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Unser kleiner Kurztripp nach Sydney

Veröffentlicht: 29.05.2018

An was denkt man, wenn man das Wort Australien hört? Klar, viel Sand, lange Straßen und endlose Strände kommen einem da genauso schnell wie fiese Spinnen, giftige Schlangen und boxende Kängurus, aber zumindest uns fiel auch ziemlich fix eine große Stadt ein: Sydney. Nachdem wir Sydney eigentlich gar nicht unbedingt auf dem Plan hatten, aber nach einem kurzen Flugcheck gemerkt haben, dass das doch gar nicht so weit weg ist, haben wir uns dann recht spontan dazu entschlossen einfach mal hinzufliegen.... wann werden wir wohl auch mal wieder in Australien sein, richtig?  Also gesagt getan ...


Nachdem wir den vorherigen Tag im Springbrook Nationalpark verbracht haben, hatten wir noch unseren Mietwagen bis zum Morgen zur Verfügung. Da unser Flug bereits um 06:05 ging (ja, bei der Uhrzeit hat dann doch das Portemonnaie und nicht der Verstand gewählt), musste der Wagen um spätestens 05:00 abgegeben werden, was wiederum für uns bedeutete um halb vier aufzustehen. Ihr könnt euch unsere kurze Reuephase vorstellen, nachdem wir zwei Tage in Folge quasi Mitten in der Nacht aufgestanden sind. Aber gut, wir wussten ja wofür wir das machten. Also auf zum Flughafen, Auto abgeben, ab in den Flieger, kurzes Nickerchen in besagtem Flieger und zack, waren wir auch schon in Sydney.... morgens um halb acht. Da wir uns nicht so wirklich einen Plan zurechtgelegt hatten, was wir eigentlich alles sehen wollen, hieß es für uns erst einmal in die Stadt reinzufahren, was uns den ersten Minischock beschert hatte. Während die öffentlichen Verkehrsmittel keine Frage toll aussahen und auch sauber waren, hat uns der Preis, den uns der nette Herr am Verkaufsschalter für eine solche Fahrt mitteilte, doch dezent erschrocken. Für eine 12 Minutenfahrt wollte der doch tatsächlich gute 20 Dollar...die Nase. Aber gut, eine Alternative hatten wir nicht gesehen, also Augen zu und durch.  Nach einer guten Viertelstunde im Berufsverkehr der U-Bahn waren wir dann auch schon Mitten in der City von Sydney. 


Nach gut zwei Wochen unterwegs zunächst auf einer kleinen gemütlichen Insel und dann an der entspannten Gold Coast, empfing uns hier eine geschäftige Großstadt, die nur so vor Menschen wimmelte. Eilige Geschäftsleute, bummelnde Touristen und Schulkinder füllten die Straßen...und wir mittendrin. Ein Hochhaus reiht sich hier ans nächste, aber man findet auch immer mal wieder kleinere, ältere Gebäude mit interessantem Gemäuder oder auch kleinere und größere Kirchen. Nachdem wir uns kurz orientiert hatten war unsere erste Mission klar: Frühstück! Nach einem kulinarischem Ausflug ins Restaurant zur goldenen Möwe (auch hier hatte das Portemonnaire mitgesprochen), waren wir dann gestärkt genug, um uns die Sehenswürdigkeiten von Sydney anzusehen. 


Unser erster Halt war ein sehr spontaner Tripp in die Artgalerie of New South Wales. Wir hatten ursprünglich überhaupt nicht vor uns ein Kunstmuseum anzusehen, aber es strömten so viele Menschen in und aus dem Gebäude, dass unsere Neugierde schließlich obsiegte. Und was sollen wir sagen? Es hat sich gelohnt! Neben Kunst aus den 1800ern bis heute konnte man insbesondere australische und asiatische Kunstwerke bewundern und auch ein paar europäische Gemälde waren ausgestellt. Insbesondere hat uns dann die Exponate der australischen Ureinwohner gefallen. Definitiv empfehlenswert. Nach ca. zwei Stunden waren wir dann kunstgesättigt und haben uns wieder auf den Weg gemacht.


Direkt am Hafen findet man, natürlich, das weltberühmte Sydney Opera House und die Harbour Bridge. Das wollten wir uns selbstverständlich nicht entgehen lassen und sind ganz gemütlich in Richtung Hafen geschlendert. Auf dem Weg dorthin sind wir dann an einem richtig schönen Garten vorbeigekommen, der sich nach kurzer Recherche als eine der absoluten Sehenswürdigkeiten herausstellte. Der Royal Botanic Garden liegt direkt am Hafen, ist gute 30 Hektar groß und lädt absolut zu einem längeren Spaziergang ein. Ganz toll daran war auch: Der Eintritt ist kostenlos ;) Wir hatten wirklich grandioses Wetter und sind direkt an der Hafenkante an zig Joggern vorbeigelaufen und haben uns auf den Rasen zum Sonnetanken gelegt. Wir haben wirklich selbst an der Gold Coast noch nie so viele Jogger innerhalb von wenigen Minuten an einem vorbeilaufen gesehen. Aber vielleicht motiviert so ein Ausblick ja etwas mehr als der Karlsruher Stadtpark, denn von dort aus hat man zudem den schönsten Blick auf das Opernhaus und die Harbour Bridge.


Nachdem wir dieses weltbekannte Gebäude länger von der Ferne aus bewundert hatten, wollten wir dann natürlich auch näher dran und haben uns, am Wasser entlang, in Richtung Opernhaus aufgemacht. Auf dem Weg dahin konnten wir uns die Vorbereitungen für das kommende   Sydney Vivid Festival beobachten, das zwei Tage später (leider, leider, leider) beginnen sollte. Wem das kein Begriff ist, kann ja einmal kurz googeln, wir waren jedenfalls etwas traurig, dass das zeitlich nicht mehr gepasst hat. Allein die Vorbereitungen hinterließen schon einen bleibenden Eindruck.


Das Sydney Opernhaus sieht von der Ferne bombastisch aus, aber erst aus der Nähe kann man die eigentlichen Ausmessungen erst richtig einschätzen. Wir standen also direkt vor diesem Riesen Gebäude, schauten auf die charakteristischen Spitzen und stellten uns vor, wie es wohl wäre, piekfein in Abendkleid und Smoking, hier die großen Treppen hochzuschreiten und sich eine gute Oper anzusehen....hach ja. 


Direkt hinter dem Opernhaus steht die nicht weniger bekannte, und wesentlich größer als erwartete, Harbour Bridge. Diese 86 Jahre alte Bogenbrücke spannt sich ganze 503 Meter über den Port Jackson und besteht hauptsächlich aus Stahl. Nicht nur für Bauingenieure ist diese Brücke wirklich faszinierend. Aus der Ferne kann man vielen Menschen dabei zusehen, wie zur Spitze der Brücke klettern und runterwinken. Ein bisschen hat es uns ja auch unter den Nägeln gebrannt da hochzuklettern, allerdings war der Preis von über 200 Dollar dann doch etwas ernüchternd für uns. Wir haben es uns dann doch lieber am Hafen gemütlich gemacht und haben die Sonne genossen :)


Dann war es an der Zeit unser Hostel aufzusuchen. Dies lag am weltberühmten Bondi Beach...am anderen Ende der Stadt. Da wir aber sonst nicht wirklich einen Plan hatten, haben wir kurzerhand entschlossen einfach hinzulaufen, die ca. 10 km sollten ja kein großes Problem sein, nicht wahr? Also sind wir kreuz und Quer durch Teile von Sydney gelaufen, durch die wir sonst wohl eher nicht durchgekommen wären. Wir haben ein kleines Picknick am Rande eines Sportplatzes gemacht, die Hügel Sydneys (ja, da gibt es definitiv mehr Hügel als wir angenommen hatten und ja, die sind auch höher als wir dachten) erklommen und haben nach ca. 2,5 Stunden unser kleines Hostel am Bondi Beach erreicht. Das war dann genau so, wie wir uns das vorgestellt hatten: Quirlig, recht sauber (wenn man von der Küche mal absieht) und super hellhörig. Aber wir waren mittlerweile so müde, dass uns eine Parkbank wohl auch gereicht hätte, wenn da nicht dieser nagende Hunger gewesen wäre. Wir haben dann eine kleine Pizzaria eines Italieners gefunden, in der es mal wieder wirklich gute Pizza gab.  Nach dem Essen war der Tag dann aber für uns auch vorbei und es ging für uns ins Land der Träume.


Am nächsten Tag ging es wieder früh hoch, denn am Nachmittag ging unser Flieger zurük an die Gold Coast und wir hatten noch ein großes Ziel: Der Bondi Beach! Weltberühmt für seine tollen Wellen zum Surfen, mussten wir uns als neue Surffans natürlich selbst von seinen Qualitäten überzeugen. Drei Straßen vom Hosten weg standen wir dann auch schon direkt am Strand und tatsächlich, trotz des bescheidenen Wetters das wir an dem Tag hatten, saßen duzende Surfer in Wasser. Und die Wellen dort sind wirklich toll! Wir konnten sofort verstehen, warum es so viele dorthin zieht. Nach einer Weile des Zusehens fing es dann leider etwas an zu regnet und wir beschlossen ein wenig die Küste entlang zu spazieren und so grob Richtung Flughafen zu laufen. Aus dieser groben Richtung wurde dann wiederum ein ca. 10 km Marsch zum Flughafen, vorbei an vielen tollen Felsformationen und steilen Vorsprüngen am Meer und weitlaufenden Wohngebieten zwischen Flughafen und Meer.


Nachdem wir nun so viel gelaufen sind und zum Teil doch etwas schmerzende Füße hatten (die Wanderschuhe standen schön in Surfers Paradise) müssen wir aber sagen, dass es das wert war. Wir haben wirklich mehr von der Stadt gesehen, als mit der Bahn und haben auch das alltägliche Sydney erfahren können...zumindest so gut das in 1,5 Tagen ging. Unser Fazit für diese Stadt: Eine sehr schöne Großstadt, in der ein größeres Portemonnaie wirklich von Vorteil ist. 

Wieder in Gold Coast angekommen haben wir dann eigentlich nur noch fix unsere Taschen gepackt, denn am nächsten Tag ging es bereits nach Auckland. Unsere ersten Tage hier und unser kleines Abenteuer „Autokauf“ kommt dann im nächsten Post ;)


Liebe Grüße nach Deutschland:*

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