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World Heritage Gebiet Hampi

Veröffentlicht: 23.11.2017

Nach tagelangem drängen und überreden gehts endlich raus aus Goa! Wir buchen, nachdem wir es nicht selbst geschaft haben, im Reisebüro den Nachtbus nach Hampi. Ein Ort inmitten einer wunderschönen Landschaft und dutzenden Tempeln. (Einst war diese Königsstadt so gross wie Rom!)
Die Travelagents sind nicht wie bei uns und beantworten alle Fragen mit wenig enthusiasmus oder garnicht. Sie wissen wohl das wir auf sie angewiesen sind. Also müssen wir nach 11 Nächten in Palolem auschecken. Zum glück ist unser Hotel so grossartig, dass wir bis spät Abends bleiben dürfen. Kurz bevor es losgeht jagt mir Kay einen Herzinfarkt ein. Er sagt zum Busstop müsse man 1 Stunde fahren. Panisch rufen wir das Busunternehmen an und fragen nach, diese haben allerdings keine Ahnung von was wir reden. Also fragen wir im Hotel nach, puuh, nur 10 min entfernt. Jetzt gestresst machen wir uns auf den Weg mit dem Tuktuk... wir möchten nicht zu spät kommen. Also sind wir 2 Stunden zufrüh am Busplatz, irgendwo im Nirgendwo. Tuktuk zurück nach Palolem und 1 Stunde später wieder zum Busstop... Was für ein durcheinander. Während wir warten wird noch eine Touristin von einer Kuh angestupst. Ja die heiligen Kühe hier sind es sich gewöhnt, das man ihnen aus dem Weg geht. Endlich kommt unser Bus mit einer Stunde verspätung. Die erste Stunde kämpfe ich darum mich nicht zu übergeben. Es wird gehupt, gas gegeben und aprupt abgebremst um nicht vollgas über die Temposchwellen zu donnern. Denkt nicht einmal an eine Autobahn in Indien, die Strassen sind eng, schlecht ausgebaut und voller Kurven. Nach einer kurzen Toilettenpause schaffe ich es tatsächlich einzuschlafen. Ich müsste lügen würde ich sagen für wie lange, denn ich erwache wieder von dem Getöse und Gerumple. Bei einem weiteren Stop werden wir von einer Gruppe Inder empfangen, welche uns ihr Hostel mit Tuktuk-Service aufschnorren wollen. Nach einer ungemütlichen kurzen Nacht definitiv keine Wohltat für die Nerven. Noch 30 min Fahrt mit dem Bus und wir sind in Hampi. Wir klappern einige Unterkünfte ab und sehen, alle sind ähnlich... 10Fr die Nacht ganz Okay. Wir befinden uns direkt vor einer grossen Tempelanlage. Überall sind Kühe und man muss unglaublich aufpassen wo man hintritt! Hampi entpuppt sich als ein kleines schäbiges Dörfchen. Ich hatte mir das ganze etwas malerischer vorgestellt.
Frühstück! Endlich! Wir freuen uns darüber das hier alles günstiger ist als in Palolem. Nach dem Frühstück schlafe ich auf unserem Hotelbett ein und stehe erst um ca. 13.30 wieder auf. Wir entscheiden uns in ein Restaurant direkt am Fluss zu gehen (uns ist es zu heiss an der prallen Mittagssonne Tempel zu erkunden).
Ich trinke einen leckeren Mangolassi und wir unterhalten uns mit zwei Deutschen lebhaft über Indien. Später wird es endlich etwas kühler Draussen, so lassen wir uns mit einem kleinen Motorboot über den nicht besonders sauberen Fluss fahren, an dessen Ufer sich die Einwohner von Hampi baden und auch die Wäsche wird hier gewaschen bzw. geklopft. Wir möchten uns auch dort die Unterkünfte anschauen. Auf dieser Seite des Flusses ist Alkohol und Fleisch auch wieder erlaubt. (Hampi ist eine heilige Stätte und ein World Heritage Gebiet) Hier gibt es kleine Hüttchen und es geht ruhiger zu und her (voallem weniger Kühe), leider sind die meisten ausgebucht, schade. Zurück auf der heiligen Seite buchen wir eine Fahrradtour mit Guide für den nächsten Morgen... Ich bin gespannt! Übrigens wird in den nächsten Tagen entschieden ob die Wohnhäuser in Hampi aberissen werden, denn diese wurden unerlaubt auf dem World Heritage Gelände gebaut. Schrecklich für die Bewohner! Und vielleicht stehen wir schon Morgen ohne Unterkunft und weiterem Transport da... Indien überrascht uns immer aufs Neue.

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