Veröffentlicht: 02.11.2025






































Am Montag ging für uns das Reisen endlich wieder richtig weiter.
Nachdem wir am Sonntag schon bis Napier gefahren waren, konnten wir den Morgen super entspannt und mit Meerblick starten. Nach Rührei zum Frühstück und einem kleinen Spaziergang fuhren wir auch schon weiter Richtung Süden.
Wir entschieden uns dafür auf einem kleinen Stellplatz nahe der Tui- Brauerei zu übernachten. Diese hatte auf Grund des Feiertags leider geschlossen und somit konnten wir keine Führung machen. Der Stellplatz lag allerdings schön an einem Flussufer.
Da für den nächsten Tag kein gutes Wetter angesagt war beschlossen wir diesen in der kleinen Stadt Masterton zu verbringen. Wir erledigten die üblichen Aufgaben und schlenderten durch die Innenstadt. Franzi gönnte sich dann noch eine Massage und Julian etwas zum Essen.
Auch einen richtigen guten Stellplatz hatte Masterton zu bieten. Direkt an einem kleinen See mit vielen Schwänen, Gänsen und Enten. Absolutes Highlight aber: Eine kostenlose heiße Dusche.
Am Mittwoch war eine Reunion angesagt, denn wir verabredeten uns mit Anne und Michelle am Castlepoint Lighthouse.
Die zwei Mädels haben mit uns die letzten Wochen Kiwi-Knospen gepflückt und den ein oder anderen Spieleabend haben wir auch zusammen verbracht. Michelle ist 26 und hat ebenfalls ihren Job als Erzieherin aufgegeben und reist bereits seit Februar um die Welt. Anne ist 19 und kam nach dem Abi nach Neuseeland, um sich über die Zukunft und des Studienganges im klaren zu werden.
Dort angekommen freuten wir uns natürlich sehr die beiden wieder zu sehen. Auch der Ort an sich war die Reise wert. Der kleine Leuchtturm liegt malerisch auf einem Felsen im Meer und die kleine Wanderung entlang der Küste zu einem Aussichtspunkt belohnt einen mit wunderschönem Blick. Nach einer Runde Karten spielen in unserem Van, bei dem es zwischenzeitlich draußen so stark windete, dass wir durchgeschüttelt wurden und auch der Eimer vom Nachbarcamper davongeweht wurde, besuchten wir nochmals die kleine Seebären-Kolonie die rund um den Felsen des Leuchtturms lebt. Dabei konnte Franzi etliche schöne Bilder von den Tieren machen.
Am Donnerstag war für uns dann endlich mal wieder eine große Wanderung angesagt. Unser Ziel war die Powell Hut im Tararua Forest.
Nach der langen Wanderpause taten wir uns zum Anfang noch schwer und zweifelten daran, ob wir es bis zur Hütte schaffen würden. Nachdem wir den ersten Aussichtspunkt aber doch schneller als erwartet erreicht hatten und uns ein freundlicher Neuseeländer den weiteren Weg noch genauer beschrieben hatte (das nächste Stück würde erstmal deutlich flacher verlaufen, bevor der große Anstieg kam), fassten wir neuen Mut und neue Kräfte.
So schafften wir auch das letzte steile Stück und erreichten erschöpft aber zufrieden die Hütte. Nach einer ausgiebigen Pause konnten wir uns dann wieder an den Abstieg machen.
Leider sind die Hütten hier nicht bewirtet. Wir vermissen Kaiserschmarrn und eine Holunderblütenschorle nach einem steilen Aufstieg.
Am Freitag machten wir uns dann zu 4. auf in Richtung des Südzipfels der Nordinsel. Als erste Aktivität machten wir eine kleine Wanderung zu den Putangirua Pinnacles. Vom Aussichtspunkt konnten wir die markanten Felsformationen gut überblicken. Nach einem kurzen Abstieg und kleiner Wanderung im fast ausgetrockneten Flussbett erreichten wir auch die Felsformationen selbst.
Weiter ging es für uns zum Cape Palliser Lighthouse. Dieser Leuchtturm steht imposant auf einem hohen Felsen. Die Treppenstufen, um zu ihm aufzusteigen haben es daher auch in sich. Der Ausblick lohnt sich aber. Da an der Küste einige Seebären leben hielten wir an einer guten Stelle und konnten unzählige der Tiere beobachten. Besonders süß waren die vielen Jungtiere.
Unser Stellplatz für die Nacht war direkt am Meer mit schönem Blick über die Küste und eigentlich ideal für den Sonnenuntergang. Leider zogen viele Wolken auf, sodass der Sonnenuntergang nicht so spektakulär ausfiel wie erhofft. Trotzdem einer der schönsten Plätze bisher.
Als nächstes fuhren wir in den Kaitoke Regional Park. Unterwegs mussten wir einen Pass überqueren, um den Remutaka Hill zu überwinden. Oben auf dem Pass hielten wir kurz am Aussichtspunkt an.
Vom Campingplatz aus machten wir noch einen Spaziergang am Fluss entlang zu einer Herr der Ringe Filmlocation. Diese selbst war allerdings den Besuch kaum wert. Ohne Begeisterung für die Filmreihe waren hier nur Bäume zu sehen.
Am Abend nutzten wir die Grillplatten des Campingplatzes und brutzelten uns Würstchen und machten eine große Auswahl an verschiedenen Salaten. Mit einer Runde Kartenspielen beendeten wir den schönen Tag.
Am Sonntag starteten wir entspannt in den Tag und genossen unser Frühstück in der Sonne. Anschließend ging es zum Remutaka Rail Trail. Hier kann man auf einer stillgelegten Bahnstrecke spazieren. Eine schöne Gelegenheit den Pukaratahi Forest zu erkunden, da dieser sonst nicht erschlossen ist.
Als zweiten Tagespunkt ging es weiter zur Porirua Harbour Lagune. Hier machten wir einen weiteren Spaziergang entlang der Lagune und verbrachten einen entspannten Nachmittag am schönen Stellplatz. So konnte die Woche ausklingen.
Die nächste Woche wird unsere letzte auf der Nordinsel Neuseelands sein, bevor wir endlich auf die Südinsel wechseln. Wir freuen uns schon auf die kommenden Tage, aber sind sicherlich noch gespannter auf die Südinsel und was wir dort erleben werden.
