Veröffentlicht: 30.09.2017
Wir verlassen den Affenfelsen und fahren noch einmal durch den Park und dann weiter auf der Hauptstraße. Uns begegnet viel Armut, Slums auf dem Weg zur Hauptstadt. Nackte kleine Kinder, die im Dreck sitzen,zig Menschen, die nebeneinander das Gleiche Gemüse, Fisch, geröstete Bananen anbieten und wahrscheinlich ob der Menge auf all dem sitzen bleiben werden. Menschen, die ihre schweren Waren auf einem Fahrrad die hügelige Strasse entlang zu einem der Märkte schleppen. Scheinbar glückliche und ausdruckslose Gesichter. Ich gebe zu, unser Mass an ertragbarem Elend ist erreicht. Irgendwann will man nicht mehr genau hinsehen. Wir erreichen die Hauptstadt Kampala nach ca. 6 Stunden und geraten in den aufreibenden Stau. Hier herrscht purer Egoismus. Jeder ist sich selbst der Einzige. Wenn Du selbst nicht genug hast, hast Du auch keinen Grund, auf Andere zu achten. Sam drängelt nach dem Motto: ich hab das grösste Auto, ohne dabei auch nur einmal zu zucken. Wer bremst verliert. Ich hab inzwischen mehrfach das Atmen eingestellt. Am Viktoriasee angekommen verabschieden wir Uns, nicht ohne ein grosszügiges Trinkgeld wie hier überall üblich und eine kleine Träne im Auge. Sam war seit 6 Wochen nicht zu Hause und freut sich bestimmt wie Bolle, nur dass er eben keinerlei Regung zeigt. Er steht aber am Kai und winkt uns lange hinterher. Wir fahren mit dem Boot zur Lagoon Lodge, die unserem Reiseveranstalter Safari Uganda gehört. Sie ist vom Wasser aus zu erreichen und sehr schön angelegt. Auch hier haben wir ein Stelzenhaus. Sauber, tolles Essen, dunkel wie im Loch. Die Sache mit dem Strom beginnt zu nerven. Wir organisieren uns für morgen einen letzten Ausflug in die Hauptstadt. Langsam freuen wir uns auf zu Hause.