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Pura Vida!

Veröffentlicht: 30.05.2023


In Costa Rica startete unser Abenteuer nicht weit von der Grenze zu Panama in Puerto Viejo. Ein als Sufer- und Hippieparadies ausgeschriebener Ort am Atlantik. Die Stadt und der Strand waren schön, ich würde sie aber nicht als Highlight bezeichnen (verwöhntes Reisekind :D). Grundsätzlich fiel uns aber auf, dass es in Costa Rica tatsächlich noch mehr Natur, Nationalparks und Dschungel als in Panama gibt. In Puerto Viejo war unser Highlight wohl unsere Unterkunft mitten im Dschungel. Der Straßenlärm in Berlin ist auf jeden Fall gar nichts im Gegensatz zu der Lautstärke nachts im Dschungel. Zugegeben, als Kathi plötzlich mit großen Augen und den Worten "da ist was großes, plüschiges" aufgesprungen ist, wurde mir ein bisschen mulmig, aber wir konnten unbeschadet ins Haus flüchten. Das unbekannte Etwas turnte dann noch eine Weile auf dem Dach rum, ließ uns aber in Ruhe. Wir wissen bis heute nicht, was es war, gehen aber von einem Nasenbären aus.

Nach 2 Nächten zogen wir dann weiter Richtung Manuel Antonio. Endlich wieder an unseren so geliebten Pazifik. Tatsächlich ist Manuel Antonio und der dazugehörige Nationalpark auch einer der für mich schönsten Orte bislang auf meiner Reise. Eigentlich hatten wir uns dazu entschieden, den Nationalpark ohne Ranger zu erkunden, stolperten dann aber ganz zufällig in eine super sympathische Gruppe mit einem sehr professionellen Guide. Dankenswerterweise durften wir uns spontan anschließen und sahen super viele wilde Tierarten: Chamäleon, Tucan, verschiedene Affenarten, Schlagen, Echsen, Leguane, Uhus. Es hat sich also wirklich gelohnt, nicht nur wegen des traumhaften Strandes.

Im Rekordtempo ging es dann durchs halbe Land weiter nach La Fortuna. Leute, ihr werdet es nicht glauben, aber wir wanderten wieder auf einen Vulkan. :D Zwar hatten wir jegliches Vertrauen in Höhen-, Zeit- und Kilometerangaben verloren, wurden aber positiv überrascht. Costa Rica ist touristisch doch sehr erschlossen.  Gerade in den Hotspots ist alles auf "Gringos" ausgelegt und alles ist vernünftig beschildert und ausgewiesen - meistens jedenfalls. Hat viele Vorteile, aber natürlich auch den Nachteil, dass man vorallem an den Hotpots ein bisschen in der Touristenblase bleibt. Die Gegend um La Fortuna ist super schön und gerade die Arenale um den Vulkan und den Wasserfall sehr sehenswert.

Aktuell sind wir auf dem Weg nach Santa Teresa. Nach so viel Dschungel und Wildlife vermissen wir das Meer und das Surfen. Das ist wohl ein klassischer Fall von Luxusproblemen. Ursprünglich war noch ein weiterer Spot in Costa Rica geplant, da wir aber wirklich im Rekordtempo durch Panama und Costa Rica gereist sind bzw. reisen, haben wir uns dazu entschieden, 3 Tage zu bleiben und den Ort einfach mal zu genießen.

Aber auch, wenn wir natürlich an den Reisetagen viel Zeit im Bus verbringen, empfinde ich diese wirklich nie als nervig. Wir entscheiden uns nämlich meistens für den Transport mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln und gegen die privaten Unternehmen für Touristen. Mit den privat Shuttles wäre es natürlich sehr viel schneller und bequemer, aber Abenteuer erlebt man dabei nun wirklich nicht. Also nehmen wir meist unsere Rucksäcke und sind immer guter Dinge, am Ende des Tages am Ziel anzukommen. Dabei kommen wir oft mit den Locals in Kotankt und jeder scheint irgendwie darauf bedacht, dass wir gut ankommen und möchte helfen. Super lieb. Da weichen Busfahrer auch mal von der Linienbusroute ab, um uns fast bis vor unser Hostel zu bringen. Zudem sind die Fahrten immer ein kleines Überraschungpaket. Es kann schon mal passieren, dass Musikwünsche beim Fahrer geäußert werden und unerwartet ein Partybus entsteht. Oder die Polizei steht plötzlich im Bus. Also eigentlich hat jede Fahrt so ihre ganz eigene Gesichte. Da die Busfahrer hier aber sehr multitaskingfähig sind und Geldzählen, Filme über die Mittelkonsole, Nachrichten schreiben und Fahren gleichzeitig können, bin ich guter Dinge, dass ich auch in Zukunft gut ankommen werde.

Zumal die Wahrscheinlichkeit, dass ich aufgrund der ganzen Mücken an Blutarmut sterbe, höher ist.

So, ich bin dann mal surfen. Bis bald. :) 

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