Veröffentlicht: 19.05.2017
Nach einer 12-stündigen Busfahrt sind wir vormittags in Banaue angekommen. Im Norden herrscht im Vergleich zu Manila ein sehr mildes Klima mit maximal 25 Grad. Perfekt zum akklimatisieren. Die Umgebung um Banaue ist bekannt für ihre stufenförmigen Reisterrassen, die bereits vor über 2000 Jahren von den Ifugao in die bergige Gegend gebaut wurden und heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.(Fast wie daheim also) Da wir nach der langen Busfahrt ziemlich platt waren, haben wir uns einen Tag Pause gegönnt, bisschen geschlafen und sind durch das Dorf gelaufen. Am nächsten Tag starteten wir eine 2-Tagestour mit einem Guide. Bergauf und bergab gings über Pula nach Cambulo, wo wir übernachteten. Beide Dörfer sind nur über schmale Pfade durch den Dschungel und entlang von Reisterrassen zu erreichen. Dabei muss man viel Zeit (8h) für die etlichen Höhenmeter mitbringen. Am nächsten Tag wanderten wir mit etwas Muskelkater weiter nach Batad. Dort hatten wir eine mega Aussicht über das kleine Dorf, das in einem Tal liegt und von Reisterrassen wie Stufen eines Amphitheaters umgeben ist. Nachdem wir mit unserem Kokabohnen kauenden Guide wieder eine Straße erreicht hatten, wurden wir mit einem Tricycle abgeholt und zu einem „natural pool“ gefahren. Allerdings mussten wir unterwegs zweimal aussteigen und laufen, weil die Straße zu steil und/oder wir zu schwer waren… 🙈
In Banaue versuchten wir dreimal Geld abzuheben, aber leider kam kein Geld oder der Geldautomat war komplett offline. In der Hoffnung, dass wir in Sagada mehr Glück haben, gings mit einem überfüllten Van auf eine sehr kurvige Fahrt in diese gemütliche Kleinstadt, die eher einem Dorf gleicht. Doch Pustekuchen, auch hier bekamen wir kein Geld. Gott sei dank hatten wir in Manila genügend Geld abgehoben, sodass wir noch eine Cave-Connection Tour machen konnten. Nichts Böses ahnend spazierten wir mit unserem 17-jährigen Guide zum Eingang der Höhle. Nachdem wir gleich zu Beginn durch 3 ziemlich enge Löcher ala Joko und Klaas kriechen/klettern mussten, wurde uns schon etwas mulmig. Doch es gab kein Zurück mehr, die dreistündige Tour durch eine stockfinstere Höhle, die nur mit der Petroleumlampe des Guides beleuchtet wurde, musste durchgezogen werden. In Deutschland müsste man vor dieser Tour wohl einen zweiwöchigen Kurs machen und würde mit Helm und Kletterausrüstung bewaffnet sein. Uns blieb nichts anderes übrig als auf unseren Guide (mit Flip-Flops!!!) zu vertrauen, der uns an sehr rutschigen Steilhängen entlang und durch bauchhohes Wasser führte. Wir waren heilfroh, als wir nach drei Stunden endlich nur mit ein paar Schürfwunden am Ende der Höhle ankamen und wieder Tageslicht sehen konnten. Nach diesem Erlebnis gönnten wir uns abends einen Cocktail!
Am nächsten Tag wollten wir den Sonnenaufgang um 5:30 auf dem Mount Kiltepan genießen. Wir marschierten um 4:20 los, doch alles, was wir um 5:30 sahen, war Nebel 😒 nix wars! Dafür gönnten wir uns nach der Rückkehr ins Dorf ein leckeres Frühstück (Spiegelei, Speck, Pancake, Obst), bevor wir uns auf den Weg zurück nach Manila machten. Zunächst stand eine 6-stündige Busfahrt nach Baguio an. Nachdem wir dort eine Stunde im Regen das richtige Busterminal gesucht haben, gings nach weiteren 3 Stunden warten 6 Stunden mit dem Bus nach Manila, wo wir gerade noch 7 Stunden auf unseren Flug nach Boracay warten. Vorwärts kommt man hier im Norden also nur sehr langsam. Wir freuen uns jetzt erst einmal auf ein paar chillige Tage am Strand
Facts zum Norden:
- Es ist nicht leicht an Geld zu kommen
- Wir wurden 3mal gefragt, ob man ein Foto von uns machen darf (darunter waren auch bewaffnete Soldaten, die im Dschungel für Sicherheit sorgen sollen)
- Das WLAN ist sehr instabil (Bilder hochladen Fehlanzeige, ca 15 versuche, um einen Flug zu buchen)
- Männer kauen fast alle Kokabohnen und ….