Veröffentlicht: 04.03.2022
Die Fahrt von Poti nach Kutaisi verlief auf eher ruhigeren Landstraßen bei gutem Wetter. Erstmal musste ich aber durchs Industriegebiet von Poti und immer darauf achten, nicht falsch abzubiegen und in Abchasien zu landen. Kühe auf der Straße waren an der Tagesordnung und mir wesentlich lieber als die ganzen LKW der letzten Tage. Bei einem kurzen Fotostopp auf einer Brücke fuhr an Polizeiauto an mir vorbei und hielt hinter der Brücke an. Ich dachte, jetzt kommt endlich die erste Polizeikontrolle. Als ich aber langsam weiterfuhr, folgte mir das Auto stattdessen langsam, bevor es mich erst nach zwei Kilometern wieder überholte. Das Spiel wiederholte sich ein paar Mal, bis mich bei Khoni tatsächlich ein einzelner Polizist erst auf Georgisch, dann auf Russisch ansprach. Ich glaube er bot mir an, mich auf seinem Pickup mitzunehmen, aber ich hab mal lieber abgelehnt. Später hatte ich nochmal eine Begegnung weiteren Polizisten, die extra drehten, um mir nochmal zuzuwinken. Wahrscheinlich müssen sie einfach den ganzen Tag patrouillieren und ich war wohl das Spannendste, was an dem Tag passierte.
Etwas nordwestlich von Kutaisi machte ich noch einen Abstecher nach Tskaltubo, der Ort wurde mir von einer Britin im Hostel von Batumi empfohlen. Zu Sowjetzeiten war es einer der bedeutendsten Kurorte, heute kann man daher viele verfallene und gruselige Gebäude im Wald sehen. Der Ort versucht langsam, sich zu erholen und wieder zu einem Kurort zu werden, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Danach ging es schon leicht unterzuckert endlich nach Kutaisi und zu einem netten Guest House, in dem ich der einzige Gast war. Da es mittlerweile schon dunkel war, musste das Sightseeing bis zum nächsten Tag warten.