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Tag 1: Start und erste Erfahrungen

Veröffentlicht: 13.07.2023

Endlich geht es los! Meine Nervosität war kaum noch auszuhalten. Radl gepackt, von der Frau verabschiedet mit Bild, Abfahrt 7.45 h zur Arbeitsstätte. Die Kolleg:innen wollen mich um 9 h verabschieden. Bahnübergang in Oberschleißheim bleibt gute 15 Minuten zu, also Verspätung. Gegen 9.10 h treffe ich in Unterföhring ein und werde mit Applaus empfangen. Die Betriebsrät:innen sind da, meine Chefin und zwei weitere Vertreter des Arbeitgebers. Ich bekomme ein Allianz T-Shirt mit auf den Weg; bin ganz gerührt. Zwei Kollegen bringen mich zum Tor, einer begleitet mich bis zur Isarbrücke in Garching und hilft mir umgestürzte Bäume. Es sollen noch viele folgen - ohne ihn heißt das: Gepäck abbauen, rüber tragen, Fahrrad drüber, Gepäck wieder drauf, weiter bis zum nächsten Hindernis.

Dann bin ich allein. Kurz vor Mittag verlasse ich den Isarradweg und gehe bei Marzling auf den Abensradweg. Endlich erste Pause bei einem Martel. Im Gegensatz zu den Radwegen in Südtirol gibt es keine Fahrradrastplätze, ein Manko, wie ich meine. Es wird hügelig, und ich erfahre, was es heisst, rund 33 kg Rad und Gepäck zu bewegen. Einmal schiebe ich sogar. Das darf ich mit meinen 64 Jahren, der ohne Strom fährt. Außerdem habe ich mir das so ausgesucht: im Thüringer Wald werden die Steigungen länger und steiler. Also ein Vorgeschmack auf das, was mich erwartet.

Es geht unspektakulär, aber schweißtreibend nach Mainburg, geplantes Ziel. Ich möchte niemand zu nahe treten: Mainburg ist laut und nicht gerade einladend. Für einen Eiskaffee reicht es aber doch. Das habe ich mir angewöhnt, als ich vor 2 Jahren von Dachau nach Bonn zu meiner Tochter geradelt bin. Dann geht es weiter. Leider hab ich meinen Radweg aus den Augen verloren, es geht entlang der B301 zwar flach, aber laut. Endlich biegt der Weg ab, und ich komme wieder auf den Abensradweg. Dann endlich das Ziel: Abensberg. Beim Gasthof Kuchlbauer frag ich einfach nach und habe Glück: es ist ein Zimmer frei.

Beim Sichten meines Gepäcks trifft mich fast der Schlag: meine Thermoskanne ist weg und lässt sich auch nicht finden. Seit vielen Jahren habe ich immer einen Liter Kräuter-Tee dabei samt Teebeutel. Im Einkaufszentrum könnte es einen geben, meint die Dame vom Service. Also noch vor der Dusche schnell wieder aufs Rad, zum EKZ, Thermoskanne gekauft.

Nach der Dusche gibt es einen Salat im Gasthof, dann gehe ich zum Hundertwasser-Turm, DIE Attraktion von Abensberg. Nächstes Pech: Der Biergarten ist schon zu, dabei ist es gerade mal kurz nach 9... Personalmangel, sagt mir die Dame vom Service, bei der ich mein Weissbier bestelle und gemütlich neben dem Bloggen trinke.

Fazit: eine sehr schöne Verabschiedung, eine anfangs ereignisreiche, später etwas mühsame Fahrt mit rund 100 km (plus die 24 km Anfahrt zum Campus) und einem Weissbier zum Abschluss.

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