Tag 14: Störche und Regenschauer

Vom "Goldenen Stern" in Jüterbog hatte ich im gestrigen Blog schon geschwärmt. Der Frühstücksraum hat den Eindruck bestätigt - ein Kleinod. Kurz noch Tee und Sonnencreme eingekauft, dann weiter. Viel Spannendes zu berichten gibt es nicht. Der Radweg ist weiterhin gut ausgeschildert, verläuft meist auf Asphalt und ist ziemlich eben. Mal ist der Waldrand links und die Felder rechts, mal umgekehrt, mal bin ich ganz im Wald. Insgesamt kommen mir genau 7 Radwanderer entgegen. Meist war es bewölkt, aber immer wieder kam die Sonne durch. Genau die richtige Temperatur zum radeln.

Bemerkenswert war die Warnung vor der langen Gefällstrecke, man solle bremsen. Ich habe mir überlegt, wo das Gefälle war... Wahrscheinlich habe ich als "Gebirgsradler" andere Vorstellungen von Gefälle.

Highlight des Tages sind die Jungstörche. Ich hatte zunächst nur die umrankte Säule gesehen und mich noch gewundert, was das soll. Dann ging mein Blick nach oben, wo 3 Jungstörche sitzen. Im Lauf der Tour habe ich immer wieder Störche in den Wiesen gesehen, aber so nahe war ich ihnen noch nie.

Dann erwischt mich der erste richtige Regenschauer. Ich kann noch einen halbwegs trockenen Platz finden, um den Anorak anzuziehen. Die Gepäckabdeckung hatte ich schon vorher drauf gemacht, weil es etwas tröpfelte. Der Schauer war relativ kurz, aber es sollten noch einige kommen. Einen habe ich unter einem Baum abgewartet, ich stand in der Unterführung und im Bushäuschen. Ich bin mir nicht sicher, ob mein Smartphone wasserdicht ist. Deshalb gehe ich auf Nummer sicher und nehme es von der Halterung, wenn Wasser von oben kommt. Aber wohin damit - ich bin auf die Streckenführung angewiesen, weil ich irgendwann den Radweg verlassen muss, um zur Merlitzstraße zu kommen. Die hatte ich als Ziel eingegeben, weil die beiden Hotels, die ein Allianzer zur Auswahl hat, ja nicht weit weg sind.

Nach über 80 km einschließlich Umleitungen und Verhauern heißt es: Ziel erreicht. Dann der Schreck: bis zum gebuchten Hotel sagt das Navi: 8,6 km, halbe Stunde Fahrt. Ich hab da wohl was verwechselt...

Aber ich habe Berlin nach 868 km erreicht, das zählt! 

Wen's interessiert: Ich rechne von Unterkunft zu Unterkunft, aufgezeichnet von meiner Suunto Ambit2 Uhr am Handgelenk, die gpx-Daten werden ins komoot übertragen und dort ausgewertet.