Wo sind Cerina und Marius?
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Neuseeland Part 5: Abschied

Veröffentlicht: 20.11.2019

In Christchurch wurde Jimbo an den Bremsen und den Stoßdämpfern repariert. Direkt am nächsten Morgen fuhren wir zu einer Prüfstelle und fielen nocheinmal durch die WoF Prüfung durch. Diesmal waren aber ganz andere Probleme das Ausschlaggebende. Wir waren beide ziemlich verärgert und überlegten, was wir nun machen. Die „neuen“ Probleme hätten unsere Geldbörse reichlich belastet: Roststellen reparieren lassen (Zerlegen, herausschneiden, neu einschweißen, versiegeln,..). Wir entschieden uns daher die 160 km zurück nach Timaru zu fahren um dort die „alten“ Probleme bei der ersten Werkstatt kontrollieren zu lassen, dass diese behoben worden sind. Dieser Plan ging auf. Nun haben wir auf sämtlichen Kanälen Jimbo zum Verkauf angeboten: Facebook, Backpackerboard, Flyer in Hostels und an der Uni, Pappschild im Auto). Wir verlangten am ersten Tag 8000 $, da es hieß es ist Hochsaison, da sind Campervans teurer. Keine Anfrage. Mittlerweile waren wir wieder in Christchurch und gingen täglich mit dem Preis hinunter, da die Anfragen noch immer auf sich warten ließen.


Wir vertreibten uns die Zeit und gingen ins International Antarctic Center. Dort kann man viel über den kalten Kontinent am Südpol lernen. Es gibt Ausstellungen über die Expeditionen, die die Eroberung des Südpols von Entdeckern wie Amundsen und Scott erklären. Zudem gibt es eine Kältekammer, in der ein Sturm in der Antarktis simuliert wird (bei „nur“ -8 °C), man kann bei Offroadtouren mit dem Hägglund-Kettenfahrzeug mitfahren und Zwergpinguine beobachten. Das Museum wirbt auch mit einer Husky-Streichelstation. Wir sahen aber, dass die armen Hunde da überhaupt keinen Bock drauf haben. An einer kurzen Leine angebunden lagen die Huskys in einem Pavillon und sahen alles andere als glücklich aus. Die Pinguine hingegen haben da wohl ein ganz gutes Leben, da sie in freier Natur nicht überlebt hätten. All die Pinguine sind dort, da sie durch Unfälle oder Angriffe verletzt und gefunden worden sind. Und danke für den vielen Fisch!


Die Anfragen ließen auf sich warten. Und wir hatten kein Bock mehr in der Stadt rumzuhängen. Wir gingen zweimal ins Schwimmbad und in die Sauna, waren am Strand (grausam, nicht wahr?) und guckten in die Luft. Unser Preis sank, da wir unbedingt weiter wollen. In Auckland kauften wir Jimbo auf einer Car Fair, eine Automesse bei der jeder sein Auto zum Verkauf anbieten kann. Die Car Fair ist gerade bei Backpackern wie uns sehr beliebt, da man sich vor Ort mehrere Wagen angucken kann. Es gibt auch eine Car Fair in Christchurch. Also zumindest laut ihrer Internetseite. Wir waren dort und fanden nur 3-4 andere Vans auf einem breiten Fußgängerweg. Wir stellten uns dazu und konnten den Tag auch ein paar Interessenten für unseren Wagen begeistern. Jedoch sprangen alle einen Tag später wieder ab. Mittlerweile hatten wir wirklich keine Lust mehr auf die Stadt und Neuseeland. Täglich erneuerten wir unsere Beiträge bei Facebook, damit unser Wagen in der Flut von Angeboten nicht unter geht und stellten den Wagen auch noch bei trademe ein. Das ist das neuseeländische ebay-Kleinanzeigen, ist jedoch nicht kostenlos.


Nach 2-3 Preisnachlässen hatten wir an einem Tag plötzlich 4 Anfragen. Huch?! Wir machten Termine und trafen die Interessenten. Und als der dritte Interessent zur Probefahrt einstieg, sagte der Zweite zu. Hm… Erstmal nichts sagen. Dann entschloss sich auch Interessent 3 den Wagen zu kaufen, bat aber weniger als 2. Das sagten wir ihm. Er überlegte und nach einigem hin und her war er bereit deutlich mehr als 2 zu zahlen. Handschlag, Anzahlung, Termin für morgen und das Ende unserer langen Wartezeit in Christchurch war absehbar! Der Käufer ist Neuseeländer und möchte Jimbo restaurieren. Das finden wir gut, bei den Backpackern hätte der Rost ihn bald verzehrt. Am Abend bekamen wir noch eine SMS von ihm. Er schrieb, dass er online den Besitz von unserem Auto übernommen hätte. Das kann man hier einfach so machen. Such dir ein Kennzeichen aus, tipp es im Internet ein und zack! Gehört das Auto dir. Also so mehr oder weniger. 


Am Abend buchten wir noch Flüge zu unseren nächsten Zielen. Endlich wieder etwas planen! Am nächsten Morgen packten wir unsere Rucksäcke, nach zwei Monaten zum ersten Mal wieder, fuhren das Auto zum Treffpunkt und übergaben Jimbo an den Käufer. Morgen geht der Flieger. Tschüss Neuseeland, bis auf die letzten 1,5 Wochen war es super schön hier. Jetzt tanken wir hoffentlich erstmal wieder etwas Sonne. Wir haben uns einen günstigen Flug gebucht, nach Bali! Anfang Dezember treffen wir Cerinas beste Freundin Wölkchen...wo? Fortsetzung folgt :-D 



Antworten (4)

Ivonne
Es wäre doch witzig gewesen, wenn ihr Wölkchen im 'Land der langen weißen Wolke' getroffen hättet! 😉

Lowea
:-p

Tobias
Finchen ist eben vor Freude in Ihrem Zimmer rumgehüpft als ich erzählt habe das Ihr gerade im Flugzeug nach Bali sitzt. Musste ihr dann erklären das es nicht BAd LIebenwerda ist, sondern es noch einen anderen Ort mit diesem Namen gibt. Wir verfolgen jetzt immer wo ihr seid in einem Kinderatlas. 😘

Lowea
mega gute Idee :-))

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