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Last pisco sour

Veröffentlicht: 25.08.2023

Das war's - nun heißt es das Kapitel Zentral- und Südamerika abschließen und sich für das nächste Kapitel bereit machen. Ein nicht in Worte zu fassendes Gefühl.

Aber bevor ich es versuche, gibt es noch eine kurze Zusammenfassung der letzten Tage...

Diese haben wir in Perus Hauptstadt, Lima, verbracht. Da waren wir plötzlich wieder im Großstadtdschungel und konnten uns wieder ein bisschen an westliche Standards gewöhnen. Natürlch waren wir auch wieder bei einer unserer geliebten Walkingtouren dabei. Wobei die Tour diesmal eher einer kleinen Freakshow glich. Was auch immer unser Guide genommen hatte, es war zu viel. Und welche Sprache er auch immer spricht, es war kein Spanisch oder Englisch. Aber naja, das Ganze sorgte für ein paar Lachkrämpfe wie früher in der Schule und alle wichtigen Sehenwürdigkeiten haben wir trotzdem gesehen. Abgesehen von ein bisschen Rumschlendern in Parks, an der Küste und in den Stadtteilen Miraflores und Barranco, shoppten wir noch ein paar Souvenirs und es gab natürlich ein letztes Dinnerdate mit reichlich Pisco Sour. Andere Reisende erzählten uns, dass Lima keine schöne Stadt sei, doch uns hat es super gefallen. Teilweise kam sogar ein bisschen Malibu-Feeling auf. Für uns war es auf jeden Fall ein gelungener Abschluss.

Naja, und nun sitzen Nadine und ich hier im Flugzeug und haben die letzten Wochen und Monate nochmal Revue passieren lassen. Und auch, wenn mein Abenteuer Weltreise ja noch nicht vorbei ist, bin ich irgendwie traurig, dass zumindest der Teil der Reise zu Ende geht. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der letzte Cocktail von gestern das flaue Gefühl im Bauch verursacht oder ob es der Abschiedsschmerz ist. Wahrscheinlich beides. Aber wie dem auch sei, meine Zeit in Zentral- und Südamerika hätte nicht besser laufen können. Ich bin durch 6 Länder gereist, an Traumstränden und im Amazonas gewesen, hab Vulkane und Berge bestiegen, Weltwunder und unzählige wilde Tiere gesehen, zwischendurch Stammzellen gespendet, Kinder in Kolumbien unterrichtet, waghalsige Aktionen überlebt, die ein oder andere mittelschwere Katastrophe gemeistert und - und das ist vielleicht sogar noch der beste Teil - so tolle Menschen von der ganzen Welt getroffen. Von komischen Kautzen und flüchtigen Bekanntschaften über inspirierende Persönlichkeiten bis zu Menschen, die einen Platz in meinem Herzen gefunden haben, war alles dabei. In diesem Sinne auch nochmal ein riesen Dankeschön an meine Schwester Nadine. Wir waren ein unschlagbares Team und ich freue mich schon darauf, wenn wir uns in Asien wiedersehen und unser "Doubletrouble" wieder am Start ist.

Ich bin unglaublich dankbar, dass ich diese ganzen Erinnerungen mitnehmen darf und habe so vieles dazu gelernt - über andere Kulturen, Naturwunder, Menschen und mich selbst.

Zentral- und Südamerika haben so viel zu bieten und ich kann jedem eine Reise dorthin empfehlen. Rückwirkend betrachtet hätte ich keine Entscheidung auf meiner bisherigen Reise anders getroffen.

Für die nächsten Tage ist ein kurzer Boxenstopp in meiner Heimat geplant. Damit das Reisefieber aber gar nicht erst abklingt, dient der Stopp wirklich nur dazu meine Familie kurz in den Arm zu nehmen, Omis Geburtstag zu feiern und den Stinkbär abzuholen. Das Vermissen hat ein Ende, endlich wieder überall Hundehaare und eine feuchte Schnarchnase neben mir.

Weiter geht es dann mit Auto, Zelt und Hund durch Europa. Genaues Ziel unbekannt.

Ich habe tatsächlich ein bisschen Respekt für dem neuen Teil der Reise. Wie ist es plötzlich wieder ohne festen Reisebuddy unterwegs zu sein? Wie klappt alles mit Dexter? Kommen wir gut über die Grenzen? Finden wir immer einen Schlafplatz? Was ist, wenn Dexter wieder krank wird? Fragen über Fragen, doch ich bin mir sicher, dass alles gut wird. #Glückskind. Wie sagt man so schön: Neues ist nur so lange schwer, bis es leicht wird. Ich freue mich auf die neue Herausforderung.

So, und nun gibt's bei dieser emotional geladenen Stimmung gleich erstmal Tränen am Flughafen, wobei ich noch nicht weiß, ob die Freude oder Traurigkeit überwiegt und - ganz wichtig - einen Döner! :D

Ps: I'll leave this place, but it'll never leave me.

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