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Etappe 90: Von Nodoushan nach Yazd

Veröffentlicht: 26.04.2022

Nach einer erholsamen Nacht im "Schloss" von Nodoushan fuhr ich meine vorerst letzte Etappe im Iran. Flo, Gisi und Gabriel warteten schon sehnsüchtig in Yazd auf mich. Die ca. 90 Kilometer bis dahin ging es größtenteils bergab, dafür mit ordentlichem Gegenwind. 20 Kilometer vor der Stadt war auch einiges an schwerer Industrie angesiedelt, was die Sache nicht gerade angenehmer machte. Trotzdem war ich früh genug in Yazd, um noch etwas Sightseeing in der Stadt zu betreiben, bevor es ins gemütliche Hostel ging. Die Stadt Yazd ist vor allem als Zentrum des Zoroastrismus bekannt. Mit ihrem Feuertempel ist sie neben Kerman die Stadt im Iran, in der heutzutage die meisten Zoroastrier leben. Das heilige Feuer dort soll seit 1500 Jahren ununterbrochen brennen. 

Im Hostel angekommen war die Freude groß und die anderen hatten mir sogar etwas für ein spätes Mittagessen übrig gelassen. Auch Gregory, ein weiterer Reiseradler, den wir schon aus dem Hostel in Teheran kannten, war mit von der Partie. Später liefen wir noch zusammen durch die gemütliche Altstadt von Yazd mit ihren vielen Lehmhäusern und verwinkelten Gassen. 

Zum Abendessen waren wir in großer Runde über den Dächern der Stadt. Neben uns fünf gesellten sich noch zwei Schweizer zu uns, die ihre Hochzeitsreise als Radtour planten und insgesamt drei Jahre lang unterwegs sein wollen. Das sind auf jeden Fall mal ordentliche Flitter"wochen"! Darüber hinaus kamen noch die beiden Italiener zu uns, die ich am Vortag schon im Van am Salzsee getroffen hatte. Jeder, der in diese Region reist, will eben früher oder später mal nach Yazd kommen. Das Abendessen war okay, die Runde dafür umso besser. 

Am nächsten Vormittag besichtigten wir in gewohnter Viererrunde den besagten Feuertempel, den man natürlich nicht auslassen sollte, wenn man mal in Yazd ist. Später wurde nochmal gemeinsam gekocht und eine Runde Footbag im Hostel gespielt, bevor ich mich leider schon wieder von den anderen verabschieden musste. Ich hatte in ein paar Tagen einen Flieger von Teheran zu erwischen und wollte vorher noch unbedingt Shiraz sehen. Auch wenn ich gerne noch weiter mit dem Rad unterwegs gewesen wäre, war das leider zeitlich nicht mehr drin. Zum Abschied hatten Gisi, Flo und Gabriel natürlich die Ehre, die iranische Flagge auf mein Rad kleben zu dürfen. Und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja in Indien oder in einem anderen Teil der Welt wieder! 

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