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Tallinn - Zurück im Mittelalter

Veröffentlicht: 04.06.2022

"Besucher aus aller Welt kommen, um die Schönheit Tallinns zu bewundern – die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Nordeuropas mit gotischen Turmspitzen, kurvigen Kopfsteinstraßen und einer bezaubernden Architektur. Einst lebten hier wohlhabende Kaufleute aus Deutschland, Dänemark und anderen Ländern." (visitestonia.com)


Prädikat EMPFEHLENSWERT und dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Tallinn ist neumodisch, mittelalterlich, laut, quirlig und zugleich ruhig und überschaubar. Sie hat wunderschöne Kirchen und andere sehenswerte Gebäude, eine tolle Altstadt und für uns als einziges Manko die Massen an Touristen, vermehrt aus Deutschland, welche offenbar von riesigen Kreuzfahrtschiffen ausgespuckt werden....und das schon morgens um 6, denn als wir am Samstag ziemlich verschlafen unsere Fahrräder besteigen, um die Fähre nach Finnland zu erreichen, begegnen uns schon die ersten fröhlichen Wanderer auf der Suche nach ihren ritterlichen Vorfahren und einem gut gelaunten "Guten Morgen" auf den Lippen....urgh!!! 

Am Abend zuvor zeigt meine Uhr 24.543 Schritte an, die Füße sind platt, die Kinder hungrig und müde und wir resümieren vor dem Zubettgehen darüber, was wir nach 26 Tagen im Baltikum mitnehmen: es war eine tolle Reise bis hierhin, knapp 960km haben wir auf dem Tacho. Die Menschen in Lettland und Estland sind freundlich, hilfsbereit, aber nicht aufdringlich. Die Landschaft ist wunderschön: weites Land mit unberührten Wiesen, Wäldern und fast menschenleeren Sandstränden. Die zuvor mehrfach erwähnte Entspanntheit hat uns glücklicherweise immer wieder eingeholt, mussten wir sie doch auf den Fahrten selber oft hinter uns lassen. Das Radwegenetz im Baltikum ist einfach noch nicht gut genug ausgebaut: in den größeren Städten besser als bei uns, aber über Land kommt man leider nur über den sog. Highway voran, nicht selten begleitet von der Angst ums Überleben wenn die 40-Tonner an einem vorbeifahren. Nächstes Mal also doch mit dem Camper oder kürzere Etappen einplanen, damit man mehr über die Dörfer fahren kann.

Goodbye, Thank you & see you again!

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