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Was so alles schiefgehen kann

Veröffentlicht: 16.10.2017

(geschrieben von Ulli)

Dass bei einer so langen Reise das eine oder andere schiefgehen würde, war ja klar. Von Anfang an. Dass es recht geballt kam, war nicht ganz so klar.

Die Anreise funktionierte problemlos, aber dann:

Im Kakadoo Nationalpark fuhren wir unseren ersten RV. Wir fuhren und fuhren… und fuhren, und irgendwann wurde es doch notwendig, mal eine Tankstelle anzufahren. Leider hatte die einzige Tankstelle an der Strecke geschlossen. Mit einem besorgten Blick auf die Range fuhren wir weiter und waren froh, schließlich einen Campingplatz zu erreichen. Für teures Geld erstanden wir dort die fünf Liter, die uns zur nächsten Tankstelle brachten. Dafür bekamen wir den einmaligen Anblick einer Gruppe Wallabies, die, durch unseren Scheinwerfer geblendet, auf einer Wiese grasten.

Weiter ging’s nach Alice Springs. Dort bekamen wir unseren gebuchten Allradwagen nicht. Ein Känguru sei hineingesprungen. Nicht so schlimm, zum Ersatz wurde uns ein Bus angeboten, mit ca. 8 zusätzlichen überflüssigen Plätzen, damit kutschierten wir dann durch Alice Springs. Am nächsten Tag ging es zurück zum Flughafen, um das eigentliche Auto abzuholen. So weit, so gut.

Dann kam der Supergau: Auf der offroad-Strecke von Glen Helen nach King’s Canyon verlor ich mein geliebtes Handy. Immerhin erwiesen wir ihm die Ehre, es in der Wüste zu suchen, aber leider blieb es verloren. Gut, dass ich wenigstens mein geschenktes Tablet mitgenommen habe. Also an alle, die sich wundern, dass ich mich nicht melde: Meine Kontaktliste liegt irgendwo unter rotem Sand beerdigt im Zentrum von Australien. Sorry!

Dann ließ ich mein geliebtes Schmusekissen in einem Hotel liegen. Nach dem Verlust des Handys eher ein milder Verlust, aber trotzdem nicht schön. Am gleichen Tag flogen wir nach Cairns. Die nette Stewardess gab uns wunderbare kuschelige Kissen für die Reise. Ich habe es ganz offiziell geklaut, sie meinte, ich solle es unter meine Jacke steckenJ

In Cairns haben wir dann unseren RV übernommen. Gleich am ersten Tag fuhr uns irgendein Depp mit einem Britz-RV unseren Rückspiegel ab. Sehr, sehr ärgerlich, denn er fuhr einfach weiter. Thomas machte ihn wieder fest, wir fuhren zu Apollo, die nahmen es gelassen, schoben noch ein wenig daran herum und schickten uns auf die Piste. Was niemand bemerkt hat bis dahin ist, dass er scheinbar auch unseren Kotflügel erwischt hat. Das wird noch auszuhandeln sein, fürchte ich.

Langer Rede, kurzer Sinn: Schiefgehen kann eine Menge, aber irgendwie hat sich doch immer alles zum Guten gewendet.

Antworten (1)

Renate
Ich musste so lachen beim Lesen. -:)) Die Problematik des "Keine Tankstelle Findens" haben wir in der Einöde des Mittleren Westens auch schon durch. Ätzend! Dann habt ihr ja alle Pannen in den ersten vier Wochen abgearbeitet. Viel Spaß weiterhin.