Veröffentlicht: 28.06.2020
25. Juni 2018
Meine innere Uhr hat das mit der Zeitverschiebung noch nicht ganz verstanden. Um 3 Uhr nachts bin ich hellwach und chatte mit meiner Freundin in der fernen Heimat. Bei ihr ist es gerade 19 Uhr abends...
Ich zwinge mich, wieder einzuschlafen. Um 5 Uhr bin ich wieder wach, um 6:30 stehe ich auf. Hilft ja nichts, dann muss sich der Jetlag eben noch ein paar Tage hinziehen. Die Kids sind ebenfalls schon wach und spielen mit Handy und Nintendo. Na super!
Um 7 Uhr sitzen wir am Tisch in der Küche (draußen dämmert es langsam) und knabbern Kekse. Das einzige Frühstück, das wir spontan haben. Die Idee war, irgendwo ein Cafe oder notfalls auch das Cafe mit dem großen "M" davor zu finden, aber nach dem Verzehr von 2 Päckchen Keksen und einem Instantkaffee, brauchen wir nun auch kein weiteres Frühstück mehr.
Wir schauen schnell auf die Wettervorhersage im Handy: Sonne und 23 Grad! Finde ich super! Noch sind es allerdings frische 11 Grad draußen, also muss die Fleecejacke wohl sicherheitshalber mit.
Für heute ist der Besuch im Lone Pine Koala Sanctuary (http://www.koala.net/en-au/) geplant. Laut Internet kann man hier Kängurus füttern und einen Koala auf den Arm nehmen. Darüber sind die Kinder natürlich mega begeistert.
Da wir so früh sind, erreichen wir den Park um 8:45, dieser öffnet aber erst um 9 Uhr. Nicht schlimm, denn am Eingang gibt es frischen Kaffee und Kuchen. Für die Kids springt ein heißer Kakao mit Muffin raus, ich erfreue mich an einem Latte Macchiato. Da geht wieder was rein nach den Keksen :-)
Am Eintritt kaufen wir Känguru Futter und bewegen uns direkt zum Känguru Gehege. Das Gehege ist riesig und überall stehen, liegen und hüpfen Kängurus aller Größen und Farben.
Sobald sie unsere Futtertüte gesehen haben, sind sie schon da, knabbern behutsam das Futter von der Hand und lassen sich bereitwillig streicheln.
Ohhhhh, sie sind ja so süß!!!
Wir wollen uns gar nicht mehr von ihnen trennen.
Vor den großen Emus haben wir anfangs Respekt, diese sind allerdings sehr zahm und lassen sich sogar anfassen.
Besonders witzig ist der Wombat, der von seiner Pflegerin an der Leine spazieren geführt wird.
Wir verbringen eine ganze Zeit bei den Kängurus, dann wollen wir uns, nachdem wir bei den Reptilien vorbei geschaut haben, die "Sheep Dog Show" anschauen.
Es ist schon toll, was diese beiden "Schäferhunde" (ein Border Collie und ein Dingo-Mix) da mit den Schafen anstellen, ohne dass der "Schäfer" groß was sagen muss. Die Hunde scheinen die Befehl anhand von winzigen Gesten zu verstehen und sofort umzusetzen.
Da bin ich gleich etwas neidisch, wenn ich überlege, wie lange ich gebraucht habe, um meinem Hund ein einaches Sitz und Platz oder anderes Kunststück beizubringen. Am Ende der Show darf noch mit den beiden Hunden "gekuschelt" werden sehr zur Freude der zahlreich anwesenden Kindern.
Ein Stück weiter sehen wir die schlafenden Dingos im Gehege liegen. Sehen aus wie liebe zahme Hunde.
Weiter geht´s zu den Koalas, dem anderen Highlight. Die sind ja auch so putzig, wie sie alle in ihren Astgabeln sitzen und zu 90 % schlafen. Einfach nur drollig. Die Kinds dürfen dann beide kurz einen Koala halten, natürlich mit obligatorischem Foto.
Wir schauen bestimmt noch eine Stunde lang den jungen Koalas zu, die in einem separaten Bereich sitzen.
Mittlerweile ist schon Nachmittag, wir schauen und den den Rest des Sanctuarys an, bewundern das Platypus (ob wir so eins noch in freier Wildbahn sehen werden?), schauen uns den "Tasmanischen Teufel" an und schlendern noch einmal am Känguru Gehege vorbei.
Hier ist nun Action angesagt. Die Känguru Herde ist plötzlich in Alarmbereitschaft und auf einmal hüpfen an die 100 Tiere in einem Affenzahn durch die "Prärie" um uns herum. Was für ein Anblick! Gigantisch!
Die Emus versuchen verzweifelt, ihr Futter vor den kleinen bunten Papageien zu retten, die sich in Schwärmen auf die Emu Futterstationen stürzen und den armen Emus wirklich alles vor der Nase wegfuttern. Die sind verdammt frech...
Gegen 16:30, es wird schon dunkel, verlassen wir das Sanctuary. Unterwegs stoppen wir noch kurz an der Tankstelle und holen uns ein paar Sandwiches zum Abendessen und ein paar Getränke, außerdem Muffins zum Frühstück.
Morgen früh muss es sowieso etwas schneller gehen, denn dann ist der große Tag:
wir übernehmen unser Wohnmobil!
Völlig platt liegen wir um 19 Uhr im Bett. Mein letzter Blick auf meine Wetterapp macht mir Bauchschmerzen: es ist Regen vorhergesagt - und nicht nur ein wenig, sondern heftiger Regen - die nächsten Tage! Oh nein...bitte kein Regen...seufz. Aber gur, wir können es nicht ändern. Noch sieht es so gar nicht nach Regen aus - vielleicht irrt sich ja die Vorhersage!?
Ich wache wieder nachts ab 3 Uhr im Stundentakt auf. Verdammt, irgendwie will ich diesen Jetlag nicht in den Griff bekommen - oder es ist die Aufregung.. ich weiß es nicht. Gegen 6 Uhr falle ich in den Tiefschlaf - ziemlich dumm, denn der Wecker klingelt um 7 Uhr..
Für die Statistik:
Übernachtung: Arena Appartments
Kosten: 126 € / Nacht (2 Schlafzimmer)
Gefahren: 30 km
Tiersichtungen: Kängurus & Wallabies, Wombat, Koalas, Shepherd Dogs, Krokos, Kasuar, Playtypus, Tasmanischer Teufel, Papageien, Sittiche, Greifvögel, Dingos, Emus, Eulen, Repilien u.v.m.
Wetter: Sonnig / bewölkt 22-24 Grad
Fazit: In unserem Garten fehlen Kängurus und Koalas ;-)