Veröffentlicht: 07.12.2016
Die Gold Coast war wirklich schön, feiner Sand, blaues Meer, aber kein Schatten. Wir hatten uns den Miami Beach angesehen, von dem aus man einen tollen Blck auf das CBD bzw. die Downtown hat. Die restlichen zwei Tage verbrachten wir am Pool, im Kino und im Einkaufszentrum, wir waren also sehr typisch toutistisch unterwegs. Ich habe mir ein Handtuch-Poncho gekauft. Super praktisch!
Auf dem Zeltplatz hatten wir an einem Tag Nachbarn aus Amsterdam, der holländische Akzent im Englischen ist total lustig, die beiden Rentner machten etwa den gleichen Trip wie wir und stoppten auch in Ballarat und an der Great Ocean Road etc.
Nachdem wir uns an der Gold Coast ausgiebig erholt hatten, fuhren wir am darauf folgenden Tag soweit wir konnten, und erreichten Warialda als Zwischenziel. Ursprünglich war geplant nach Moree zu fahren um da die Umgebung und Baumwollfelder zu bestaunen. 42°C machten uns einen Strich durch die Rechnung, von denen und ein Engländer auf dem Parkplatz berichtete. Stattdessen sind wir nach Inverell gefahren - der "Saphirstadt". Hier gibt es viele Möglichkeiten nach Saphiren zu suchen, die Wahrscheinlichkeit kleine Steine zu finden soll auch nicht zu gering sein.
Ähnlich wie in Ballarat machten die Bewohner es zu einem Hobby. Wir entschieden uns ins Transportmuseum zu gehen, in welchem sehr alte Autos ausgestellt sind, die Bewohnern der Umgebung gehören.
Tom begeisterte sich sehr für alte Bentleys und Rolls Royce'. In der Auststellungshalle fand auch eine Puppenausstellung Platz - sehr gruselig größtenteils!
Anschließend fuhren wir in Richtung des Mount Kaputar, von dem wir einiges gutes gehört hatten. Wir übernachteten - bzw. wir waren stets bemüht - mal wieder hinter einer Tankstelle in Narrabri, da man die Dusche kostenlos nutzen darf. Hinter Truckies und Kühlfahrzeugen hatten wir uns einen Ort am Waldrand ausgesucht, aber es war einfach unglaublich heiß! Wir schliefen bestenfalls gegen 2 Uhr morgens ein und wurden zwischenzeitlich immer wieder von Mücken - Mozzies - geweckt und gepiesackt und waren schließlich 7:30 Uhr wach, da bereits gefühlte 35 Grad herrschten.
Anstelle zu wandern sind wir nach Gennuedah ins Freibad gefahren, wo wir zwei Australier kennenlernten, die die letzten Jahre in Ägypten als Lehrer für Flüchtlinge arbeiteten. Die beiden luden uns ein bei sich zu übernachten, und machten uns noch ein tolles Abendessen. Also ausnahmsweise mal ein richtiges Bett und einen Ventilator im Zimmer!
Am darauf folgenden Tag fuhren wir ins Hunter Valley, wo wir uns die Hunter Valley Gardens ansehen wollten, die im Internet hoch angepriesen werden. Wir mieteten uns in Cressnock auf dem Zeltplatz ein und wollten am Abend in die Gärten gehen, da es um Weihnachten eine extra Weihnachtsbeleuchtung gibt 🎄🎆 Da aber Regen und Sturm angesagt wurde, waren wir uns nicht sicher ob es öffnet und verlegten es somit auf den nächsten Tag. Da wir auf dem Campingplatz sogar eine Gefriertruhe hatten - ein seltener Luxus - konnten wir Fischstäbchen machen, mal etwas Abwechslung zu Nudeln und gebratenem Reis.
Der nächste Morgen war dann aufregend. Nach dem Frühstück halb 11 fand Tom den e- Reader nicht mehr, wir durchsuchten das ganze Auto zwei mal, packten alles aus und wieder ein, schauten in der Küche, auf der Toilette, aber der Reader war nicht aufzufinden. Wir haben sogar Zettel geschrieben mit der "Vermisstenanzeige". Etwas frustriert legten wir uns an den Pool und schauten im Internet schon mal, was es bei ebay so gibt.
Später saß ich vor dem Auto, als ein Paar vorbei ging und grüßte. Dann schaute mich der Mann schräg an und fragte: Germany? - Mal wieder Deutsche getroffen, die auch noch aus Torgau kommen. Da haben sich die Sachsen wieder gefunden :D
Nach dem Tom und ich ein wenig auf einer Art Trampolin/ Hüpfkissen rum gesprungen sind, haben wir uns noch ein wenig mit den beiden unterhalten.
Plötzlich meinte Tom, er weiß wo das Tablet ist. Er hat es auf dem Autodach gesichtet. Nachdem wir alles durchsucht hatten, hatten wir nicht einmal das Dach angeschaut. Das ist auch nicht unbedingt meine Augenhöhe, aber wirklich. Manchmal ist man auch ein wenig "plebsig".
An diesem Abend fuhren wir dann endlich in die Hunter Valley Gardens, und wieder war es nicht sicher ob es öffnet, da es immer wieder regnete. Schließlich öffneten sie dann eine halbe Stunde verspätet. "Versüßt" wurde die Wartezeit von einer Begrüßungsdame, die für uns sang - sehr hoch, das hätte fast Scheiben zerplatzen lassen. Die Gärten waren wunderschön beleuchtet, es gab verschiedene Themenabschnitte, wie Alice im Wunderland, Cinderella, Tinkerbell, Weihnachtskalender, Candyland und so weiter. Leider waren nicht alle Lichter an, woran das genau lag wissen wir nicht. Das war jedenfalls wirklich schade, da 28$ Eintritt auch nicht unbedingt geschenkt ist.
Während unserer Zeit auf dem Campingplatz haben wir eine momentane Absage für die Flowerfarm bekommen, die wir als relativ sicheren Arbeitsplatz angesehen hatten. Also durchforsteten wir das Internet nach weiteren Jobs. Wir beworben uns als Babysitter und Farmarbeiter. Es ist relativ schwierig einen Babysitterjob für zwei Personen zu finden, aber einer war dabei. Allerdings wären hier nur 150$ pro Person als Taschengeld erwirtschaftet worden, auch wenn Kost und Logies inklusive sind, besteht hierbei keine große Möglichkeit genügend Geld für Südamerika anzusparen.
Wir haben unseren Reiseplan somit weiter verfolgt und sind nach Newcastle gefahren, was nur 35km von Cressnock entfernt liegt. Kurz nach der Ankunft haben wir dann die Absage für den Nannyjob bekommen, da wir bestenfalls mit 450$ für uns beide in der Woche zufrieden wären (in der Anzeige stand 300$ - wir dachten es wäre pro Person). Da man sich das mit 6 Kindern nicht leisten kann, was durchaus nachvollziehbar ist, wurde einem anderen Pärchen der Vorzug gegeben.
Somit haben wir der Blueberryfarm zugesagt, die uns bereits eine Zusage geschickt hatte. Da Weihnachten in einer australischen Familie auch interessant wäre, wollten wir die Entscheidung aber noch abwarten.
Auf der Blueberryfarm fangen wir am Freitag an, weshalb wir in Newcastle nur kurz am Hafen waren und danach uns in Richtung Tabulam auf machten - quasi den Weg, den wir vor wenigen Tagen gekommen sind, wieder zurück nach Norden.
Wir sind also gespannt, wie das Blaubeeren pflücken wird.