In 99 Tagen um die Welt
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Insel-Paradies: Fraser Island, Whitsundays und Magnetic Island

Veröffentlicht: 14.01.2018

Inzwischen sind schon wieder so viel Tage vergangen und ich habe so viel Wunderbares erlebt. Meine 2 absoluten Lieblingsorte in Australien bisher sind auch dabei! Nach Brisbane habe ich erst noch einen kurzen Zwischenstopp für eine Nacht in Noosa gemacht. Dort gibt es einen sehr schönen Nationalpark mit einem Wanderweg an der Küste entlang, der unglaubliche Aussichten bietet! Danach ging es nach Rainbow Beach, dem Abfahrtsort für meine Tour auf Fraser Island. Dort ging es am 3.1. dann früh direkt los. Wir waren dann also 3 Tage mit vier 8-sitzer Jeeps unterwegs, die wir selber gefahren sind. Fraser Island ist eine Insel, die komplett aus Sand besteht, daher ist das mit dem Fahren manchmal gar nicht so leicht, wie ich selbst auch gemerkt habe. Vor allem bei Flut gestaltet es sich schwerer, da man in dem sehr weichen Sand fahren muss.

Am ersten Tag waren wir an 2 Seen, die unterschiedlicher nicht sein können, der eine lag am Fuß einer riesigen Sanddüne und war nicht gerade klar und der andere (Lake MacKenzie) war einfach richtig klar mit flachem Strand und ein bisschen wie im Katalog. Anschließend sind wir zu unserem Campingplatz gefahren, der wirklich (für mich als Campingneuling) sehr sauber und relativ luxuriös war. Abends wurden dann noch Spiele gespielt, etwas mehr oder weniger Alkohol getrunken und dann ging es noch zum Strand! Australien hat einfach so einen schönen Sternenhimmel!

Am 2. Tag ging es erst mal zu Elis Creek (oder wie unser Tourguide es genannt hat: Hangover Creek), wo wir mit Schwimmreifen entlang geschwommen sind. Nachmittags haben wir dann in den Champagnepools entspannt. Das sind natürliche Pools, in denen immer wieder Ozeanwasser einfließt und dadurch das Wasser sprudelt 😊 Nach 2 Stunden Entspannung waren wir dann noch auf einem Aussichtspunkt, von wo aus man Meerestiere beobachten kann. Wir haben viele Rochen und auch einen Hai entdeckt! Am Abend gab es dieses Mal ein schönes Lagerfeuer. Ich bin dann aber relativ früh ins Bett, da wir am nächsten Morgen früh um 4.30 aufgestanden sind um den Sonnenaufgang anzuschauen. Mein erster Sonnenaufgang in Australien 😊 Und es war richtig schön! Bis ein Dingo (das ist die Australische Version eines Wolfes) beschlossen hat eine der Handtaschen der Mädels zu klauen und damit davon zu rennen. Einer der Jungs ist hinterhergerannt und hat sie noch gerettet. Also ein sehr abenteuerreicher Morgen! Nach einem Stopp an einem weiteren Creek, wo wir warten mussten bis die Flut zurückgeht und unser Tourguide die Autos durchbekommt, ging es dann zurück Richtung Rainbow Beach. Dort bin ich Abends wie eine halb Tote ins Bett gefallen. Also Campen kann man schon mal machen, aber so schnell brauche ich das erstmal nicht mehr :D Aber die Tour war echt der Hammer und die Leute auch! Mein Auto habe ich mit 3 Britinnen, einem Pärchen aus Holland und einem Dänen gehabt.

An meinem letzten Tag in Rainbow Beach habe ich mir dann nach etwas Grübeln noch einen langen Traum erfüllt und einen Strandritt gemacht. Das war bisher eines der Highlights meines Trips. Dieses Freiheitsgefühl auf meinem Pferd Rosie den Strand entlang zu galoppieren was einfach unbeschreiblich. Rainbow Beach ist auch einfach ein richtig schöner Strand und ich habe die 2 Stunden einfach genossen und war so glücklich!

Darauf folge dann der absolute schlimmste Teil meiner Reise bisher, 17 Stunden im Bus über Nacht nach Airlie Beach. Aber mit Gesellschaft einer Deutschen von der Tour und einem Ami habe ich auch das überlebt, zwar ohne Schlaf, aber den habe ich dann in der Nacht drauf nachgeholt 😊 Bevor es dann schon wieder zum nächsten 3-Tages-Segeltrip ging.

Auch der war wieder einfach der Hammer! Die Leute die ich dort getroffen haben, sind einfach so super lieb. Mal wieder relativ viele Deutsche und Briten, so wie eben immer, aber ich hatte ne super Zeit mit allen! AM ersten Tag sind wir erst mal zu den Whitsundays rausgefahren, leider noch ohne Segel, sondern nur mit Motor. In einer kleinen Bucht mit Strand haben wir dann geankert und sind schnorcheln und tauchen gegangen. In der Tour war ein Einführungstauchgang inklusive! Wir wurden also in 7 Gruppen eingeteilt, und ich hatte das Pech dass ich in der letzten Gruppe war. Am Schluss hat sich das aber als Glück herausgestellt 😊 Für mich war das das allererste Mal schnorcheln. Die stelle war etwas trüb, aber man hat doch viele Korallen etc. gesehen, nur irgendwie kaum Fische. Nach 3 Stunden warten war ich dann auch zusammen mit den 2 Engländerinnen, Lily und Amiee auch dran. Amiee hat leider bisschen Panik bekommen und ist dann nicht mit, also waren wir nur zu 2. Statt zu 4. Wie alle anderen. Wir durften sogar bis 8,5 Meter tief tauchen. Absolut tolle Erfahrung! Über Nacht sind wir dann an der Stelle geblieben und haben den Abend mit etwas Musik und Spielen abgerundet. Ich habe irgendwann einfach nur noch die Sterne beobachtet, denn der Sternenhimmel war einfach unglaublich schön! Zum Schlafen war das Boot etwas eng und Luxus ist definitiv etwas anderes! Unter Deck ist es warm und stickig, die Betten waren klein und die Dusche bestand aus einem kurzen Wasserschlauch in der Toilette, der gleichzeitig auch der Wasserhahn war. Aber für 2 Nächte geht das schonmal… (Habe ich da noch gedacht)

Am nächsten Morgen haben wir uns dann schon um 5 auf den Weg zum Whitehavenbeach gemacht. 6.30 gabs Frühstück und um 7.30 standen wir als allererste Menschen auf dem Strand. Ich war einfach sprachlos! Man hat sich wie im Paradies gefühlt. Feiner weißer Sand, türkisblaues Wasser und das ganze nur für uns alleine (zumindest die ersten 30 Minuten). Es ging erstmal ab ins Wasser. Eigentlich braucht man im Norden von Australien einen sogenannten Stingersuit, da im Wasser tödliche Quallen schwimmen. Wir waren, da das Wasser nicht sonderlich tief war, aber sehr optimistisch und sind ohne reingegangen. Bis 2 riesige Quallen an uns vorbeigeschwommen sind. Nachdem jeder seine Fotos hatte bin ich dann entspannt mal den ganzen Strand entlanggelaufen und habe einfach genossen, was die Natur hier geschaffen hat. Einfach einzigartig. Danach sind wir noch zu einem Lookout gelaufen, wo man eine noch viel bessere Sicht auf den gesamten Strand bekommen hat. Zurück auf dem Boot kam dann die schlechte Nachricht: Der Wassertank ist leer, keine Dusche mehr, kein Händewaschen, nur noch Klo und Trinkwasser. Super Nachricht :D Aber gut da mussten wir dann durch. Wir sind dann zu einer 2. Schnorchel und Tauchstelle gefahren. Da der Tauchgang nur 50$ gekostet hat, und mir das so Spaß gemacht hat, habe ich mich noch ein 2. Mal zum Tauchen begeben und ich bin so froh dass ich das gemacht habe! Ganz viele Fische, Korallen, ein Aal, Felsformationen etc. waren dieses Mal zu sehen. Und da ich mir vor dem Trip noch eine Wasserhülle fürs Handy gekauft habe, konnte ich sogar Videos und Fotos machen! Abends haben wir dann von einer Sandbank mitten im Wasser den Sonnenuntergang angeschaut und uns danach mit dem Boot zurück auf den Weg zum Hafen gemacht, um den Wassertank aufzufüllen. Lief alles nicht so nach Plan, aber es ging schon.

Am nächsten Morgen um 5 ging es dann wieder raus zu einer Bucht, zum schnorcheln und schwimmen. Wir konnten mit einem Seil vom Boot ins Wasser schwingen und vom Boot springen, was wirklich super Spaß gemacht hat. Bis zu dem Moment als ich kleiner Pechvogel mich natürlich verletzen musste… Beim Köpfer sind die Beine Richtung Kopf geschnappt und dadurch hab ich mir den Rücken gezerrt, was mir zu Beginn echt den Atem geraubt hat… für den Rest des Tages hieß es für mich also liegen, ruhen, nicht mehr springen oder ins Wasser. Mittags war der Trip dann leider zu Ende. Will (einer der Briten) hat netterweise meine Tasche zurück zum Hostel getragen. Das allererste was wir dort gemacht haben, war duschen und eine kalte Cola trinken. Hat das gutgetan, das eklige Salzwasser endlich aus den Haaren und von der Haut zu bekommen. Abends bin ich dann noch mit den 4 Briten essen gegangen und hatte mein wohl bisher bestes aber auch teuerstes Essen: Kängurusteak! Das war vielleicht gut. Schade um das Känguru… Aber lecker wars trotzdem! Dann hieß es leider Abschied nehmen ☹ Ich habe die 4 echt liebgewonnen. Das ist wohl der schlimmste Part am Reisen: Dass man sich immer wieder verabschieden muss… aber England ist ja nicht so weit 😊

Am nächsten Morgen ging es dann, zusammen mit einem weiteren Mädel von meinem Segeltrip und auch zufälligerweise mit einer von Fraser Island weiter nach Townsville und von dort mit der Fähre nach Magnetic Island. Das Gepäck mit dem Rücken zu transportieren war wohl der schwierigste und schmerzhafteste Teil… Aber irgendwie habe ich es auch geschafft. Magnetic Island ist wirklich eine super süße Insel mit vielen Stränden und Buchten. Mein Hostel lag direkt am Strand, mit eigener Bar, Pool und kleinen Hütten. Wirklich richtig süß gemacht! Mit den 2 anderen habe ich dann beschlossen am nächsten Tag ein Auto zu mieten und die Insel zu erkunden, was wir dann auch am nächsten Morgen gemacht haben. Allerdings haben wir glaube ich das älteste Auto bekommen das man fahren kann. (Siehe Bild!!!) Ich hab ja versucht zu fahren, aber nach 30 Sekunden aufgegeben :D. Sowas hab ich einfach noch in meinem Leben nicht gefahren. Also haben wir Malena den ganzen Tag fahren lassen, die Erfahrung mit alten Autos und Geländewagen hat :D Die Straßen auf Magnetic Island sind nämlich nur für 4x4 geeignet und sehr sehr holprig. Aber dafür sind die Orte wo man damit hinkommt einfach schön. Da ich nicht wirklich laufen konnte und das Autofahren meinen Rücken nicht wirklich besser gemacht hat, haben wir nur kurze Wege zurückgelegt, ein paar Koalas gesehen, an verschiedenen Stränden gesessen und geschwommen und einfach das Wetter und die Aussichten genossen! Abends ging es dann an die Westküste der Insel, wo wir den Sonnenuntergang angeschaut haben. Einer der schönsten die ich bisher gesehen habe 😊 Anschließend sind wir noch zu einem Punkt gefahren wo ganz viele Wallabies zu sehen waren, die wie mit Karotten gefüttert haben. Super niedlich!

Abends bin ich so fertig ins Bett gefallen und mein Rücken hat sich endlich über Ruhe gefreut… und sich am nächsten Morgen beschwert, also ging es erst mal zum Doktor nach Townsville. Etwas stressig, wenn man einen genauen Plan hat wann man wo ist und welchen Bus man nehmen muss. Aber es hat zeitlich alles gepasst und dann war klar dass es nichts schlimmeres ist, sondern nur ne Muskelzerrung die wieder mit ein paar verschriebenen „Drogen“ weggeht. Dann ging es eben direkt mit dem Bus weiter nach Cairns, wo ich meine letzten 2 Tage in Australien verbringe. Ich kann noch gar nicht glauben, dass meine Zeit in Australien schon vorbei sein soll. Es ging viel zu schnell. Auch wenn noch 6 Wochen Neuseeland folgen, irgendwie ist es komisch, Australien hinter mir zu lassen. Eigentlich wollte ich in Cairns zum Great Barrier Reef und tauchen/schnorcheln gehen, aber aufgrund meiner Rückenverletzung habe ich das jetzt abgeschrieben. Dafür mache ich heute mal einen entspannten Tag und sortiere Bilder, schreibe Blog und bereite mich auf Neuseeland vor. Morgen geh ich dann mit Malena, der Deutschen die ich von Fraser kenne, auf eine Tour zu den Wasserfällen im Regenwald.

Das wars dann erstmal mit meinem sehr ausführlichen Reisebericht 😊

Liebe Grüße,

Julia

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