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Das große Muschelschlachten

Veröffentlicht: 21.01.2017

Diese Woche wurde es schmutzig ;-)

Ich musste entgültig meinen Muscheln den Garaus machen. Nicht nur eine schweißtreibende (die Muscheln mussten ja erstmal alle aus ihren Aquarien ins Labor gebracht werden) sondern auch ganz schön müffelige Angelegenheit.

Muschel schlachten und Probennahme


Leider werde ich keine der Schalen mit nach Hause nehmen können – die Gefahr am Flughafen rausgefischt zu werden ist mir zu groß :-( Und dann muss man den Leuten erstmal erklären, dass man Wissenschaftler ist der nur Muscheln aus seinem Experiment mitbringt und kein Touri mit fragwürdigem Souvenir.

Lebendig sind sie eh viel schöner ;-)


Felix war diese Woche fleissig im Feld und Labor tätig – unter anderem mussten ja die ganzen Carbonat Chemie Proben vom 24 Stunden-Trip gemessen werden.

Zum Glück waren es ja nicht so viele und er musste das Los, in der kalten, verlassenen Ecke des Labors zu sitzen nur zwei Tage lang ertragen.

Felix misst Total Alkalinity


Außerdem haben wir endlich auch 'Rogue One', den neuen Star Wars Film hier im Kino gesehen. Amüsant war dabei, dass es dort ja unter anderem auch um den Wüstenplaneten Jedha geht- der laut dem aktuellen Regisseur 'das Mekka der Jedis ist' und auf dem imposante Sandsteinlandschaften dominieren - na, klingelt da was? ;-)

http://cinetropolis.net/wp-content/uploads/2016/12/star-wars-rogue-one-jedha-explosion.jpg

Am Freitag waren wir bei anderen Praktikanten und Doktoranden zum Brunch eingeladen – aktuell ist eine ganze Fuhre neuer Leute hier – quasi die ‚nächste Generation‘, die jetzt übernimmt.

Zum Abschluß des Wochenendes bin ich auch endlich mal wieder ins Wasser gekommen! Schnorcheltrip von der Uni! Das letzte mal war auch wieder viiiiiel zu lange her.. In den letzten zwei Wochen konnte ich leider nicht mit ins Feld weil uns immer die obligatorische zweite Frau gefehlt hat. Aufgrund der (ich nenne das mal jetzt nur ‚fragwürdigen‘) Saudi-Regelung hier, müssen immer mindestens zwei Frauen an Bord sein – deswegen kann ich nie alleine mit Felix und meinem Betreuer raus.
Deswegen habe ich mich umso mehr gefreut endlich wieder die Unterwasserwelt des Roten Meeres genießen zu können.
Trotz längerer Apnoe-tauch-pause haben wir uns aber ganz gut geschlagen - hatte endlich mal meinen Bottom-timer mit und der zeigte bei uns beiden jeweils respektable 17.8m.


Schnorchelausflug


Besonders viel Gelegenheit haben wir ja dafür gar nicht mehr, der letzte Monat ist immerhin schon angebrochen. Die letzten Wochen werden wir nun intensiv mit der Datenauswertung verbringen – schließlich ist (neben der hoffentlich bewilligten Doktorandenstelle) das Veröffentlichen eines Papers ein Hauptziel dieses Forschungspraktikums. Ich denke aber die Chancen dafür stehen gut – wir waren ja sehr fleissig und haben viele gute Daten in den letzten Wochen und Monaten gesammelt. Ehrlich gesagt, mit denen aus meinem Projekt könnte ich ohne weiteres eine zweite Master-Arbeit schreiben! :)

Besonders deshalb wäre es natürlich extrem toll wenn das hier mit einer Stelle klappen würde – dann hätten wir beide schon ein gutes Vor-Projekt zu unseren späteren Projekten absolviert, Dinge ausprobiert und neue Fragestellungen eröffnet.

Ich dürft uns also gerne weiterhin die Daumen drücken dass das AbenteuerMorgenland weitergeht :-)

Konkrete Infos dazu wird es aber wohl leider erst nach unserer Rückkehr geben. Da das Doktor-Studium hier erst zum Wintersemester (also im August) losgeht, lässt sich die Uni wohl erfahrungsgemäß mit der Bekanntgabe Zeit. Da kommt also nochmal eine spannende und leider etwas ungewisse Zukunft auf uns zu.

Nichtsdestotrotz freuen wir uns aber auch schon auf zu Hause – wir sehen uns also alle bald endlich mal wieder.

Bis dahin folgt aber sicher noch der ein oder andere Blog-eintrag.

Nun erstmal ganz liebe Grüße, Felix und Susann


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#saudiarabien#meeresbiologie