber bekommen. Und plötzlich stand das Thema Malaria im Raum. Nach einem kurzen Arztbesuch, bei dem leider dreimal meine Vene verpasst und dann einfach das Blut aufgesammelt wurde, dass meinen Arm herunter gelaufen ist, kam jedoch zum Glück ein negatives Testergebnis heraus. Somit habe ich mich aufgeputscht mit Paracetamol und Ingwer auf den Weg zur Küste gemacht.
Cape Coast ist eine nette kleine Stadt, die nicht zu chaotisch ist. Jedoch merkt hier schon einen gewissen touristischen Touch. Ich hab hier an einem Tag doppelt so viele Weiße gesehen als in den ganzen sechs Wochen vorher. Man merkt auch deutlich, dass der Anblick von Weißen hier nichts ungewöhnliches ist.
Sehenswert in Cape Coast ist definitiv die Festung. Diese hat eine sehr lange und leider sehr dunkle Geschichte. Zuerst erbaut von den Niederländern, dann wurde sie schwedisch, dänisch und zuletzt britisch. Wie auch die meisten anderen Forts an der sog. „Gold Coast“ diente Cape Coast Castle als Gefängnis für Einheimische, die für den Verkauf und Transport als Sklaven in die europäischen Kolonien gefangen worden waren und in den Kellerverliesen des Forts oft monatelang auf das nächste Sklavenschiff mussten, ehe sie schließlich durch einen schmalen Kellergang durch das „Tor ohne Wiederkehr“ an den Strand zum Verladen gebracht wurden. Orte wie dieser sind definitiv wichtige Erinnerungen an die Vergangenheit, damit wir die Zukunft besser gestalten können.
Das andere Highlight hier ist der Kakum Nationalpark. Dieser erstreckt sich über fast 400 Quadratkilometer und der Regenwald beherbergt Tausende von Tierarten. Also Attraktion für uns gibt es einen Baumwipfelpfad. Dieser besteht aus 7 Hängebrücken, die auf 40 Meter Höhe von Baum zu Baum führen. Definitiv nichts für schwache Nerve oder Höhenangst. Aber die Aussicht von Oben ist definitiv unschlagbar. Am Ende war jeder jedoch froh, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Jetzt es aber endlich los zu meinem neuen Projekt. Bitte drückt mir alle die Daumen, damit ich ganz viele Babyschildkröten sehe und selbstverständlich die Fotos mit euch teilen kann.
Bis ganz bald mit hoffentlich tierischen Fotos!
Veronika