Veröffentlicht: 07.03.2017
Kurz einen Roller für ca. 5 Euro gemietet, um sich in das Abenteuer, Straßenverkehr, stürzen zu können. Ich schwang mich auf den Scooter und begab mich auf direktem Weg flussaufwärts zu den Neer Garh Wasserfällen. Es dauerte nicht lange bis ich mich an die Huperei und die geringen Sicherheitsabstände gewöhnt hatte. Natürlich fuhr ich ohne Helm und in kurzer Hose um mich den anderen Verkehrsteilnehmern anzupassen.
Am Zielort angekommen konnte ich meinen Augen kaum glauben. Die Wasserfälle waren mit das schönste, was ich seit langer Zeit gesehen hatte. Glasklares Wasser plätscherte bei 30 Grad im Schatten den Berg hinunter und lud zu einer Erfrischung ein. Nicht nur einmal wagte ich den Sprung ins eiskalte Bergwasser. An diesem Platz hätte ich noch Stunden verbringen könnte, hätte ich mir nicht vorgenommen das Ashram of Maharishi Mahesh Yogi zu besichtigen, der Ort an dem vor 49 Jahre die berühmten Beatles die transzentendale Meditation praktizierten. Heute ist das Ashram nicht mehr als ein verlassener Ort, der aus kunstvoll bemalten Ruinen besteht und der Wildnis überlassen wurde. Kleine, liebevoll gemauerte Häusschen beherbergten damals die Pilzköpfe mit Blick auf den Ganges. Im Zentrum fanden sich große Tempel, die zur Meditation dienten.
Da der Eintritt mit 10€ für indische Verhältnisse sehr teuer war versuchten wir unser Glück über einen der Trampelpfade. Zwar mussten wir über einen Abhang und Stacheldraht klettern, hatten aber auch einiges an Geld gespart. Das Beatles Ashram war wirklich alle Strapatzen wert.