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Tag 13: Schnorcheln auf der Ilhéu de Vila Franca do Campo

Veröffentlicht: 01.08.2020

17. Juli 2020

Das Wetter ist heute wieder wechselhaft. Wir wollen trotzdem versuchen, heute zur Ilheu de Vila Franca do Campo, einer Vulkan-Schnorcheinsel zu kommen.

Laut Internet ist die Insel noch coronabedingt geschlossen, der Online-Kartenvorverkauf funktioniert ebenfalls nicht und unter der Telefonnummer im Netz ist niemand erreichbar.

Also packen wir auf gut Glück alle Schnorchel- und Schwimmsachen zusammen und fahren gegen 10 Uhr los Richtung Vila Franca do Campo, nahe Ponta Delgada auf der gegenüberliegenden Seite der Insel.

Leider ist das Wetter auf der Südseite auch nicht wesentlich schöner, aber wir haben ja zum Glück zum Schnorcheln Neoprenanzüge dabei.

Im Hafen angekommen, finden wir schnell da kleinen Tickethäuschen.

Gute Nachricht: die Insel hat geöffnet!

Das Boot fährt zu jeder vollen Stunde rüber zu Insel und immer 10 Minuten später von dort wieder zurück. Wir zaheln pro Person 8 € für das Tagesticket. Wir können so lange bleiben, wie wir wollen, allerdings gibt es auf der kleinen Kraterinsel nichts, außer einer Toilette.

Um 11 Uhr legt unser Boot ab. Wir tragen alle eine Maske und müssen uns beim Betreten des Bootes die Hände desinfizieren.

Wir sind ingesamt 16 Personen an Bord.

Normalerweise ist die Personenanzahl auf der Insel auf 400 Personen pro Tag beschränkt, wegen Covid-19 dürfen nur noch 200 Tickets am Tag verkauft werden.

Wir teilen uns die Insel heute mit 12 anderen Personen. Wahnsinn!!!

Wir haben gerade Flut, daher ist der kleine Strand im Vulkankrater derzeit überspült und kaum zu erkennen.

Die Möwen scheinen die Insel in den letzten 3 Monaten zurückerobert zu haben. Die Felsen und Betonstufen sind komplett zugekotet, es riecht sehr streng nach Vogelkot. Zwar wird versucht, mit Schaufel und Besen zumindest die Betonstufen zurückzuerobern, aber wirklich erfolgreich sind die beiden Herren bei ihrer Arbeit nicht.

Wir suchen uns in der Mitte des Kraters  an der Treppe ein kotfreies Plätzchen und ziehen uns um. Das Wasser ist ziemlich frisch, was bestimmt auch an der einlaufenden Flut liegt, die das kalte Atlantikwasser in den Krater spült. Ich bin dankbar über meinen Neo!

Wir schnorcheln den gesamtem Krater ab und entdecken einige bunte Fische, riesige Krabben und seltsame "Fischskelette" am Kraterboden. Der Krater ist nicht tief, bei Ebbe kann man wahrscheinlich nur auf einer Seite schnorcheln.

Zwar kann man die Unterwasserwelt nicht mit Ägypten und Co vergleichen, aber es macht auf jeden Fall großen Spaß, in einem Krater zu schnorcheln, daher auf jeden Fall eine Ausflugsempfehlung!

Während wir im Wasser sind, kommt die Sonne raus, so dass wir in der warmen Sonne trocknen können.

Der Wanderweg oberhalb des Kraters zum Vogelschutzgebiet ist leider gesperrt. Von dort oben hat man aber einen besonders schönen Blick über die Kraterinsel und kann außerdem entlang der Steinmauern jede Mege Geckos beobachten.


Um 13:10 nehmen wir das Boot zurück nach Sao Miguel.

Zurück im Hafen von Vila Franco do Campo fahren wir zur Kirche und Aussichtspunkt "Miradouro da Nossa Senhora da Paz".

Nossa Senhora da Paz

Die Kirche ist nnoemalerweise ein Touristenmagnet - heute sind wir hier ganz alleine.


Nach den vielen Stufen können wir den tollen Blick über das Meer zur Ilheu de Vila Franca do Campo genießen.

Ilheu de Vila Franca do Campo
Da waren wir eben noch schnorcheln
Blcik über die Stadt bis zur Kraterinsel

Heute steht der letzte Surfkurs um 17 Uhr an.

Unser Surflehrer Sergio hat heute parallel noch einen anderen Kurs, daher übernimmt Surferboy Peter heute unseren privaten Kurs.

Der Blick aufs Meer zeigt : es hat heute mega hohe Wellen, das Meer ist augewühlt und die Wellen kommen kreuz und quer von allen Seiten.

Wir laufen knapp 500m samt Boards den Santa Barbara Beach entlang bis zu einer Sandbank im Meer. Hier laufen die Wellen etwas flacher an den Strand.

Peter erklärt noch mal alles

Kaum ist die Familie im Wasser, verabschiedet sich die Sonne....

Azorenwetter eben: Licht an - Licht aus - im Wechsel.

Für Sohnemann trotzdem eine Herausforderung, da er sien langes Board einfach nicht durch die Wellen bekommt und jedes Mal wieder zurückgespült wird.

Peter hilft ihm, nach 3 Versuchen und 2 Salzwasser-Nasenspülungen später, hat Sohnemann aber die Nase sprichwörtlich "voll" und streikt.

Wesentlich besser kommt die Tochter mit den Gegebenheiten klar. Sie schafft es wirklich jedes Mal, auf dem Board zu stehen und zu surfen, der Gatte hält sich ebenfalls wacker... und ich? Ich halte den Camcorder und die Kamera parat :-)

Nach 1,5 Stunden sind alle komplett fertig und niemand hat noch Kraft, das Board durch die immer stärker werdenden Wellen zu schleppen. Mittlerweile sind noch 2 andere Surfkurse mit je 10 Teilnehmern rechts und links neben ihnen im Wasser, so dass es ganz schön eng wird.

Nun heißt es, die Boards wieder 500m am Strand entlang zur Surfschule zurückzuschleppen.

Heute Abend chillen wir zusammen mit ein paar Geselschaftsspielen und einer Flasche Wein in unserer Villa und auf der Terrasse.

Danach darf ein Entspannungsbad im Whirlpool nicht fehlen - Happy Holidays!



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