Veröffentlicht: 21.04.2023
Tag 10
Besuchte Highlights: Sheikh Zayed Grand Mosque
Heute lassen wir es entspannter angehen. Den Vormittag verbringen wir im Community Pool der Wohnanlage. Außer uns ist nur ein Seniorenpärchen da, was aber gar nicht schwimmen mag und eine philippinische Nanny, die mit 2 kleinen Kids im Kinderpool planscht. Also genießen wir den Poo und ich zocke mit Sohnemann zwischendurch ein paar Runden "Lama".Zum Mittagessen holen wir uns Subs bei Subway und essen zu Hause in der Villa.
Nachmittags fahren wir zur Sheikh Zayed Moschee Richtung Abu Dhabi Downtown. Hier waren wir zuletzt im Herbst 2014 bei knapp 40 Grad. Damals gab es noch kostenlose Kutten und Umhänge für Frauen und Männer und man konnte sich in der gesamten Moschee frei bewegen.
Das alles hat auch geändert! Massiv!!!
Während die Moschee 2014 noch ein Geheimtipp war, ist es jetzt eine Massentourismusveranstaltung geworden. Riesige Parkhäuser weisen den Weg zum Moschee-Parken. Unter der Moschee ist eine Mall entstanden. Das erste, was man sieht, wenn man dem offiziellen Eingang zur Moschee folgt, ist ein Mc Donalds und Tim Hortons 🤔🙄
Überall Shops: Essen, Trinken, Souvenirs, Klamotten....
Wir bahnen uns den Weg zum Eingang, vorbei an Touristengruppen, die sich mit Gewändern und Schleiern vor einem Beduinenzelt ablichten lassen 🙈
Wir sind davon ausgegangen, dass man Kutten und Umhänge bzw. Kopftücher/Schleier bekommt. Sowas haben wir gar nicht...
Dumm gelaufen, es wird nichts mehr in der Art verliehen. Dafür boomt der Verkauf von Kutten, Burkas, Umhängen, Schleiern und Kopftüchern. Was für ein Geschäftsmodell ! Das haben sich die Einheimischen ja gut ausgedacht. Ich komme mir vor wie im Disneyland mit dem Verkaufsshop nach jeder Fahrattraktion 😵
Ich krame in meiner Gürteltasche mein Bandana hervor und ziehe es als Schlauch über den Kopf. Jetzt sehe ich aus wie eine Matroschkapuppe 🫣😅
Die Tochter hat ein Halstuch dabei, was sie wie ein Piratentuch auf den Kopf setzt. Am Eingang, wo das Outfit streng kontrolliert wird (in weiser Voraussicht tragen wir alle lange Hosen und langärmlige Hemden oder Strickjacken), fällt das Kopftuch der Tochter durch, da Hals und Nacken nicht bedeckt sind. Super...
Ich habe schon gar keine Lust mehr, in die Moschee zu gehen und bieten ihr mein Bandana an, aber der Gatte ist dagegen. Also müssen wir ein größeres Tuch kaufen. Das Billigste, das wir finden, kostet 25 AED (ca 6€). Okay gekauft, umgewickekt, damit es Nacken, Hals und Haare bedeckt. Zurück zum Eingang. Dieses Mal passt alles und ist dürfen durch die Security Kontrolle weiter zur ersten von vielen Rollbahnen, die durch Gänge nach oben zur Moschee führen.
Wer nicht laufen will , kann sich per Golfbuggy fahren lassen. Die letzte Roltreppe nach oben und wir verlassen den klimatisierten Bereich und kommen direkt vor der Moschee nach draußen.
Etwas enttäuschend ist, dass man sich in der Moschee nicht mehr "betreten" darf. Es gibt Boden aus Plastikpaletten, die zu einem Weg quer durch die Moschee bzw an den den Räumlichkeiten vorbei gelegt wurden. Der Besucherstrom muss also im Gänsemarsch den Boardwalk entlang laufen. Bilder darf man an ausgewählten "Photo Stopps" machen.
Ich habe zwischen zwei Stopps angehalten, um ein Bild zu machen und wurde vom Security Mann sofort ermahnt, weiterzugehen. Hm. Ok.
An vielen Stopps sieht man nur die Handys in der Luft. Die Moschee ist immer noch toll, aber irgendwie ist das hier eine Massentourismusveranstaltung geworden. Schade...
Nach dem Abendessen fahren wir zur Yas Bay Promenade und bewundern die übergroßen Astronauten und den riesigen Taucher, der seinen Kopf und Hände aus dem Meer streckt. Total verrückt, aber sehr cool, den in wechselnden Farben angestrahlten Taucher zu bewundern. Mit einem Cocktail bei LSB (Lock, Stock & Barrell) lassen wir den Abend ausklingen.