Wir haben es geschafft - jippiiiiiii 😀😀😀

Unser letzter Tag bricht an - wir stellen uns den Wecker auf 6.30 Uhr. Es ist wieder stockfinster und sehr kalt - 9 Grad. Ich dachte wir sind im Süden ... 

Also packen wir die langen Sachen, d.h. das was wir mit haben - Leggins und Fleecjacke wieder aus. 

Unser Frühstück fällt recht kark aus - egal, wir sind motiviert. 

Draußen auf der Straße begegnen wir kaum Menschen - auch keine Pilgerer 🤔 Sind wir etwa die Ersten heute???

Am ersten Café sehen wir - nee sind wir nicht, da sitzen noch ein paar beim Frühstück. 

Wir versuchen die erste Hälfte der Strecke am Stück zu laufen und wollen dann Pause machen. 

Es ist wirklich kalt und der Nebel liegt lange an den Bergen. 

Wir kommen durch sehr kleine Orte deren Häuser sehr an Mittelalter erinnern. Hier sind nur die Hunde und Katzen auf den Beinen 🐱🐶

Gegen Mittag werden wir immer mehr und es wird eng auf dem Weg - alle wollen scheinbar ankommen 🚶🏿🚶🏿🚶🏿🏃🏃🏃

Im letzten Café vor Santiago treffen wir ein Ehepaar aus Bonn, die schon mehrere Jakobswege gelaufen sind. Wir erzählen ein wenig - woher, wohin ... und ziehen dann weiter - wir treffen uns ja alle vor der Kathedrale 😀

Der Weg in die Stadt rein ist wieder sehr ernüchternd - wenig schöne Vorstadt und keine  schönes Eingangsschild UND auf den Wegweisern sind alle km-Zählsteine ab 😬 so dass wir unser sich näherndes Ziel nicht dokumentieren konnten 😒

DOCH DANN ...

Jippiiiiiii - wir sind da 😀😄 250 km über Stock und Stein

riesen dicker Schmatzer an meine beiden Mädchen, dass sie mit mir hier her gegangen sind und Stefan uns immer angefeuert hat - und wir als Familie hier meinen Geburtstag gefeiert haben - muchas gracias

Auf dem Vorplatz der Kathedrale kommen alle Pilger an - und tatsächlich wir treffen die Bonner und auch alle Anderen, die heute mit unterwegs waren. Alle sehen total glücklich aus und umarmen sich, werfen die Rucksäcke ab und fotografieren wie wild. 

Wir sitzen da auch mit einem Lächeln im Gesicht und werden 2x von Tagestouristen angesprochen  wo wir herkommen, wie weit wir gelaufen sind und von wo aus. Eine Kanaderin fragt uns warum wir das machen und was wir nun hier angekommen tun?? Wir sagen - uns einfach nur freuen angekommen zu sein und vor Freude Schokolade essen - die schmeckt heute 😀

Sie schreibt uns einen Wunsch für uns auf unsere Karten. 

Dann suchen wir unsere Unterkunft - mit Google Map gelingt das auch recht gut. Wir sind wieder froh unter die 🚿 und uns umziehen zu können 😀 

Der Hunger treibt uns ins erst beste Café, das nicht nur süsskram hat - wir bestellen alles, was die Karte hergab und nicht Pulpo war. 

Zu 19.30 zogen zur Kathedrale und wollten die Pilgermesse miterleben. 

Das war dann ein sehr beeindruckender Moment - für alle Pilgerrouten, die in Santiago enden, wurden die Länder aufgerufen aus denen die heute angekommenen Pilger kommen. Die Kathedrale war so eine Art Arche - viele Länder waren vertreten. 

Am Ende der Messe wurde der riesige Weihrauchkessel geschwungen - ein gigantisches Schauspiel. 

Das waren für heute der Erlebnisse genug - wir liegen geschafft im Bett und freuen uns aufs Ausschlafen und den gemütlichen Stadtbummel morgen. 

Buenas noches