Veröffentlicht: 31.07.2020
16. Juli 2020
Nach dem Frühstück fahren wie in den Nachbarort zur "Feira de Santana", dem örtlichen Vieh- und "Bauernmarkt", wo neben Tieren auch frisches Gemüse, Obst, Brot, Käse etc angeboten wird.
Leider habe ich keine Kamera dabei, daher hier keine Fotos.
Es stehen jede Menge Tiere zum Verkauf, von Kälbern und Kühen über Ziegen, Schafe, Hühner, Enten, Tauben, Kanarienvögel und eben auch ganz viele Hasen und Kaninchen in allen Farben und Größen.
Unser Besuch geht aber recht schnell, da Sohnemann beim Anblick der Kaninchen und anderen Tiere in den Minikäfigen, die hier offensichtlich nicht als Kuscheltiere verkauft werden, sofort die Laune vergeht.
Auch uns ist nicht ganz wohl, da hier sehr viele Menschen, die meisten ohne Mundschutz / Maske und Abstand, unterwegs sind. Es herrscht dichtes Gedränge, daher bahnen wir uns schnell unseren Weg durch die Massen, schauen schnell, was es alles so gibt und gehen wieder.
War nicht ganz so, wie wir es uns erhofft haben, aber gut. Zumindest haben wir mal einen azoreanischen "Markt" miterlebt.
Die Zeit bis 11:30 überbrücken wir auf unserer Terrasse, mit Blick auf wolkenverhangene Berge
Dann gehts für 3 von uns zum 2. Covid-Test.
Wir fahren ins Örtchen Ribeira Grande und suchen das Gesundheitszentrum, Centro de Saúde.
Am Eingang erkennt man uns schon als Touristen und wiest uns direkt den Weg zum Covid-Test Center, auf der Rückseite des Gebäudes.
Wir werden von einer Kranenschwester erwartet, die kein Wort Englisch spricht, aber wohl genau weiß, warum wir da sind.
Der Test verläuft schnell und unkompliziert. Wir sind die Einzigen. Wieder ist das Stäbchen in Rachen und Nasennebenhöhle unangenhem, aber nicht schmerzhaft und schnell vorbei.
Suspekt ist uns nur, wie die Herren und Damen vor Ort unseren Test nun genau auswerten, da von uns lediglich die Vornamen verlangt werden!? Zwar schreibe ich auf den Aufnahmeblock auch meinen Nachnnamen, aber der Aufkleber meines Tests ziert nur meinen Vornamen. Kein Kommentar!
Das Wetter ist nach wie vor nicht berauschend, die Temperaturen wollen kaum über die 20 Grad klettern und wir überlegen, was wir mit dem angefangenen Tag noch anstellen.
Auf große Wanderungen hat eigentlich niemand Lust, also entschließen wir uns für eine kleine Wanderung zum Wasserfall "Salto do Cabrito".
Der reguläre Wanderweg ist über 8km lang, das haben wir heute aber nicht vor. Wir fahren zuerst zum Miradouro Caldeiras de Ribeira Grande, wo wir stinkende Blubberlöcher und kochendes Wasser vorfinden, das hier aus der Erde blubbert.
Danach fahren wir weiter und parken unser Auto auf einem Feldweg in der Nähe des Barragem Dams, wo der Trail zum Wasserfall vorbeiführt. Ab hier benötigen wir nur noch eine halbe Stunde bergab zum Wasserfall.
Der Weg bis zum Wasserkraftwerk ist angnehm zu laufen. Es geht immer nur bergab (das heiß aber auch, auf dem Rückweg nur noch bergauf...).
Ab hier ändert sich der Zustand des Weges auf einen Schlag. Es geht nämlich ab jetzt auf Gitterwegen über den Wasserrohren quer durch die Schlucht.
Oh Gott, genau das Richtige für meine Höhenangst!
Und gerade, als ich denke, ich habe den Weg über die Gitter überstanden, geht es hinter der Kurve auch schon weiter.
Nachdem wir das Ende der Schlucht über die Gitterbrücken endlich erreicht haben, geht es eine steile Treppe abwärts. Wir können den Wasserfall schon aus den Augenwinkeln sehen.
Er ist wirklich beeindruckend!
Und wenn man genau hinschaut, handelt es sich sogar um 3 Wasserfälle!
Leider habe ich meine Badeschuhe vergessen und fühle mich spontan nicht dazu im Stande, über die vielen Felsen und Steine bis ins kalte Wasser zu klettern.
Zumal es gerade nicht wirklich warm ist und ich nur erahnen kann, dass das Wasser unter dem Wasserfall sehr kalt sein muss.
Der Gatte wagt es trotzdem und klettert, mit Badehose bewaffnet, auf die andere Seite und springt ins kalte Wasser.
Schnell ein Beweisfoto schießen und wieder raus - ist doch recht kalt!
Was er uns übrigens unterschlagen hat:
man kann auch mit dem Auto direkt bis zum Parkplatz am Wasserfall vorfahren....
Leider sind diese ja immer noch geschlossen, zumindest zum Baden, anschauen darf man sie trotzem (und den vollen Eintritt zahlen!)
Hier muss normalerweise in der Hochsaison auch die Hölle los sein. Schon auf der Straße sehen wir Busparkplätze und einen Souvenirshop.
Der Parkplatz für PKWs befindet sich etwas Unterhalb des Eingangs, den man dann über eine Treppe erreicht.
Der Park ist toll - hier siehts aus wie im Dschungel.
Baden ist wie gesagt nicht erlaubt, aber anschauen und "Finger rein halten" ist gestattet.
Das Thermalwasser läuft durch verschiedene Becken, die daher unterchiedlich warm sind.
Am Ende des Weges ist ein Becken mit einem Wasserfall, allerdings ist das Wasser hier nicht mehr heiß, da die Quelle vor ein paar Jahren versiegt ist.
(Das wäre also eher was für mich gewesen *g*)
Zurück im Resort springen wir noch mal in den Pool - wer braucht schon heißes Thermalwasser ;-)