Veröffentlicht: 27.09.2018
Wir haben die Nacht überstanden. Der Wind hat nachgelassen (es kommen aber ab und zu noch kräftige Böen) und es hat auch keiner in der Nacht an unsere Tür geklopft 😁
Ein kurzer Check der Verkehrslage auf www.hak.hr (der kroatische ADAC) ergibt, dass die Küstenstraße und die Brücken zwar immer noch größtenteils gesperrt sind, die Autobahn jedoch mit 40 km/h befahrbar sein soll (na ja, mit Ausnahme von Anhängern 🤫😇).
Kalt ist es geworden! Durch die Bora sind die Temperaturen mal eben um 15 Grad in den Keller gerutscht 😳❄️!
Aber wir können uns tatsächlich wieder auf den Weg machen zu den Plitvicer Seen. Teilweise bezweifle ich zwar, dass das eine gute Idee war (bei jeder Böe 😬), aber letztendlich wird es immer ruhiger, je weiter wir ins Landesinnere kommen.
An dieser Stelle mal ein großes Kompliment an die kroatischen Straßenbauer. Die Straßen sind in wirklich gutem Zustand. Die Autobahnen, wie sie sich durch die Berge schlängeln, eine wirkliche Meisterleistung! Und da wir schon öfter in Kroatien waren, sind wir immer wieder erstaunt, wie schnell neue Abschnitte fertig gestellt werden. Davon kann Deutschland sich eine große Scheibe abschneiden.
Am Nationalpark angekommen, lösen wir ein 2-Tagesticket. Übernachten ist auf dem Parkplatz leider nicht erlaubt, daher nutzen wir den Campingplatz in Grabovac, ca. 15 km entfernt (ACSI-Platz). Der Platz ist hübsch neu angelegt und eignet sich prima zur Zwischenübernachtung.
An beiden Tagen laufen wir jeweils knapp 9 km 😅. Am ersten Tag grasen wir die oberen Seen ab, am zweiten die unteren. Die unteren (Eingang 1) sind die schöneren. Der Krka Nationalpark war auch schön, aber mit Plitvice ist er nicht zu vergleichen. Es ist wirklich wunderschön hier und der Abstecher hat sich mehr als gelohnt.
Am Mittwoch fahren wir nach der Wanderung noch ins Dorf Slunj, ca. 40 km weiter nördlich. Auch hier wieder Wasserfälle, die mitten durch das Dorf fließen. Sehr idyllisch. Aber ich bin völlig erschöpft, daher ist der Besuch nur sehr kurz.
Das einzig störende sind die vielen, vielen Menschen. Das möchte ich nicht in der Hauptsaison erleben. Und wo kommen die ganzen Japaner 📸 📸 her? Natürlich treten sie im Rudel auf und tatsächlich tragen einige Mundschutz, inmitten dieser wunderschönen Natur und klaren Luft 🙄. Aber bewundernswert, wie fit die älteren Leute sind. Für die Rundgänge muss man schon gut zu Fuß sein.
Ich bin nach den 2 Tagen jedenfalls fix und fertig! Aber gleichzeitig bin ich auch sehr stolz auf mich. Das hätte mir vor 3 Monaten mal jemand erzählen sollen, dass ich Lust am Wandern bekomme 🤣. Auf der Weiterfahrt sollen sich sogar noch Trekkingstöcke in unseren Einkaufskorb verirren 😇...