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KONNITSCHI-WA TOKYO! HELLO TOKYO.

Veröffentlicht: 15.06.2017

新宿グランベルホテル Shinjuku Granbell Hotel 〒160-0021  東京都新宿区歌舞伎町2丁目14-5

2-14-5 Kabuki-cho Shinjuku-ku Tokyo

KONNITSCHI-WA TOKYO! HELLO TOKYO.

Wer dachte San Francisco hat schon eine Vielzahl an Verrückten, der war noch nicht in Tokyo, dem Zentrum der verrücktesten Modetrends und Lebensweisen. Anstrengend, exotisch, aufregend. In Tokyo wimmelt es zudem von Food-Bloggern (Hier in Tokyo dreht sich eh fast Alles ums Essen) – es gab den größte Fischmarkt der Welt mit frischestem & kreativstem Sushi, die kleinsten Restaurants (4 Plätze) mit ausgefallsten Spezialitäten, ein Stadtviertel mit 300 Minibars (alle mit einer Theke für nicht mehr als 5 Personen und miniklein) DENN: Platz ist rar in Tokyo.

Wir in Deutschland sind niemals an so viele Menschen und so wenig Luft zum Atmen gewöhnt …das erträgt man nur mit viel Sake! – dem sind wir gefolgt ;-)

Mit Japan Airlines nach einem 11Stunden Flug (Jens hat wie immer richtig gut geschlafen – ich keine Minute) in Tokyo gelandet – erschlägt einen die Häuserschlucht bereits während der 1,5Std. Zuganreise in das Tokyo Zentrum. Eingecheckt ins zentral gelegene japanische Hotel GRANBELL SHINJUKU (Lage ist alles, Englisch können Wenige gut) direkt am größten Bahnhof Japans – Klitzekleine Schuhkarton-Zimmer, Fenster nicht zu öffnen, Klimaanlage nur Vollpower möglich. YAY!

Um 3:00Uhr morgens (Ja, irgendwie hatten wir doch einen kleinen Jetlag) haben wir beschlossen die Chance zu nutzen und den Fischmarkt zu besuchen. Wer denkt 3:45Uhr morgens ist früh für Fischmarkt liegt falsch: zu spät für die Thunfisch-Auktion die täglich um 02:00Uhr stattfindet. Also mal wieder zu lang geschlafen ;- )! Gereicht hat es aber für das frischste Sushi direkt auf dem Markt. Man muss zwar 60 Minuten (Minimum) Schlange stehen aber es lohnt sich! Auf einmal sieht Sushi garnicht mehr so wohl geformt und gleichmäßig wie zu Hause aus. Das leckerste Sushi das ich je gegessen habe. Allein hierfür hat sich Tokyo gelohnt. Aber schon komisch zum Frühstück um 05:00Uhr ein 8-Gänge Sushi Menü zu verspeisen. Mit einem Aquarium im Bauch in den Tag…

Das Schönste an Großstädten ist der Morgen, die Ruhe vor dem Sturm. Nach der Betriebsamkeit des Fischmarktes umfängt uns ganz wohltuende Ruhe, im größten Park von Tokyo: dem Yoyogi-Park. Das wohl eleganteste Bauwerk Tokios, der Meiji-Schrein (Tenpel), liegt mitten im Park. Noch in Besitz des japanischen Kaisers, eingeweiht 1920, wurde der Schrein damals der Gemahlin des Meiji-Kaisers 1850 gewidmet. Als wir um 07:30h mit Starbucks-Frühstück ausgestattet (nach dem ganzen Fisch brauchten wir was Richtiges!) den Park betreten sind wir nicht die Ersten. Viele Tokioten nutzen die Ruhe im Park für einen ruhigen Start in den Tag. Der Tempel ist ganz spartanisch und doch so elegant. An kleinen Täfelchen kann man seine Wünsche notieren und an eine Tafel hängen. Schöne Bonsaibäumchen schmücken die Eingänge. Ein großes Baumduett, sieht aus der Ferne aus wie ein Baum, steht für „ewige Verbundenheit“. Im Herzen des Yoyogi-Parks liegt ein ganz schöner Garten mit Teehaus der schon vor Erbau des Tempels ca. 1603 bestand – der Garten des Königs Kumamoto. Hier hat sich damals die Königsfamilie von Ihren Strapazen erholt :- ) Und hier blühen im Juni eine ganz besondere Art von Schwertlilien (ich grüner Daumen) - wunderschön.

Nach so viel Kultur hat endlich das Shopping-Mekka Tokyo offen. Harajuku. Hier lässt sich Gwen Stefani inspirieren. Ein Mekka für Mystery-Shopper und Fashion Blogger. Harajuku, modern und quirlig, mit vielen bunten Ecken. Das wär was für Emma – der Geburtsort von Hello Kitty & Co.


Die Besichtigung des Kaiserpalastes und Parlaments war ein Muss – hier trifft Tradition auf Moderne. Der Palast liegt auf einem Riesenareal direkt im Businessviertel Tokios. Der seit 1989 amtierende Kaiser, Akihito, wohnt und regiert im Palast – auf Lebenszeit. Zum Kaiserpalast gelang man über zwei wunderschöne Brücken (vom Deutschen W. Heise in 1846 konstruiert), durchquert eine Riesenmauer und viele Tore. Der Ausflug lief ganz anders ab als erwartet…ein Ausflug in Japan heißt: Wir waren ganz und garnicht allein…Wir wurden in der Masse einmal komplett durch das Regierungsviertel geschoben. Es gab sogar Aufpasser mit Megafonen die die Masse antrieben und sicherstellten dass keiner aus der Reihe tanzt. Tja, das war ein typisch asiatischer Ausflug. Das hat Jens garnicht gefallen. War dennoch informativ und interessant zu sehen wie abgesichert und schlicht der Kaiser regiert.

Am besten erstmal Mittagessen gehen. Im Kagurazaka Viertel, dem wohl ältesten, nicht vom Krieg zerstörten, Viertel Tokyos. Hier sollen noch echte Geishas Ihren Pflichten nachkommen. Denn, man muss wissen das es in Tokyo viele „Möchte-Gern-Geishas“ gibt – an jeder Ecke werden Kimonos inkl. Schminksession angeboten und für einen Tag verliehen. Somit wird man leider häufig mit Touristen-Geishas konfrontiert – ja auch „Wessies“ leihen sich Kimonos… jedenfalls haben wir ein spitzenmäßiges Lunchlokal gefunden. Und was während aller Tokyo Erlebnisse das Herausstechendste: egal wen man um Info fragt. Die Hilfe ist überwältigend. Zu dem Lunch haben uns zwei ganz sympathische Frauen angesprochen (weil ich wohl etwas auffällig meine Landkarte ausgebreitet habe), ob wir Hilfe benötigen. Das Ende der Konversation war das die Zwei uns zu einem typisch japanischen Afternoon-Tea ausgeführt haben. Uns einen tiefen Einblick in die Dessertkultur geschenkt haben und wir eine echt japanische Zeremonie miterleben durften. Jens hat sich gleich angepasst und sich untypischer als „Frau“ hingesetzt :- )! Männer sitzen in Japan im Schneidersitz. Sah aber gut aus :- ) Mein absolut neues Lieblingsdessert: Maatchi-Creme (Grünteepulver) mit Vanillesorbet. Nach einem tollen Nachmittag im japanischen Sitz und viel Süßspeisen haben wir uns gleich mit Yu-Nen für Shanghai am Freitag zum Dinner verabredet – Yu-Nen ist nämlich Ihre Familie in Shanghai besuchen – wie nett ist das denn!?

Die unglaubliche Völle Tokyos ist der absolute Wahnsinn. Egal welche Bahn, welche Kreuzung oder welches Restaurant man betritt. MENSCHENMASSEN und lange Wege. Beschilderung ausschliesslich auf Japanisch. Also am besten Tagesroute gut vorbereiten. Unser täglicher Tagesdurchschnitt an Schritten (laut Apple Zählung) sind 25.000 Schritte. Genauso haben wir uns abends gefühlt. Platt wie eine Briefmarke. Wenn man von A nach B möchte sind es immer ziemlich lange Wege – das wahnsinnig strukturierte und hoch-frequentierte S- und U-Bahnnetz unterstützt hier keine Zeit zu verlieren … besonders in den Peak-Zeiten stehen die Menschen in der Bahn „Mann an Mann“. Wie kann man dabei so ruhig bleiben!? Die normale Durchschnittsarbeitszeit der Manager liegt hier übrigens bei 12 - 14Stunden. Man sieht also die meisten Manager erst gegen 21/22:00 in der Bahn.


Weiter ging’s mit dem größten, ja genau mal wieder: Tempel. Dem Asakusa-Kannon Tempel. Den Eingang spiegelt eine mächtig große rote Laterne am Eingang wieder. Ein wahnsinniger Menschenauflauf und Mix von Japanern und Touristen aus aller Welt. Diese Massen und der Mix aus Handel und Religion ist speziell und war richtig anstrengend. Ruhe, wie z.Bsp. im Meiji-Schrein, ist hier weit entfernt. Der Tempel steht für die Sage vom Jahre 628 – als zwei Fischer eine kleine Statue der Barmherzigkeitsgöttin Kannon aus dem Miyoto Fluss zogen. Alle Versuche schlugen fehl, die Figur wieder ins Wasser zu befördern. So erbaute der Chef der Fischer den Tempel zu Ehren der Statue. Ganz schön witzig was man aus der Sage machen kann….

Keine Reise ohne Besichtigung des führenden Shoppingcenters der Stadt – das lässt das Mall Manager Herz höher schlagen. Schon waren wir im GINZO6 – gerade im April eröffnet und benannt nach dem 6. Bezirk des Stadtteils Ginzo. Europäische Mode zu dreifachem Preis verglichen zur Heimat – nein, ich glaube ich muss mich in Punkto Shopping gedulden und es fiel garnicht schwer J Geldausgeben wird den Japanern recht leicht gemacht!

In Tokyo war man natürlich nicht, wenn man keine Nacht gefeiert hat. Am letzten Abend sind wir nochmal „ganz kurz“ in das um das praktischerweise um die Hotelecke liegende Partyviertel Kabukicho gefallen. Aus einem „Abschiedssake“ ist eine ganz witzige „Sakenacht“ mit Touristen aus Australiern und Filmproduzenten aus Argentinien sowie einer sehr tapferen japanischen Barkeeperin geworden (aua Kopf!). Man lernt in Tokyo so schnell Menschen kennen – ganz zufällig und unkompliziert. Alle ganz offen und gastfreundlich - ob Besucher oder Japaner.

Nach vier Tagen so vielen Erlebnissen ist es garnicht so einfach die Highlights zusammenzufassen. Wir haben so viel erlebt und es uns von morgens bis abends rundum gut gehen lassen mit einem ziemlich heftigen Programm aus Kultur, Shopping und Essen-Gehen. Mit den wahnsinnig vielen Eindrücken der so schnell pulsierenden und doch organisierten Metropole Tokyo. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Japaner trotz so stressigen Einflüssen muss man mitnehmen. 


Freuen uns jetzt ganz doll auf ein Hotelzimmer mit hoffentlichzu öffnenden Fenstern und etwas mehr Freiraum in Shanghai – und ja, wir wissen die Luft wird nicht besser :- )

NEXT STOP SHANGHAI:

The Langham, Shanghai, Xintiandi, 99 Madang Road, Xintiandi, Shanghai 200021, China

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