ahoi.aidacara
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What a feeling!

Veröffentlicht: 24.06.2017

Nach langer Zeit des Schweigens und mäßigen Kontaktes mal wieder ein Update von Eurem liebsten AIDA-Scout aus der Ostsee. Die Wochen vergehen als wären es Monate und ich fühle mich so frei und unbekümmert wie nie zuvor. Mittlerweile befinden wir uns mitten in der vierten Reise unserer Ostsee-Route und bald beginnt die neue, letzte Route für mich - ein Abstecher in den Norden. Ich freue mich bereits jetzt unglaublich auf die Zeit in Island und Grönland, da diese Route mein absolutes persönliches Highlight wird und gleichzeitig das Ende meines ersten Vertrages bei AIDA mit sich bringt.. Ja genau, richtig gehört! Ich habe lediglich noch 3 Reisen vor mir - da die Touren nach Grönland 3-wöchige Reisen sind, bleiben mir also noch insgesamt 9 Wochen an Bord von AIDAcara. Doch auch diese letzte Zeit wird sicher schneller vorbei sein, als mir lieb ist. Momentan genießen wir allerdings noch ein vorletztes Mal die schönen Städte an der Ostsee. Seit gestern liegen wir im Hafen von St. Petersburg und haben hier ganze 2 Tage Aufenthalt, um die Stadt genauer zu erkunden. Mein heutiger Ausflug ist ein absolutes Highlight, denn ich durfte mir die russische Metropole von der Aussichtsplattform der Isaakskathedrale aus anschauen, nachdem wir die 262 Stufen zum Aussichtspunkt erklommen hatten. Ein unbeschreibliches Gefühl und ein wunderschönes Panorama dort oben. Im Nachgang hatte ich mit 5 Stunden genügend Freizeit, um die Stadt einmal auf Herz und Nieren zu prüfen. Neben einem typisch russischen Essen in einer einheimischen Kantine gab es für mich eine Metrofahrt entlang prächtiger U-Bahn-Stationen, um das Leben der Russen einmal hautnah mitzuerleben. Wirklich besonders und dennoch einfach zugleich! Umgerechnet habe ich für Essen und Ticket für die Metro gerade einmal 5€ gezahlt. Verrückt! Dennoch muss ich sagen, dass mir die Stadt trotz viiiieler interessanter Eindrücke während der letzten Ausflüge nicht besonders gut gefällt. Mir ist hier alles etwas zu prunkvoll und viel zu viele Menschen, zu großes Gewusel in der Stadt und zu viele Kontraste zwischen den protzigen Palästen und den Plattenbauten, die das Randgebiet St. Petersburgs ausmachen. Neben den Besichtigungen des Katharinenpalastes, des Peterhofes und der russisch-orthodoxen Blutkirche erlebte ich gestern einen gepflegten Abend in der Eremitage mit exklusivem Orchester-Konzert und Sektempfang für eine kleine Gruppe unserer AIDA-Gäste und begleitete diesen tollen Anlass als Scout. Das Besondere dabei war, dass die Eremitage ihre Pforten am Abend nur für uns öffnete und man ein Feeling von “Nachts im Museum“ hatte. Wirklich klasse und einer der besten Ausflüge auf dieser Reise, bei dem wirklich jeder Gast zufrieden war. Es gibt also wirklich viel zu entdecken und man weiß manchmal gar nicht mehr, was man nun schon alles gesehen und erlebt hat. Doch neben St. Petersburg überraschte mich ebenso wieder einer unserer unbekannteren Häfen - das schwedische Visby auf der traumhaften Ostsee-Insel Gotland. Ein umwerfendes Fleckchen Erde! Das Zusammenspiel von Natur, mittelalterlichen Überresten und rauher See machen diese Insel für mich zu einem der schönsten Orte, die ich bisher gesehen habe. Während unseres letzten Anlaufes wurde ich mit heiserer Stimme am Bus von einem Englisch sprechenden Reiseleiter überrascht. Man muss wissen, dass wir Scouts für die Übersetzung in einem solchen Falle zuständig sind, wir auf der Route allerdings fast in jedem Hafen davon “verschont“ bleiben. Und ausgerechnet an dem Tag, als ich keine Stimme mehr hatte, wurden meine Dolmetscher-Qualitäten beansprucht. In Absprache mit dem Guide hatte ich jedoch viel Spaß dabei und lernte einiges über das mittelalterliche Leben auf Gotland, was ebenso das Zuhause Pippi Langstrumpfs ist, dazu. Auch Stockholm und Riga zeigten sich als so wunderbare Orte, die man unbedingt im Sommer besuchen sollte. Ihr merkt schon, wie viele Erlebnisse ich in so kurzer Zeit gesammelt habe und dennoch kaum Zeit finde, noch einmal über all' das Erlebte nachzudenken. Die Zeit ist kurz, die Arbeit zurzeit sehr einnehmend und ich bin froh über jede Minute Ruhe und Ablenkung am Abend. Momentan sind wir nur 4 Scouts anstatt der eigtl 5 vorgesehenen, weshalb viel mehr Arbeit anfällt, welche wir untereinander aufteilen müssen. Trotz dieser Umstände liebe ich die Abwechslung meiner Aufgaben, lerne aus schwierigen Situationen und bezwinge neue Herausforderungen. Momentan stehe ich während einer 2-wöchigen Reise für 5 Ausflugspräsentationen auf der Bühne und fühle mich dort sogar langsam wohl bzw. schon längst nicht mehr unsicher. Macht der Gewohnheit würde ich vermuten. Das lässt einen als Person um einiges entspannter werden, ebenso wie der Umgang mit den vielen verschiedenen Charakteren. Aneinanderreibungen gibt es natürlich auch hier.

Demzufolge fehlt mir natürlich auch mein Zuhause, meine Familie und all' meine Liebsten um mich herum, mit denen ich diese Momente teilen kann. Doch glücklicherweise hatte ich nach langer Zeit in Kiel Besuch von meiner Cousine und ihrem Mann, was mir viel Kraft gegeben hat. Danke dafür!!

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