Veröffentlicht: 03.10.2018
Montreal ist wirklich schön - glaube ich zumindest. Denn leider kann man hier vor Baustellen nicht viel sehen. Ich dachte immer Bremen und Flensburg haben viele, von der A7 mal ganz abgesehen, aber so viele wie hier in Montreal habe ich noch nie gesehen.
Die Formel 1 Strecke: schön - leider wird die Boxengasse komplett neugebaut.
Die Insel daneben mit Freizeit- und Sportstätten: könnte schön sein - leider eine einzige riesige Baustelle.
Alt-Montreal: schöne kleine Gassen - zumindest so viel man neben den aufgerissenen Straßen sehen kann.
Die Underground City: riesig - mit Baustellen in allen größeren Einkaufszentren und Bahnhöfen.
Für einen Montrealbesuch empfehle ich noch ein paar Jahre zu warten, bis dahin wird es hoffentlich besser.
Die Untergrundstadt von Montreal hatte ich mir ehrlich gesagt imposanter vorgestellt. Das Tunnelsystem ist insgesamt über 32 Kilometer lang, verbindet zehn U-Bahn-Stationen, mehrere Bahnhöfe, Restaurants, Kinos, Hotels, Veranstaltungshallen, ein Eishockeystadion und zwei Universitäten. Außerdem sind etwa 80 % aller Büro- und 35 % aller Ladenflächen der
Innenstadt an die Untergrundstadt angeschlossen.
Klingt spektakulär, nur sieht man davon nicht viel, wenn man im Tunnelsystem unterwegs ist. Es ist einfach ein Tunnel nach dem anderen, unterbrochen von Einkaufspassagen und Bahnhöfen.
Ich hab es ausprobiert und man kann wirklich lange Wege komplett unterirdisch zurücklegen. Aber es ist nicht so, dass es als zusammenhängende Untergrundstadt konzipiert wurde. Teilweise läuft man durch Parkhäuser, teilweise durch lange Tunnel treppenhoch und -runter. Und ohne Karte ist man verloren, ich war mir trotz Plan oft unsicher, ob ich richtig laufe, so unübersichtlich sind die Wege teilweise.
Über der Stadt thront der Mont Royal, gleichzeitig Stadtberg und -park. Der etwas mühselige Aufstieg lohnt sich, der Ausblick über die Stadt ist toll. Der Berg ist Namensgeber der Stadt Montreal, abgeleitet von "
le mont Royal", der königliche Berg. Der 3,5 km lange Promenadenweg vom Berg zum Hafen ist allerdings eher ein Witz. Angeblich gut ausgeschildert, hab ich nach den Schildern Ausschau gehalten und mich dann doch nach meiner Karte orientiert.
Mit einer Freundin, die ich im Hostel kennengelernt habe, war ich beim Oktoberfest. Der Montrealer Art des Oktoberfestes. Ein nettes kleines Fest, das zwar mehr von einem Beachclub hatte, sich aber mit Flammkuchen und Sauerkraut mit Würstchen immerhin an der deutschen Küche versuchte.
Einen Ort musste ich in Montreal natürlich besuchen: die Formel 1 Strecke. Man kann die Strecke mit Fahrrad, Inlinern oder Auto abfahren oder einfach einen langen Spaziergang darauf unternehmen. Wie oben schon erwähnt, wird die Boxengasse komplett neu gebaut, so dass ich sie mir leider nicht angucken konnte.
Nachtrag: Nachdem ich jetzt mit dem Bus zum Flughafen gefahren bin, kann ich nur sagen, die A7 ist nichts gegen die Baustellen auf der Autobahn hier.