Veröffentlicht: 28.03.2019
Eine Reise der Erkenntnisse:
Wie in so vielen Ländern liegen auch hier arm und reich sehr nah beinander.
Auf einer Straßenseite Villen mit wunderschönen Gärten, auf der anderen Townships mit sogenannten Tin-Houses und Shacks, dazwischen kleinere „normale“ Häuser.
In den Townships leben vorwiegend dunkelhäutige kinderreiche Familien. Zum Teil einigermaßen lebenswert, zum Teil jedoch unter furchtbaren Bedingungen ohne fliesend Wasser, Toiletten oder auch Strom.
Müllberge türmen sich häufig vor bzw. hinter den Baracken.
Vor allem die örtliche Trennung ist noch immer deutlich zu sehen, so so sind die Townships strikt von den Siedlungen der weißen getrennt. Hütte an Hütte reiht sich in solchen Slums aneinander. Die meisten der Einwohner sind arbeitslos, häufig mit fehlender Ausbildung und meist dunkelhäutig. Jedoch gibt es mittlerweile aufgrund der zunehmenden Armut und Korruption „weiße“ Townships, wo viele unter der Armutsgrenze von umgerechnet 75,— Euro im Monat leben bzw. versuchen zu überleben.
Die Kinder winken uns freundlich, wenn wir vorbeifahren und wirken dabei fröhlich. Viele dieser Kinder lernen auch kein anderes Leben kennen und wissen daher kaum über die Möglichkeiten Bescheid, die sich ihnen womöglich bieten könnten.
Schulen gibt es zwar, jedoch sind diese meist in den Townships selbst zu finden. Und ob alle Kinder die Schule besuchen möchte ich eher bezweifeln.
Dementsprechend hoch ist die Arbeitslosigkeit innerhalb der Townships, was einen Teufelskreis nach sich zieht.
Die Kehrseite der Medaille, die von vielen gerne ignoriert und übersehen wird!!
Je näher man Kapstadt kommt, desto mehr fällt auch diese Armut und die noch immer bestehende „Rassentrennung“ auf. Zwar ist die Apartheid zum Glück Teil der Geschichte, aber noch immer spürbar.
So sind in den Restaurants, an den Tankstellen, den Supermärkten... zum größten Teil „Black People“ in den unteren Ebenen angestellt, die Besitzer sind meist weiße.
In den „besseren“ Restaurants sind kaum dunkelhäutige Personen als Gäste anzutreffen.
Der Wunsch nach Veränderung ist da, jedoch kann man nur hoffen, dass auch die Umsetzung bald erfolgt!