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Tag 22 Kauai – Oahu: Kulturschock in der Großstadt & Ohana Festival

Veröffentlicht: 29.11.2022

13. August 2022

Heute Morgen müssen wir zur Abwechslung mal nicht so früh aufstehen. Unser Flieger nach Honolulu / Oahu. Nachdem wir gefrühstückt, alles gepackt und im Auto verstaut haben, verlassen wir gegen 10 Uhr unser Appartement und fahren nach Lihue zum Flughafen, geben das Auto bei Budget zurück und fahren mit dem Shuttle zum Flughafen.

Hier geht alles sehr zügig. Einchecken und ab zum Gate. Im Flughafengebäude gibt es Livemusik mit Hula Tanz. Das nenne ich mal einen schönen Abschied von der Insel Kauai.

Unser Flieger hebt pünktlich um 13 Uhr ab, keine 45 Minuten später landen wir in Honolulu. Wir sitzen wieder auf der „richtigen“ Seite und sehen beim Anflug die Ko´olina Lagunen, das Disneyresort und setzen dann, vorbei an Pearl Harbor zum Landeanflug an.

Unser Gepäck hat dieses Mal auch den Weg in den Flieger gefunden – uff!

Das größte Drama erwartet uns aber jetzt noch….

Wir gehen zu Budget/Avis, um unseren Mietwagen abzuholen. Es ist 14:15. Die Warteschlange reicht bereits aus dem Gebäude heraus. OMG! Was ist denn hier los???? Sowohl bei Budget als auch bei Avis erwartet uns eine ewig lange Schlange von etwa 70-80 wartenden und genervten Urlaubern.

Jetzt haben wir die letzten 3 Wochen bei Budget und Avis Autos gebucht und waren voll zufrieden, jedes Mal nach 15 Minuten wieder draußen und hatten sogar kostenlose Upgrades erhalten.

Was ist denn bitteschön hier in Honolulu los???

Die Kids setzen sich mit unserem Gepäck draußen ins Flughafengebäude auf eine Bank, der Gatte und ich reihen uns in die Endlosschlange vor dem Budgetschalter ein.

Die Mitarbeiter sitzen hinter den Schaltern auf Stühlen und unterhalten sich, keiner scheint arbeiten zu wollen. Nach rund 30 Minuten gibt es die ersten Tumulte, da es bisher maximal eine Handvoll Urlauber an den Schalter geschafft hat und Autounterlagen erhalten hat. Nach rund 45 Minuten gibt es laute Rufe unter den Wartenden, wo das Problem liegen würde, warum man uns nicht bedienen würde, es wird der Chef verlangt, er wird eine Erklärung verlangt. Einer der Mitarbeiter erbarmt sich schließlich und behauptet der Chef zu sein. Man könne gerade keine Autos vermieten, da weder Budget noch Avis ein Auto zum Vermieten hätte.

Bitte was?????? Keine Autos zum Vermieten????

Die Tumulte werden lauter, ich befürchte gleich ein Schlägerei, wenn das die einzige plausible Erklärung bleibt.

Der Mitarbeiter erklärt, es würde derzeit keine „sauberen“ / „geputzten“ Autos geben. Sobald ein Auto verfügbar sei, würde man es die Vermietung geben. Leider könne man nicht mehr auf die gebuchte Kategorie achten, es könne also passieren, dass jemand, der einen „Kleinwagen“ gebucht hat, einen Fullsize Wagen erhält – und andersrum.

Das schlägt dem Fass ja den Boden aus!!!!

Ich sehe und schon als 4 köpfige Familie mit 4 Koffern vor einem Kleinwagen stehen!!! Sorry, das geht ja gar nicht – das können die doch nicht machen?????

Wir wollten heute eigentlich direkt nach der Landung Mittagessen gehen, dann Downtown Honululu erkunden, in unsere Ferienwohnung einchecken und am Waikiki Beach den Sunset anschauen. Es ist mittlerweile 15:30 – die Kids haben Hunger ohne Ende und unser Sightseeingprogramm für heute können wir wohl begraben.

Endlich dürfen wir an einen der 2 (von 11) geöffneten Schalter, bekommen wortlos einen Mietvertrag in die Hand gedrückt und erhalten keinerlei Info über die gebuchte bzw nun erhaltene Kategorie des Wagens. Erleichtert gehen wir 2 Stockwerke nach oben zum Parkhaus, wo wir das Auto abholen wollen. Die total Ernüchterung folgt:

Das Problem wurde nur „verlagert“, denn hier oben vor dem nächsten Budgetschalter sitzen die gleichen wartenden Urlauber, die bereits vor 1 h unten vor uns in der Schlange gewartet haben. Das kann ja alles echt nicht wahr sein!

Ich bin jetzt vollends genervt und als die Dame am Schalter und keinerlei Auskunft geben möchte, blaffe ich sie an, dass unsere Kinder seit über 6 Stunden OHNE Essen und trinken unterwegs wären, wir alle KEIN Mittagessen hatten und unser erster Urlaubstag auf Oahu gerade den Bach runter geht. Das alles beeindruckt sie nicht wirklich. Sie murmelt nur ein „sorry“ und schickt mich weg. Ich koche vor Wut!!!

Wütend entgegne ich, dass ich mein Auto gerne selbst putze und erhalte Rückendeckung von anderen Urlauber, die ihrem Unmut ebenfalls Luft machen und schon am Schalter 2 Etagen tiefer aus Zeitgründen nach einem „schmutzigen“ Auto verlangt haben.

Ich laufe über die Parkebene, wo eigentlich hunderte von Mietwagen stehen sollten, aber es herrscht gähnende Leere. Sowohl bei Budget als auch bei Avis. Am Ende des Parkdecks reiht sich Auto an Auto, verteilt über mehrere Schlangen bis zur Einfahrt auf das Parkdeck. Das sind alles zurückgegebene Autos, die noch nicht gesäubert wurde. Unfassbar….

Als die Dame am Schalter uns aufruft und uns einen Kia Rio, einen KLEINWAGEN anbietet, frage ich noch, ob das ein Scherz sein soll. Sie zuckt mit den Schultern und übergibt die Papiere samt Schlüssel an einen anderen Urlauber. Ich betone nochmal, dass unsere Kinder HUNGER und DURST haben und es mittlerweile 16:15 wäre!!!

10 Minuten später ruft sie uns wieder auf und erklärt, dass sie keinen „Fullsize“ Wagen unserer gebuchter Kategorie hätte und in den nächsten Stunden auch nicht bekommen würde. Es sei aber gerade ein Mitsubishi Outlander reingekommen, den könnten wir nehmen. Ungesehen bejahen wir, da wird das Gepäck hoffentlich reinpassen und gehen zum Auto. Es ist 16:30!!! Über 2 h haben wir nun auf einen Mietwagen gewartet. Unfassbar!!! Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass heute Samstag ist (also Wochenende), denn unsere Freunde waren vor ein paar Tagen schon hier – montags – und hatten nach 20 Minuten ein Auto.

Keine Ahnung, wir werden es nicht erfahren. Weiterempfehlen können wir BUDGET und AVIS hier in Honolulu am Airport auf gar keinen Fall!

Unser Gepäck findet im Outlander Platz, etwas gequetscht, aber das passt schon. Der Wagen ist nur notdürftig gereinigt. Innen an der Windschutzscheibe klebt irgendeine Art „Schleim“!? Wir ignorieren das und verlassen das Parkhaus. Sightseeing fällt aus, wir suchen direkt was zu essen und – oh Wunder – landen mal wieder bei einem Taco Bell.

Nach dem späten Mittagessen fahren wir direkt zum Waikiki Beach zu unserem Appartement. Ich habe eine „Deluxe Banyan Suite“ im Imperial Hawaiian Resort gebucht. Für uns nun ein herber „Abstieg“, was die größe der Unterkunft angeht, denn im Vergleich zu unseren großzügigen Wohnungen auf den letzten 3 Inseln war es hier auf Oahu echt schwer, was Gleichwertiges im gleichen Preissegment zu finden. 2 getrennte Schlafzimmer waren preislich nicht drin, zumindest nicht in der Lage, so nah am Waikiki Beach. Unsere Banyan Suite hat 1 Schlafzimmer und einen Wohn-Schlafraum, der über ein Ausziehsofa und ein Schrankbett verfügt. Also zumindest getrennte Betten für die Jugend.

Das Imperial Hawaiian liegt mitten drin im Trubel von Waikiki. Als wir es erreichen, sind alle möglichen Straßen abgesperrt überall stehen Polizeiautos und Massen von Menschen strömen durch die Straßen. Ich leide unter einem Kulturschock….

Willkommen in der Großstadt! Ob es hier immer so voll ist????

Wir parken unser Auto am Hoteleingang, wo wir es nach dem Einchecken an den Parkservice übergeben. Leider gibt es nur „Valet Parking“, aber in Anbetracht der Parkplatzsituation diskutiert der Gatte nicht mal mit mir (sonst hasst er bezahltes Parken), aber hier geht es absolut nicht anders. Wir buchen also den Hotelparkplatz für die nächsten 6 Tage (35$ / Tag) und checken ein. Wir sind ein einem der oberen Stockwerke (ich weiß nicht mehr genau, ob 10. oder 13.), es gibt mehrere Aufzüge und auf dem Dach einen kleinen Pool mit Liegen und Sitzgelegenheiten. Im unteren Stock gibt es noch 2 Whirlpools und Duschen.

Wie erwartet ist das Appartement sehr klein und ziemlich abgewohnt, das Bad ist sehr klein und nicht wirklich sauber. Aber gut, für die Woche wird es gehen. Die beiden kleinen Balkone sind nur was für Schwindelfreie und mehr als 2 Stühle haben hier auch keinen Platz.

Wir packen unsere Sachen aus und beschließen dann, die Umgebung zu erkunden. Am Kuhio Beach soll eine kostenlose Hula Show stattfinden, die wollen wir uns anschauen, falls wir es rechtzeitig dorthin schaffen.

Da wir an den Strand wollen, schlagen wir den Weg zum Fort de Russy Beach ein und wollen dann, laut Google Maps, den Sheraton Beachwalk zum Waikiki Beach laufen. Am Stand müssen wir allerdings feststellen, dass es den besagten „Beachwalk“ nicht mehr gibt. Der letzte Sturm muss hier so einiges dezimiert haben, denn einen Strand gibt es vor dem 5***** Halekulani Hotel und dem Nachbarhotel Sheraton gar nicht mehr. Hier wurde alles weggespült. Och neee….

Wir drehen um und laufen zurück zur Hauptstraße und dann gesperrte Hauptstraße weiter parallel zum Strand. Hier findet das „Ohana Festival“ statt, deshalb sind alle Straßen gesperrt. Überall stehen Stände mit Essen, Food Trucks, Handarbeiten, Schmuck etc.

Und ich habe wohl seit 2 Jahren nicht mehr so viele Menschen auf einem Haufen gesehen!

Wir schlängeln uns an den Geschäften vorbei, durch das Royal Hawaiian Center, vorbei am Moana Surfrider Hotel und einem Christmas Shop (hihi, wie auf Kauai) und erreichen die Duke Paoa Kahanamoku Statue und den Kuhio Beach samt Kūhiō Beach Hula Show. Es ist rammelvoll! Wir finden seitlich noch einen Stehplatz und schauen eine Weile zu, allerdings finden wir die Show eher langweilig und setzen uns an den Waikiki Beach. Hier sind so viele Surfer im Wasser, dass ich mich frage, wie die es schaffen, sich nicht gegenseitig umzufahren.

Wellen sind allerdings eher Mangelware. Die Surfer sitzen fast nur auf dem Brett und lassen sich treiben.

Nach einer Weile laufen wir durch die Hauptstraße quer durch das Ohana Festival zurück zum Imperial Hawaiian. Ich gönne mir an einem Ukulele-Stand eine echte hawaiianische Ukulele. Sehr zur Freude von Sohnemann. Der würde am liebsten sofort Ukulele lernen.

Zurück im Appartement widmet sich Sohnemann dann der Ukulele und die Tochter chillt auf dem Ausziehsofa, welches sie zu „ihrem“ Bett auserkoren hat, während der Gatte und ich uns zum wöchentlichen Einkauf aufmachen. Wir fahren zu Walmart und kaufen wir immer nur das Nötigste ein. Da wir dieses Mal über keine vollständige Küchenausstattung verfügen, werden wir nicht groß Kochen können. Es landen also Cup Nudeln und Mikrowellenessen im Einkaufswagen, außerdem 4 kleine Fertigsalate zum Schnapperpreis von 7,95 $ pro „Bowl“! Ist uns heute auch egal, wir haben großen Drang nach etwas „Gesundem“.

Da ich die Klimaanlage nicht anmachen darf, da es dem Gatten „zieht“, lass ich das Fenster auf, als wir ins Bett gehen. Großstadtlärm und Partymusik hält mich vom Einschlafen ab. Irgendwann bin ich zu müde und schlafe ein.

Willkommen im Großstadtdschungel – ich vermisse jetzt schon die anderen 3 Inseln….

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