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El Calafate Perito Moreno Gletscher El Chalten

Veröffentlicht: 11.12.2018

El Calafate Perito Moreno Gletscher und El Chalten zusammengefaßt. Bilder gibt's später mehr da hier das Netz dünne ist. 

Heute wollte ich eigentlich auf den Perito Moreno Gletscher zum Minitrekking gehen aber leider ließ das die zeitigen Abfahrt meines Busses nach El Chalten und die späte Rückkehr vom Trekking nicht zu. So bin ich nur in den Gletschenationalpark gefahren und etwas auf dem Glatscherpanoramaweg rumgelaufen und habe mir diesen Giganten angeschaut. Es ist der Drittgrößte Gletscher in Argentinien und damit auch einer der größten in Südamerika. An der Abbruchkante sind es stolze 70m über dem Wasserspiegel des ebenso fabelhaft blauen Lago Argentino in den der Gletscher kalbt. Dieses faszinierende Gletscherblau und die extreme Geräuschkulisse des berstenden Eises - ist schon Wahnsinn was die Natur so zu Stande bringt. Wenn man sich aber die Berge ringsum anschaut und die Schleifspuren im Felsen sieht kann man sich nur ansatzweise vorstellen wie groß die Gletscher mal gewesen sein müssen. Zu guter letzt wollte ich natürlich auch noch so einen gigantischen Eissturz sehen - hat geklappt, sogar auf Video (kann ich hier leider nicht hochladen). Nun dann frischte der Wind doch arg auf und es wurde ziemlich kalt, dazu fing es an zu regnen, der erste Regen in Argentinien sodass ich ich mich auf den Rückweg in Richtung Bushalt machte. Gute anderthalb Stunden mit nem Mexikaner gequatscht und dann gings zurück zum Busterminal, schnell den großen Rucksack aus dem Hostel geholt 2 Empanadas einverleibt und ab in den nächsten Bus 3h bis El Chalten. Schon von weitem ist dieses mächtige Felsmassiv des Cerro Torre und Mt. Fitzroy über der ausgedörrten Ebene (ich nenne es mal nicht Pampa da doch zu hügelig) zu sehen, es sticht wirklich aus der Umgebung hervor bissl wie inszeniert, die Natur ist manchmal eben auch für Kitsch zu haben aber sehr schön!

Nun sitz hier in meinem billigst Hostel (eigentlich eine Gartenlaube mit 4 Betten und WiFi) mit einer netten Brasilianerin und kann kein Portugiesisch und sie kein Englisch - gucken wir uns eben doof an. That's life.

Ich fasse kurz die 2 Tage von El Chalten mit hier zusammen.

Also die Brasilianerin ist dann früh nach einer durchschnarchten Nacht weitergezogen, dafür kam Nachts noch Natalie aus Belgien und Nick aus Kiel, Natalie mussten wir mit Schmerztabletten abfüllen da sie einen eingeklemmten Nerv im Rücken hatte. Außerdem konnte ich in diesem Bett nicht einschlafen, zu kurz, durchgelegen, zu warm aller Furze lang sprang die Kühltruhe, welche hier den Kühlschrank ersetzt, an und zu guter letzt tröpfelt die Toilettenspülung die ganze Zeit - eine nicht zu verachtende Psychofolter, die Kombination ist glaube in Guantanamo erfunden worden. Sei es drum um 3 oder so fand ich dann auch in den Schlaf.

Nächster Tag war wandern angesagt. Insgesamt ca. 25km ging es über Stock und Stein zum Mirrador de Maestri und zurück, ausgestattet mit 2 Baguette, einer Hülse Quilmes und ca. einem halben Liter Wasser - was sich als etwas wenig herausstellen sollte. Tolle Blicke auf den Cerro Torre versprach die gewählte Route doch leider ließ der feine Herr Berg sich nicht bitten doch mal seine Wolkenburka abzunehmen, dabei sieht er doch richtig toll aus mit seinen schroff in die Höhe ragenden Felszinken. Habe meine Hülse auf meinem persönlichen Höhepunkt der Route am Rande der Laguna Torre trotzdem genüsslich aufgerissen und gelehrt (die leere selbstverständlich wieder eingepackt) Auf dem Rückweg kam dann das böse erwachen, Wasser alle! Naja bis in den Ort gekrochen und erstmal am erstbesten Kiosk ne halbe gestürzt und ne Kippe klar gemacht. Dann Nudeln kochen (ohne Salz mit viel Zwiebel und Knoblauch) dann noch mit Nick seine französischen Freunde in der Bar getroffen, Bier und ins Nest.

2. Tag

Heute noch Eins draufgelegt und die 30km zur Laguna de Los Tres angegangen diesmal 2 Liter Wasser dabei, ein Baguette, Kekse und die obligate Hülse, diesmal reichte es.

Die ersten 2 Kilometer ging es stetig bergan ca 350Hm dann folgten ein paar Kilometer durch Wald und Flur auf und ab, um dann auf dem letzten Kilometer in einer ausgetretenen Schuttrinne nochmal gute 400m Höhe zu nehmen (ich wusste ja oben wartet das Bier 🍻) . Sehr schöner Rundumblick auf die blaue Laguna und das Mt. Fitzroy Massiv - hätte es sein können wenn auch dieser ehrwürdige nicht minder schöne Haufen Fels sich mal von seinem Wolkenschleier trennen würde. Hülse auf, Kippe an, paar schöne Bildchen gemacht und dabei fast vom Sturm das Telefon wegwedeln lassen. Auf dem Rückweg noch paar komische Spechte gesehen und dann ziemlich breit, also vom Laufen, in den Bungalow gestolpert. Schöne Tour. Aber eben zum falschen Tag am falschen Berg. Morgen geht's früh raus, der Bus kommt 07:30 Uhr dann geht es zum Flieger und 3500km in den Norden nach Salta.. Also jetzt nochmal Kneipe! 

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