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Borneo Teil 1

Veröffentlicht: 29.03.2019

Am 6. März bin ich unsäglich früh nach Kuching geflogen. Mit früh meine ich um 8. Aber dafür musste ich um 3 uhr aufstehen, um um 4 Uhr mit dem Bus 1 Stunde zum Flughafen zu fahren. Dafür hab ich den Rest des Tages verschlafen, als ich in meinem Hostel angekommen bin. Kuching liegt ganz im Süden des malaysischen Teils von Borneo. Kuching bedeutet übersetzt Katze und deshalb stehen überall in der Stadt große Katzenstatuen rum, sie haben sogar ein Radiosender, der "CatFM" heißt, völlig verrückt. Und als absolute Katzenliebhaberin habe ich mir ein Besuch in einem Katzencafé nicht entgehen lassen. 

Ansonsten hat, wie ich finde, die Sadt nicht allzu viel zu bieten. Aber es gibt 2 besondere Sachen in der Umgebung von Kuching. Einmal den Bako-Nationalpark und das Semenggoh Wildlife Center. Dort kann man Orang Utans mit Glück zu Gesicht bekommen. Denn 2 mal am Tag ist Fütterungszeit und die Orang Utans die Lust haben, können kommen und ein paar Früchte absahnen. Das Gebiet ist sehr groß und nicht umzäunt, d.h. die Tiere leben hier frei. Und nur zu den Fütterungszeiten sind Besucher erlaubt. Wenn allerdings Fruitseason ist gibt es genug Früchte in Wald und die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, dass sie rauskommen und bei Regen bleiben sie auch lieber in ihren Nestern. Beides traf bei mir zu - Fruitseason und Regen, aber ich hatte Glück!

Ich habe insgesamt 3 Orang Utans sehen können. Das besondere war, dass kein Gitter und ein Zaun zwischen den Tieren und uns Menschen lag, nur ein paar Seile, damit man ihnen nicht zu nah kommt. Ich erinnere mich noch genau, als ich den Arm eines Orang Utans gesehen hab, der langsam aus dem Dickicht kam. Das war ein magischer Moment und mir blieb kurz das Herz stehen, weil ich nicht glauben konnte, dass da tatsächlich ein Orang Utan kommt. Einer der letzten lebenden. Ihr Lebensraum ist nämlich nur auf der Insel Borneo und Sumatra und durch die massive Regenwaldabholzung sind sie mitterweile vom Aussterben bedroht. Es war so spannend dem Orang Utan zuzuschauen, wie er sich bewegt, wie er schaut und isst. Jeder war ab dem ersten Moment so fixiert auf ihn, dass man die anderen gar nicht wirklich wahrgenommen hat. Der wohl witzigste und absolute AHA - Moment war, als er plötzlich angefangen hat aus Blättern sich einen Hut zu basteln. 

Völlig logisch, dass Tiere bzw. in diesem Fall Affen auch kein Regen mögen. Damit hat er auf jedenfall das Eis gebrochen und alle zum Lachen gebracht. Irgendwann kam die Nachricht, dass ein anderer Orang Utan an einer anderen Futterstation seichte wurde. Den habe ich dann auch noch gesehen und als ich wieder zurück bin wurde ein dritter Orang Utan entdeckt. Total faszinerend diese Tiere. Als Orang Utan Nummer 1 auf einmal runter auf den Boden kam und durch uns Meschenmasse durchgelaufen ist, hat man sofort gemerkt, wie alle kurz den Atem angehalten haben und respektvoll Platz gemacht haben.

Er ist ganz ruhig und langsam an uns vorbei in den Wald gelaufen.      Was ein wahnsinns Erlebnis.                                                                        An meinem letzten Tag in Kuching bin ich in den Bako-Nationalpark gegangen. Es liegt ca. 1h Busfahrt entfernt undman muss nochmal 20 min mit einem Boot fahren, um an den Nationalpark zu gelangen.

Dort gibt es dann verschiedene Wanderwege. Ich bin zuerst einen etwas kürzeren gelaufen, wo man auch gut diese Langnasen-Affen sehen kann. Hab ich. 

Das Ende war ein kleiner Strandabschnitt. Da konnte man mal wiedersehen sehen, wieviel Müll angespült wird.

Als nächstes wollte ich den längsten Wanderweg gehen, allerdings habe ich den nach ca. 45-60min wieder abgebrochen, weil er einerseits nicht so schön war und andererseits ab ich mich auch nicht so wohl gefühlt. Dann hab ich nochmal einen angefangen, aber auch den wieder abgebrochen, weil ich langsam ziemlich k.o. war und keine Lust mehr hatte. 

Trotz allem hatte ich sehr viel Glück mit dem Wetter, denn erst als ich wieder zuhause war hat ein kleiner Weltuntergang stattgefunden. Den Abend habe ich noch mit dem wohl leckersten Burger of all time beendet. Am 10. März bin ich von Kuching nach Kota Kinabalu geflogen, das liegt im Nordwesten. Ich wollte eigentlich mit dem Bus fahren, aber das hätte mich 2-3 Tage gebraucht und wäre viel teurer gewesen. In meinem Hostel in KK habe ich am nächsten Morgen Joyce aus Belgien kennengelernt. Wir haben uns abends zum Essen getroffen und sind auf einen Nachtmarkt gegangen. Absoluter Kulturschock! Überfordernd aber witzig. Nach langer Suche haben wir was zu essen gefunden...
...jaaa, so kann man sich auch Arbeit sparen und Wasser. Ich hab mich gefragt, was wohl schlimmer ist. Das Pastik oder Wasserverschwendung. Ich tendiere dann doch zum Plastik. 
Den Rest haben wir uns auch nicht entgehen lassen und was soll ich sagen...
Mir fehlen ein bisschen die Worte, vor allem zur Fischabteilung.
Die haben durch die Gegend geschrien und gebrüllt, das kann man gar nicht beschreiben. Gestunken hat es minimal und ich als nicht Fisch-Esserin war ab und zu, hier und da etwas angeekelt. Aber war interessant.
Und so wie das Fleisch da rum liegt, bin ich doch eher pro Veggie.
Für das nächste Bild entschuldige ich mich. Aber was ich sehe, möchte ich niemanden vorenthalten:) (in der Galerie ganz oben, gibt es nch 1-2 mehr Bilder)
Am nächsten Tag sind Joyce und ich zusammen in einen Nationalpark gegangen. Und haben den Abend schön ausklingen lassen mit - nicht erschrecken und vor Schock tot umfallen - KALTEM Rotwein. Weiß auch nicht, was bei den Asiaten los ist, aber die kühlen auch den Rotwein...
Wir waren auch zusammen auf der 3-tägige Tour, aber dazu im nächsten Eintrag mehr. Viel mehr habe ich leider nicht auf Borneo gemacht. Ich wollte eigentlich noch tauchen gehen, aber da ich dann krank geworden bin, fiel das leider ins Wasser (wortwitz haha...) Somit wars das auch, denn die Tage nach der Tour bis zu meinem Flug nach Singapur habe ich mich auskuriert. 
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