Veröffentlicht: 22.08.2022
Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon) ist die größte Metropole Vietnams. Bis 1975, als nordvietnamesische Truppen die Stadt eingenommen und damit den Vietnamkrieg für sich entschieden haben, war Saigon die Hauptstadt der Republik Vietnam. Sie wurde nach der Wiedervereinigung des Landes von Hanoi als Hauptstadt abgelöst und 1976 nach Ho Chi Minh, dem kommunistischen Revolutionär und ersten nordvietnamesischen Staatschef umbenannt.
Nach dem geregelten öffentlichen Leben in Südkorea, wo nie jemand eine rote Ampel überquert oder in Anwesenheit anderer die Stimme erhoben hat, haben wir einen ziemlichen Kulturschock bekommen, als wir hier ankamen. Jede größere Straße zu überqueren bietet ungefähr den Adrenalinkick eines Bungee-Sprungs und das erste Wort, das Theo mit Ho-Chi-Minh assoziiert hat ist "Lärm". Es gibt unheimlich viele Taxis, Busse, Fahrräder und vor allem Motorroller. Alle hupen und fahren wild durcheinander (gerne auch im Gegenverkehr), Händler:innen rufen einem alle möglichen Angebote zu und einmal am Tag prasselt für 1 bis 3 Stunden der Monsun vom Himmel und überschwemmt die Straßen. Zum Glück haben wir auch einige ruhige Ecken gefunden, wo wir trotz des faszinierenden Trubels der Stadt gut runterkommen konnten. Ho-Chi-Minh ist erstaunlich grün und gerade in den Wohnvierteln kommt man sich vor wie in einem Mini-Dschungel. Außerdem gibt es Parks, buddhistische Tempel und Museumsanlagen, die Ruhe und echt interessante Einblicke in die Geschichte des Landes bieten. Mit der Zeit gewöhnt man sich auch an den Verkehr und so hat uns die Stadt nach dem anfänglichen Schrecken ziemlich gut gefallen :-)